Alles nur Betrug? (Fortsetzung von 'Der neue Nachbar')

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~POV Kostas~

Ich fange nochmal neu an. Liebeskummer würde mir jetzt gar nichts bringen. Auf den Weg nach Hause, sah ich wie Marik und Justin mir wieder entgegen kamen. Sie sahen ziemlich fröhlich aus, aber als ob mich das jetzt irgendwie interessieren würde. Sollen sie doch glücklich werden, solange sie aus meinem Leben raus bleiben. Während ich an den Beiden vorbei lief, warf mir Marik einen kalten Blick zu, den ich eine kurze Zeit erwiderte. Als ich wieder zu Hause war, klingelte sofort mein Handy. Daniela.

Kostas: "Hey."
Daniela: "Hey. Wann könntest du Lina nehmen?"
Kostas: "Sofort. Im Moment gibt es nichts wichtiges. Sie kann vorbeikommen. 
Daniela: "Also, Jeremy und ich haben über den Urlaub gesprochen, nur müssen wir nur wissen, wann du könntest."
Kostas: "Mir ist das egal. Von mir aus könntet ihr sie auch heute schon vorbeibringen. Wie wäre es wenn ich noch vorbeikomme und dann könnten wir alles besprechen."
Daniela: "Ja, okay. Dann bis gleich."
Kostas: "Bis gleich."

Ich schaute schnell auf die Uhr. 16 Uhr. Ich bin heute auch nur unterwegs. Da ich keine Lust hatte zu laufen, nahm ich die Autoschlüssel und fuhr mit dem Auto los. Nach ein paar Minuten kam ich an und schloss die Haustür auf. Jeremy und Daniela saßen in der Küche und schauten anscheinend gerade nach einem Hotel. "Hey ihr.", begrüßte ich sie. "Hey!", sagte Beide gleichzeitig. "Habt ihr schon was?" "Ja. Drei Hotels haben wir rausgesucht, die gut sein sollen.", erklärte Jeremy und zeigte sie mir. "Wow. Und wann hattet ihr vor loszufahren?" "Das hängt jetzt ganz von dir ab. Jeremy und ich können uns sofort Urlaub nehmen. Nur weiß ich nicht, wie es bei dir ist." "Also ich kann meine Schichten so einteilen, dass ich Lina zum Kindergarten bringe und auch wieder abhole." Sie suchten sich das Hotel raus, was ihnen am Meisten gefiel und Jeremy rief dort gleich an. "Also, da sie fast komplett ausgebucht sind, haben sie von diesem Mittwoch bis nächsten Mittwoch noch ein Doppelzimmer frei. Sonst haben sie kein Zimmer mehr für eine Woche frei." Jeremy und Daniela schauten mich fragend an. "Es liegt an euch. Mir passt das." "Na gut. Wir werden die Woche buchen." "Geh ich dann zu Kostas?!", rief Lina die plötzlich in der Küche stand. "Ja, richtig. Du gehst dann zu Kostas.", lachte Daniela "Jaaa!" "Hast du gelauscht?", fragte Jeremy. "Nein. Ich wollte nur was zu trinken haben." "Sie wird eine gute Lügnerin.", flüsterte ich Jeremy belustig zu. "Wie der Vater so die Tochter." Als Lina wieder raus ging und Jeremy und Daniela das Zimmer im Hotel gebucht hatten, beschloss ich ihnen noch von dem Gespräch zwischen meinen Eltern und Lucy zu erzählen. "Schön, dass ihr euch wieder vertragen habt. Aber Lucy mag ich trotzdem nicht.", meinte Daniela. "Aber es wäre nicht von Vorteil, wenn ich immer noch mit Lucy Streit hätte." Daniela und Jeremy stimmten mir nickend zu. Wir unterhielten uns noch ein wenig, bis ich wieder auf den Weg nach Hause machte. Zu Hause rief ich dann Jana an um auch ihr über die Gespräche zu berichten.

