Kapitel 43

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Leylas Sicht:
Schnell drücke ich seine Hand und schüttle nur mit dem Kopf. "Ben warte.", sage ich schnell und versuche mir in wenigen Sekunden die Worte zurechtzulegen, die mich in den letzten Minuten nicht mehr loslassen. "Ich verzeih dir dein Verhalten damals natürlich. Das habe ich schon damals. Auch wenn es schwer für mich war, wusste ich doch immer, dass du vieles nur gesagt hast, weil du nicht mehr konntest. Dank deinem Sturkopf konntest du einfach nicht zugeben, dass du Hilfe brauchst. Aber ich habe immer versucht für dich da zu sein und dir zu zeigen, dass du nicht allein bist. Du bist immer noch nicht allein. Auch seit der Trennung habe ich versucht immer für dich da zu sein. Aber es fällt mir bis heute schwer normal mit dir umzugehen. Die Momente, in denen ich mit dir zusammenarbeite habe ich im Griff, aber jeder private Moment fällt mir schwer. Ich sehe dich oft vor mir, wie du in Tränen ausgebrochen bist, als ich mich von dir getrennt habe."

Bens Sicht:
Sie unterbricht mich, indem sie meine Hand nimmt. Ich warte kurz ab und hoffe, dass sie noch etwas sagt. Nach einigen Sekunden beginnt sie zu reden. Sie hat mir verziehen. Dieses Gefühl gibt mir Kraft. Denn bis heute war ich mir nicht sicher, ob sie mir wirklich verziehen hatte. Aber jetzt kann ich sicher sein, dass ihre Distanz eher davon kommt, dass sie nicht normal mit mir umgehen kann. Als sie den Moment der Trennung erneut anspricht sehe ich die Tränen in ihren Augen und auch ich bin ihnen nahe. Ich habe das Bedürfnis sie zu umarmen, aber schnell schlage ich mir diesen Gedanken aus dem Kopf. Ich möchte sie nicht unterbrechen und hoffe, dass sie weiter spricht. Deshalb streichle ich nur über ihre Hand und versuche gezwungen zu lächeln.

Love you foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt