Zwei Wochen später - Freitag
Heute kommt Paddy endlich für drei Tage zurück zu mir. In den letzten beiden Wochen habe ich mich in meine Arbeit gestürzt. Ich hätte nicht gedacht, dass man jemanden, den man erst ein paar Monate kennt, schon so unglaublich fest vermissen kann. Lisa und Kati haben mich versucht abzulenken und auch Julia hat ihr Bestes gegeben. Meist habe ich ihn aber auch erst Abends vermisst. Dummerweise fing ich an, Videos auf YouTube zu schauen - was das Ganze nicht gerade einfacher gemacht hat. Die Telefonate waren jeweils mein Tageshighlight. Seine Stimme zu hören, hat mein Herz jeweils höher schlagen lassen. Paddy hat seiner Familie mittlerweile von uns erzählt und ich glaube, dass auch Joelle Bescheid weiss. Die Presse hat uns bis jetzt in Ruhe gelassen, da wir es auch nicht drauf anlegen. Wenn wir zusammen unterwegs sind, verstecken wir uns aber auch nicht.
Es klopft an der Wohnungstüre. Ich springe auf und renne zur Türe. Ich reisse sie auf und falle Paddy um den Hals. Er fällt beinahe nach hinten um, kann sich aber gerade noch fangen. „Wow, hey, was für ein Empfang." Ich gebe ihm gefühlt tausend Küsse, bevor ich ihn in die Wohnung lasse. Er schmeisst seine Sachen in die Ecke und fällt erschöpft auf die Couch. Ich lege mich einfach auf ihn drauf - kann man ja mal machen. Er legt seine Arme um mich und hält mich fest. Ich liege auf ihm, wie ein gestrandeter Walfisch. „Da hat mich wohl jemand vermisst" meint er und löst die Umarmung. Ich rutsche neben ihn und lege meinen Kopf in seine Brust. „Du mich etwa nicht?" Er küsst mich auf die Stirn. „Mehr als du dir vorstellen kannst." Ich geniesse es sehr, ihn wieder so nah bei mir zu haben.
„Hast du Hunger?" frage ich nach einer Weile. „Ein bisschen." „Heute wäre Ladies Night. Sollen wir mitgehen? Da könnten wir auch was essen und tanzen." „Puh, eigentlich würde ich den Abend lieber alleine mit dir verbringen." Ich grinse ihn an. „Richtige Antwort." Er streichelt mir mit der Hand über den Rücken. Jetzt fühle ich mich nicht mehr wie ein Walfisch, sondern wie eine Katze, die gekrault wird. „Wie war das Konzert gestern?" „Sehr schön. Da es nicht so viele Leute hatte, konnte ich gut mit dem Publikum interagieren. War lustig." „Ich würde auch gerne ein Konzert besuchen. Ich könnte ja Kati und Julia mitnehmen." „Wir können nachher ja mal schauen, welches Konzert sich dafür eignen würde. Ich glaube es ist noch eines in Passau geplant. Dann könntet ihr Cornelia ja auch mitnehmen." „Oh ja, das wär super. Lisa frage ich erst gar nicht, die steht auf andere Musik."
Ich hole uns Essen vom Inder im Erdgeschoss. Das Essen schmeckt echt lecker. Endlich muss ich nicht mehr alleine essen. Man könnte meinen er war für ein Jahr weg, aber nein, es waren nur zwei Wochen. Während ich die Reste in die Küche bringe und das Geschirr verräume, kommt Paddy und stellt sich hinter mich. Er legt seine Arme um meine Taille und dreht mich zu sich um. „Lass mich das...." Ich kann den Satz gar nicht fertig sagen, da er seine Lippen auf meine presst. Mit seinen Händen fährt er unter mein T-Shirt. Ich schiebe ihn ein Stück weg. „Nicht so hastig Tarzan." „Ich hab dich so unglaublich vermisst, Jana!" Ich schmelze dahin. Ich lächle ihn an und lege meine Arme um seinen Hals. „Na dann will ich dich mal nicht länger warten lassen." Ich lasse ihn wieder los, nehme seine Hand und ziehe ihn ins Schlafzimmer.
„Das habe ich auch vermisst" sagt er grinsend. „Kann ich schon verstehen" gebe ich grinsend zurück. Nachdem wir uns wieder angezogen haben, setzen wir uns auf die Couch. Paddy hat seine Gitarre geholt, denn er möchte mir seinen neuen Song vorspielen. Während er singt, bekomme ich Gänsehaut. Der Text widerspiegelt seine Gefühle, während der Trennungszeit von Joelle. Am Schluss singt er, dass wenn sich eine Tür schliesst, sich dafür eine andere öffnet. Während er diese Zeile singt, lächelt er mir zu. Als er fertig ist, schaut er mich erwartungsvoll an. „Das geht mitten ins Herz" sage ich und lehne mich zu ihm, um ihm einen Kuss zu geben. „Es stört dich gar nicht, dass der Song von Joelle handelt?" „Warum? Sie war ein wichtiger Teil deines Lebens. Ich glaube, es ist wichtig für dich, dass du die Trennung in der Musik verarbeiten kannst." Er legt die Gitarre auf den Boden und rutscht näher zu mir. „Weisst du eigentlich, was ich für ein Glück habe?" „Da bin ich jetzt aber gespannt." „Ich finde es echt beeindruckend, wie du mit der Sache umgehst. Also mit Joelle und der Trennung und allem was dazu gehört." „Warum ist das beeindruckend? Ich will dich doch nur unterstützen und stehe voll und ganz hinter dir. Deine Vergangenheit ist so wie sie ist, genau so wie auch meine einfach so ist, wie sie ist. Ich möchte mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Ich geniesse jeden Moment mit dir und hoffe, dass wir zusammen alt und grau werden." Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich. „Ich liebe dich, Jana! Lass und zusammen alt und grau werden. Das ist ein guter Plan."
„Dieser Krimi ist so vorhersehbar. Richtig langweilig" sage ich und möchte schon zur Fernbedienung greifen. Nachdem Paddy mir den Song vorgespielt hatte, haben wir entschieden, noch ein bisschen TV zu schauen. „Nein, lass das. Ich will wissen, wer der Mörder ist." Ich schaue ihn entgeistert an. „Was denn? Sag bloss du weisst es schon." „Echt jetzt? Ich wusste es bereits nach den ersten 5 Minuten" gebe ich zurück, schüttle den Kopf und piekse ihm in die Seite. „Psst, lass mich jetzt den Krimi schauen." Ich kuschle mich wieder an ihn und schliesse meine Augen. Mit diesem Mann alt werden, das wäre echt schön. Doch was die Zukunft bringen wird, werden wir sehen.
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✔️ Du + Ich = Wir? (Kelly Family / Michael Patrick Kelly FF)
FanfictionWas passiert, wenn die Kelly Family deine Fanfiction liest? Hier nun die Geschichte von Jana, der Autorin von "Meine Zeit mit der Kelly Family". (spielt 2017-2021) FanFiction! Alle Handlungen sind frei erfunden und haben nie so stattgefunden! Auch...