Ich schaute gerade eine Serie, während Lina unten auf dem Boden mit Lego spielte, als er an der Tür klingelte. Und das die ganze Zeit wieder. Wer war das? Ich stand auf und passte auf nicht auf die Legosteine zu treten die überall im Raum verteilt lagen. Als ich die Tür öffnete standen dort Jana, Theo und Mike. "Er hat Schuld.", lachte Jana. "Mike, möchtest du ins Wohnzimmer gehen? Dann kannst du mit Lina spielen." Er nickte glücklich und rannte hin. Jana, Theo und ich gingen in die Küche. "Lina ist bei dir?", fragte Jana. "Ja, seit heute für eine Woche. Daniela und Jeremy wollten in den Urlaub fahren und da hab ich mich angeboten auf Lina aufzupassen." Erst jetzt fiel mir ein, dass Jana und ich Samstag was vor hatten. Wegen meiner eigenen Dummheit, schlug ich mir gegen die Stirn. "Wir waren für Samstag verabredet. Das hatte ich total vergessen. Tut mir leid." "Egal. Wir holen das irgendwann mal nach." Ich nickte nur. "Habt du eigentlich mal was von Justin gehört?", fragte Jana. Ich schüttelte den Kopf. "Ich hab ihn nur mit Marik gesehen. Sie waren im Park, aber sonst nichts." "Mit Mik?", fragte sie ein wenig geschockt. "Ja. Na und?", sagte ich verwirrt. "Du kennst Justin. Er will Mik doch nur verarschen.", meinte Theo. "Außerdem wurde Mik schon zweimal verarscht.", fügte Jana hinzu. Ich zuckte mit den Schultern. "Ist doch nicht mein Problem. Das ist seine Sache. Er will doch, dass wir getrennte Wege gehen, also werden wir das auch tun. Und das beinhaltet auch, dass ich mir keine Sorgen mehr um ihn mache." Theo und Jana sahen ein wenig verwirrt aus über meine plötzliche Wendung, ließen es jedoch unkommentiert. "Und Mike ist immer noch bei euch?", wechselte ich das Thema. "Ne, meine Eltern sind eigentlich schon wieder zu Hause. Nur wollte er unbedingt wieder zu uns.", erklärte Jana. "Klar. Er wollte seinen besten Freund sehen.", lachte Theo und ich stimmte mit ein. Wir redeten noch eine ganze Weile über alles mögliche, bis Jana und Theo nach Hause gingen. "Mike? Kommst du?", fragte Jana. "Aber ich will noch hierbleiben und mit Lina spielen.", protestierte er. "Ihr könnt euch doch nochmal verabreden.", meinte Jana. "Okay!" "Aber räumt bitte noch auf, bevor wir gehen, ja?", fragte Jana. Lina und Mike nickten und fingen sofort an aufzuräumen. Gut erzogene Kinder. "Ich hab eine Idee.", sagte Theo, weswegen Jana und ich ihn fragend anschauten. "Wie wäre es, wenn ihr euch Samstag trotzdem trefft und Lina kann solange mit Mike bei uns bleiben." "Wirklich?", fragte ich. "Klar. Die Beiden verstehen sich doch ganz gut, warum denn nicht?" "Du willst also alleine auf zwei Kinder aufpassen?", lachte Jana. "Nein, nicht alleine. Dario wird vorbeikommen. Ob er will oder nicht." "Na schön. Wenn es dir nichts ausmacht.", sagte ich, doch Theo winkte nur ab. "Fertig!", riefen Mike und Lina gleichzeitig und kamen aus dem Wohnzimmer. Lina und ich verabschiedeten uns von den dreien und gingen wieder ins Wohnzimmer. "Lina? Wie wäre es, wenn du am Samstag bei Mike übernachtest?" "Jaaaa!", freute sie sich. Okay, das war ein eindeutiges Zeichen.