✔️ Du + Ich = Wir? (Kelly Family / Michael Patrick Kelly FF)

-21: Ausflug-

Samstag

Den Morgen verbringen wir im Bett. Weder Paddy noch ich, haben Lust aufzustehen. Ich liege in seinen Armen und geniesse es, ihn bei mir zu haben. Seine Fans hatte ihn jetzt zwei Wochen für sich, jetzt bin ich wieder dran. „Sind die weiblichen Fans eigentlich immer noch so Paddy-Hytserisch wie damals in den 90ern?" Mit seinen Fingerkuppen fährt er mir über den Arm und ich bekomme eine Gänsehaut. „Nein, die sind jetzt alle erwachsen und haben meist auch schon selbst Kinder. Ich glaube sie fühlen sich bei meinen Konzerten einfach wieder jung. Sie erinnern sich an diese unglaubliche Zeit damals. Die war ja teilweise auch für die Fans extrem intensiv." „Naja ich kann sie ja auch gut verstehen. Du bist immer noch ein heisses Kerlchen." „Soso, bin ich das." Er gibt mir einen Kuss. „Mein heisses Kerlchen" präzisiere ich. Paddy muss lachen. „Ich bin dein, du bist mein, und wir sind uns. Oder wie dieser Spruch auch immer geht" sagt er und zieht mich auf sich drauf.

„Und was machen wir heute?" Er streichelt mir mit der Hand durch die Haare. „Was möchtest du denn machen?" frage ich zurück. „Ich würde gerne den Nachmittag auf dem Wasser verbringen. Wir könnten ein Boot mieten und ein bisschen raus fahren." „Oh ja, das klingt toll. Kannst du denn Boot fahren?" Er räuspert sich. „Wie du vielleicht weisst, habe ich auch schon auf einem Boot beziehungsweise Schiff gewohnt. Daher, ja, ich kann Boot fahren." „Na dann lass uns rausfinden, wo man ein Boot mieten kann."

„Zwei Stunden später stehen wir am Bootsverleih am Stadthafen in Recklinghausen. Wir mieten uns für den ganzen Tag ein Motorboot. Wir fahren einfach mal drauf los und schauen wo uns der Weg hinführt. Paddy ist am Steuer und ich habe mich vorne ins Bug Cockpit gesetzt und lasse mich von der Sonne bräunen. Nachdem wir nun etwa schon zwei Stunden auf dem Fluss herumgeschippert sind, finden wir eine hübsche Stelle, wo wir ein bisschen bleiben wollen. Paddy stoppt das Boot und kommt zu mir nach vorne. Er hat unseren Picknick-Korb mitgebracht. Wir geniessen die Sonne, das leckere Essen, die Ruhe und die Zweisamkeit. „Auf Tour ist es immer so laut und hektisch, daher ist das gerade echt schön hier. Einfach nur Vogelgezwitscher, das Wasser und du." „Schön, dass ich an dritter Stelle komme." Ich grinse ihn frech an. Er hält mir eine Erdbeere vor die Nase und ich beisse rein. „Du bist doch meine Nummer 1." Er gibt mir einen Kuss. „Dann ist ja gut."

Am späteren Nachmittag kommen wir wieder beim Bootsverleih an. Paddy gibt das Boot ab und wir fahren mit dem Auto zurück nach Hause. Heute Abend wollen wir mit den Mädeln noch etwas trinken gehen. Ich hatte mit Kati telefoniert, als wir mit dem Boot unterwegs waren. Wir treffen uns um 20.30 Uhr im >Apartment 45<. An diesen Club habe ich nicht gerade die besten Erinnerungen. Als ich Paddy erkläre, was es mit diesem Club auf sich hat muss er lachen. „Eigentlich müsstest du de Club dankbar sein. Dank den Nachrichten die du mir von da geschickt hast, wusste ich, dass da nicht nur von meiner Seite aus mehr ist." „Naja, eigentlich hast du recht." Als wir aus dem Fahrstuhl steigen, steht Tina vor meiner Wohnungstür. „Hey Tina, alles in Ordnung?" Sie sieht gestresst aus. „Nein, ich habe mich ausgesperrt." Paddy hat bereits meine Wohnungstür aufgeschlossen und ist hinein gegangen. Tina beobachtet ihn und macht dann grosse Augen. „Ist das Paddy Kelly?" flüstert sie. „Ja, komm mit rein, dann schauen wir weiter. Hast du schon den Schlüsseldienst angerufen?" „Nein, mein Handy ist ja in meiner Wohnung. Was zum Teufel hat Paddy Kelly bei dir zu suchen?" Ich gebe ihr mein Handy, damit sie den Schlüsseldienst anrufen kann. Während wir warten, löchert Tina Paddy mit Fragen. Sie erzählt, dass sie damals auf einigen Kelly-Konzerten war und sogar einige Male vor dem Tor in Gymnich gewartet hat. Leider hätte sie aber niemanden gesehen.

„Tina, wir gehen nachher mit Kati, Lisa und Julia ins >Apartment 45<. Kommst du auch mit? Du warst schon lange nicht mehr dabei." „Heute könnte ich wirklich einen Drink gebrauchen." Nachdem wir nun schon seit fast zwei Stunden warten, gehen Tina langsam die Fragen aus. Endlich klingt es an der Türe und der Schlüsseldienst ist da . Der nette Herr öffnet Tinas Wohnungstür. „Wir treffen uns in einer halben Stunde unten, ok?" rufe ich Tina hinterher. „Ja, bis gleich." Paddy liegt noch immer auf der Couch. Männer haben es echt gut, die müssen sich nicht gross stylen und sehen meist doch ganz vorzeigbar aus. Ich hingegen suche mir ein Outfit heraus, style mir die Haare und schminke mich innerhalb von 15 Minuten. „Kann ich so gehen?" Ich stehe vor Paddy und drehe mich im Kreis. „Ja, so nehme ich dich mit" antwortet er grinsend und zwinkert mir zu.

Mit Tina im Schlepptau machen wir uns auf den Weg zum Club. Kati, Julia und Lisa sind bereits da und haben uns Getränke und einen Tisch besorgt. „Heute pass ich auf dich auf" flüstert mir Paddy ins Ohr. Ich boxe ihm in den Oberarm. „Mach dich nicht lustig über mich." Er zieht mich zu sich und gibt mir einen Kuss. „Würde ich nie tun." Wir stossen an und geniessen den Abend. Nach einer Weile gehen Julia, Kati und ich, auf die Tanzfläche. Tina, Lisa und Paddy bleiben am Tisch und unterhalten sich. Diesmal brauche ich keine Angst zu haben, dass Paddy abhaut. Wir haben beim tanzen mächtig Spass. Das war ein wirklich schöner Tag.

Als wir gegen 02:40 Uhr nach Hause kommen, verabschieden wir uns von Tina und gehen auf dem kürzesten Weg ins Bett. Heute ist das Familienessen im Hause Sommer und Paddy wird mit meinem Papa noch die nächsten Schritte der Scheidung besprechen. Ich bin froh, wenn die ganze Sache durch ist. Nicht wegen mir, sondern wegen Paddy. Die Scheidung macht ihm sehr zu schaffen, denn seit Joelle von uns weiss, möchte sie nur noch über den Anwalt Kontakt mit ihm haben. Ich kann sie ja irgendwie verstehen, aber ich sehe einfach, wie sehr er leidet. Ich versuche ihn so gut es geht zu unterstützen und ihm den Freiraum zu gebe, den er braucht. Es gibt Tage da muss er einfach alleine sein und sucht dann auch die Stille. Solche Tage sind aber zum Glück selten.