Kapitel 32

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Leylas Sicht:
Weitere Minuten verstreichen und ich sitze wie versteinert da. Mit jeder Minute, die vergeht, wird der Gedanke stärker, dass er nicht kommt. Ich habe verloren. Ich habe ihn verloren. Er will nicht mehr mit mir sprechen. Aber was will ich überhaupt sagen? Ich weiß es noch immer nicht und hoffe, dass es mir klar wird, wenn er vor mir steht. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich dann gar nichts mehr sagen kann. Denn eine Mischung aus Schuldgefühlen und Liebe macht sich in mir breit, wenn ich an ihn denke. Wenn ich an ihn denke, durchläuft mich ein wohliger Schauer, welcher im nächsten Moment durch die Angst vor dem Gespräch durchbrochen wird. Inzwischen sind bestimmt 20 Minuten verstrichen und meine Hoffnung auf Ben sinkt mit jeder Minute. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klingelt. Ich stehe schnell auf und schaue im Flur in den Spiegel. Diese Bluse habe ich seit unserer Trennung nicht mehr angehabt. Ben hat sie mir geschenkt.

Bens Sicht:
Ich entscheide mich, dass ich fahre, denn ich bin schon spät dran. Außerdem bekomme ich beim Fahren einen freien Kopf und der kommt gerade ziemlich gelegen. Wenige Minuten später komme ich an Leylas Wohnung an. Ich steige ab und schaue in Richtung ihrer Wohnung. Seit unserer Trennung war ich nur hier, um mit Zoe zu lernen. Ich nehme meinen Helm ab und versuche meine Haare zu ordnen. Die fast vergessene Angst kommt in mir hoch und ich bewege mich schleichend zur Tür. Mir kommt eine gut gelaunte Frau entgegen und hält mir die Tür auf, damit ich ins Haus komme. Ich gehe die Treppen zur Wohnung nach oben und mein Kloß im Hals wird mit jeder Stufe größer. Ich stehe nun bestimmt schon 2 Minuten vor der Tür und traue mich nicht zu klingeln. Ich schließe die Augen und nehme meinen ganzen Mut zusammen und klingle.

Love you foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt