Kapitel 56

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Zoes Sicht:
Ich gehe in die Küche und suche mir etwas zum Essen. Auch wenn ich Mama gesagt habe, dass ich nichts essen will, mache ich mir trotzdem etwas. Ich will nur nicht das, was sie mir andrehen würde. Ich schaue mich suchend nach unserem Brotmesser um. Wo hat sie das denn jetzt wieder hin? Ich öffne die Spülmaschine und schaue, ob das Messer dort ist. Ich entdecke es und lege es auf die Arbeitsfläche. Warum braucht Mama das denn heute Morgen? Sie frühstückt doch sonst kein Brot. Als ich dann auch noch sehe, dass zwei Eierbecher und zwei Tassen in der Spülmaschine sind erinnere ich mich an Ben. Er war also doch hier. Sind die beiden etwa wieder zusammen? Aber warum hat Mama mir davon nichts gesagt? Hält sie mich für so dumm? Ich nehme die Tassen und gehe ins Wohnzimmer. Ich schaue sie fragend an und hoffe, dass sie mit der Wahrheit rausrückt.

Leylas Sicht:
"Was gibt es denn?", frage ich scheinheilig. Doch am Blick meiner Tochter sehe ich, dass sie mich längst durchschaut hat. "Mama ich bin nicht blöd.", antwortet sie mir. Bevor ich jetzt versuche mich aus der Klemme zu reden beschließe ich doch mit ihr zu sprechen. Sie wird mich verstehen müssen, aber sie ist ja auch kein kleines Kind mehr, immerhin wird sie bald Mutter. Ich klopfe auf den Platz neben mir und bitte sie sich zu mir zu setzten. Sie stellt die Tassen auf den Tisch und setzt sich zu mir. Soll ich ihr wirklich von Ben erzählen? Wenn ich sie belüge wäre sie hinterher enttäuscht von mir. Da sie mich ungeduldig anschaut beginne ich ihr meine Situation zu erklären. "Ich war heute Morgen nicht allein...", beginne ich meinen Satz und werde schnell von ihr unterbrochen. "War Ben da?", fragt sie mich hoffnungsvoll. Weil ich wusste, dass sie sich Hoffnungen machen würde, wollte ich eigentlich nicht mit ihr reden. "Wie kommst du denn darauf?", frage ich verwirrt.

Love you foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt