Kapitel 27

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Leylas Sicht:
Lange schau ich auf mein Handy. War es richtig, was ich geschrieben habe? Klar will ich mit ihm reden, aber worüber? Wenn ich ihm erkläre, dass er und unsere Beziehung nicht der Fehler waren, sondern die Trennung, wird er mich fragen, was der Fehler war. Und dann? Was soll ich sagen? Dass ich mir mit meinen Gefühlen nicht sicher bin? Dass ich glaube, dass ich uns noch mal eine Chance geben möchte? Und was, wenn er nicht nur eine Chance will, sondern die Sicherheit, dass ich wieder mit ihm zusammen sein möchte? Immerhin kann ich ihm so erneut das Herz brechen. Aber ich kann auch nicht sagen, dass ich wieder mit ihm zusammen sein will. Denn ich kann ihm nicht versprechen, dass ich es kann. Wenn ich an unsere Beziehung denke, kommt so viel hoch.

Bens Sicht:
Egal, warum sie mir geschrieben hat, ich weiß, dass ich mit ihr reden muss. Ich brauche die Gewissheit. Die Gewissheit, was der Fehler war. Den Gedanken daran, dass unsere Beziehung der Fehler war, versuche ich zu verdrängen. Denn in dem Fall müsste ich hier weg. Ich kann ihr nicht jeden Tag in die Augen schauen und wissen, dass alles ein Fehler gewesen sein soll. Noch immer schaue ich auf mein Handy und beginne zu schreiben. Ich habe nur zwei Möglichkeiten. Ich schreibe alles, was ich denke oder ich fasse mich kurz und warte ab, was in dem Gespräch passiert. Nach kurzem Abwägen entschließe ich mich kurz und knapp zu antworten. "Ich hab morgen frei. Um 10? Wo?", schreibe ich und hoffe auf eine schnelle Antwort.

Love you foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt