Alles nur Betrug? (Fortsetzung von 'Der neue Nachbar')

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~POV Kostas~

"Na hoffen mir mal, dass der Typ endlich weg ist. Hat doch sowieso nichts als Ärger gemacht.", sagte Theo und Jana und ich stimmten ihm zu. "Obwohl, was ist wenn es wie in Filmen ist? Erst ist es ruhig und alles legt sich und dann schlägt er wieder zu, weil es zu verdächtigt ruhig wurde.", überlegte Jana. "Hoffen wir mal nicht.", antwortete ich ihr. "Ich will euch nicht weiter stören. Mik und ich fahren heute Nacht los. Wir sehen uns dann.", verabschiedete ich mich von beiden. "Tschüß.", verabschiedete sich Theo von mir und Jana begleitete mich noch zur Tür. "Viel Spaß euch beiden.", verabschiedete sie sich dann auch von mir mit einer Umarmung. Ich war gerade unten im Treppenhaus angekommen und dachte darüber nach, was wohl mit Justin war. Da niemand mehr was von ihm gehört hatte und es schon irgendwie merkwürdig war. Er kann doch nicht von heute auf morgen einfach so verschwinden. Vielleicht sollte es mir auch egal sein, weil er sowieso ein Arschloch ist, aber trotzdem kam es mir komisch vor. Länger darüber nachdenken konnte ich nicht, denn plötzlich wurde mir etwas vor dem Mund und die Nase gehalten. Sofort verschwamm alles und ich hörte nur noch wie mir jemand zu flüstert: "Du wirst mir gehören." Danach bekam ich nichts mehr von meiner Umgebung mit.

Langsam und mit einem schwindeligen Gefühl wachte ich wieder auf. Als ich wieder klar und nicht mehr verschwommen sehen konnte, sah ich mich um. Ich saß gefesselt an einer Heizung und hatte ein Tuch im Mund, sodass ich nicht um Hilfe schreien könnte, wenn mich überhaupt jemand hier hören würde. Nur eine weiße Neon Leuchtröhre erhellte flackernd den Raum. Wo war ich? Es sah aus wie ein Keller und plötzlich hörte ich von weiter entfernt Schritte und dann Stimmen. "Theo und du bist dir sicher, dass du die Lichterkette hier unten im Keller hast?" Diese Stimme erkannte ich sofort wieder. Es war Jana! Ich wollte irgendwie versuchen auf mich aufmerksam zu machen, doch es klappte nicht. Nur ein paar Male kam ich leicht mit dem Fuß gegen die Holztür, doch sie schien es nicht zu bemerken. "Ah! Hab sie!", rief sie und danach hörte ich nur noch wie sich ihre Schritte wieder entfernten. Ich war also immer noch in dem gleichen Haus, nur halt im Keller. Doch wer hatte mich hier eingesperrt? Die Minuten vergingen wie Stunden und ich überlegte die ganze Zeit, wie ich hier raus kam. Doch umso mehr ich mich bemühte, mich irgendwie zu bewegen, desto mehr taten diese Handschellen weh und schnitten sich in mein Handgelenk. Wieder hörte ich wie die Tür aufgeht und wieder hörte ich zwei Stimmen. "Wo ist er?" Es war eine männliche und raue Stimme. Ich kannte sie irgendwoher. Klar! Es war Justin. Aber es war noch jemand bei ihm, doch ich wusste nicht wer. Hatte Justin mich hier eingesperrt? Ja natürlich, wer soll es denn sonst gewesen sein?

"Du wirst mir gehören."  

Dieser Satz kam mir plötzlich in den Sinn, doch ich konnte nicht zuordnen, wer das zu mir gesagt hatte. War das wirklich Justin, der es gesagt hatte? Nein, das muss eine andere Stimme gewesen sein. Dann sah ich plötzlich wie zwei Schuhpaare vor der Holztür standen und der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. "Hallo Kostas.", sagte eine mir ziemlich vertraute Stimme.

~POV Mik~

Jetzt saß ich hier, auf der Couch und zeichnete irgendwas, weil ich einfach nichts zu tun hatte. Es war jetzt halb 1 und Kostas war noch nicht wieder zurückgekommen. Kein Wunder, wenn er und Jana zusammen sind, kann das schon mal ein bisschen dauern, bis sie über alle möglichen Themen geredet und diskutiert haben. Da ich aber keine Lust hatte die ganze Zeit über hier zu hocken und zu warten, schrieb ich Leon an, ob er nicht Lust hätte etwas zu unternehmen. Nach ein paar Minuten, kam endlich die erwünschte Antwort. 

Klar, komm doch vorbei. Timo wird auch kommen.

Schnell zog ich mir Schuhe und Jacke an und lief los zu Leon. Auf dem Weg dorthin, schrieb ich Kostas noch schnell eine Nachricht.

Bin bei Leon, wir sehen uns heute Abend. Kuss 💜

"Hey!", begrüßte Leon mich an der Tür und führte mich in sein Wohnzimmer, indem auch Timo saß. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich schon lange nichts mehr von Timo gehört hatte. "Wolltet ihr nicht morgen in den Urlaub oder irre ich mich da?", fragte Leon mich. "Ne, stimmt schon. Mir war bloß langweilig, weil Kostas noch bei Jana ist." "Achso. Wie geht es ihr und Theo eigentlich? Ich hab lange nichts mehr von beiden gehört." "Ganz gut, wir sollten mal wieder was zusammen unternehmen, so wie früher.", schlug ich vor. "Ja, mal wieder die ganze Gang vereint.", lachte Timo und ich und Leon stimmten mit ein. "Habt ihr Lust was zu zocken?", fragte Leon nach einer Weile. Timo und ich nickten zustimmend und entschieden uns einfach für Mario Kart. "Geil, das weckt Kindheitserinnerungen. Regenbogenstrecke!", rief Timo und wir beide fingen an zu lachen. Nachdem wir ein paar Runden gespielt hatten, meldete sich mein Handy. "Spielt eine Runde ohne mich.", sagte ich zu Leon und Timo und schaute meine Nachricht nach. Sie war von Kostas.

Okay, gut. Wir sehen uns dann, irgendwann. Hab dich lieb ❤

Irgendwann? Was sollte das denn heißen? "Komm Mik! Spiel wieder mit.", sagte Timo und drückte mir einen Kontroller in die Hand. Ich dachte nicht weiter über die Nachricht nach, da ich ihn ja sowieso heute Abend sehen werde und dann kann ich ihn danach fragen. Nach noch ein paar Runden Mario Kart, verabschiedete ich mich von Leon und Timo und ging letztendlich nach Hause. Dort angekommen, war Kostas immer noch nicht zu Hause. Oder er war einfach nochmal kurz weggegangen. Unser Flug würde morgen um 5 Uhr gehen, doch wir sollten schon rechtzeitig da sein, also gegen 4 Uhr. Ich packte schon mal die restlichen Sachen zusammen, die wir noch brauchen könnten. Als es dann 19 Uhr war, entschied ich mich Kostas nochmal zu schreiben.

Wo bleibst du?

Keine Antwort. Es verging eine halbe Stunde und wieder eine halbe Stunde und wieder und wieder. Jetzt war es schon 21 Uhr und er war immer noch nicht zurückgekehrt. Wo blieb er denn bloß? Da kann irgendwas nicht stimmen. Also entschied ich mich Jana anzurufen.

Okay, vielleicht ist dieses Kapitel ein wenig eskaliert xD. Eigentlich wollte ich gar nicht schreiben, dass Kostas entführt wird. Aber mein Hirn dachte sich, das bestimmt eine gute Idee! Und jetzt ist dieses Kapitel so entstanden :D