Von wegen Opferbraut! 2 (Diabolik Lovers FF)

26. Kapitel

Kaede Pov.

Das war nicht Reika.
Jeder hier im Raum hatte es irgendwie bemerkt.

Akina sah sie verwirrt an.
Panisch riss sie sich von dem, was in ihrer Zwillingsschwester war los.
Schnell entfernte sie sich von der Schwarzhaarigen ans andere Ende des Bettes.

,,Was ist dein Belangen?" mischte sich plötzlich Reiji in das Geschehen ein. Völlig gefühlskalt, ohne Emotionen.

,,Reiji." flüsterte Yasu den Namen ihres Mannes.

,,Meine Gewalt über diesen Körper ist mir begrenzt. Ich fasse mich kurz." antwortete Leonore.
Was musste sie uns denn nun noch mitteilen, dass sie Akina und Reika nicht schon hätte sagen können, als sie sie im Krankenhaus besucht haben?

,,Beeil dich und verschwinde wieder." zischte Shina Leonore an.
Die Augen von Reika schienen langsam aber sicher wieder ein blasseres Rot anzunehmen.

,,Ich möchte euch warnen. Seid auf der Hut vor..." weiter kam sie nicht.
Reika sackte wieder in sich zusammen und schloss die Augen.
Shu hielt sie an den Schultern.

,,Reika? Wach auf! Reika?" versuchte er verzweifelt zu ihr durch zu dringen.
Da kam Shus andere Seite zum Vorschein.
Auch er konnte einmal laut sein, und das allein für seine Reika.

Akina stand mit gesenktem Kopf auf und ging geknickt zur Zimmertür.

,,Gebt mir bitte Bescheid." murmelte sie, kurz bevor sie das Zimmer verließ.
Mit einem lauten 'Rumms' schloss sich die Tür.
Ich zuckte erschrocken, weswegen Subaru mir die Hand auf die Schulter legte.

Ayato wollte meiner Aki-chan folgen, jedoch hielt Raito ihn zurück.

,,Lass sie jetzt besser alleine, Ayato-kun." meinte er zu seinen Zwillingsbruder.
Dieser riss sich agressiv los und sah Raito böse an.

,,Du Verdammter!"

,,Haltet die Klappen. Ihr nervt." mischte sich Subaru ein.

,,Ah, Subaru-kun. Gerade nicht am Löcher in die Wand schlagen?" provozierte Raito meinen Verlobten.

,,Das reicht." knurrte Subaru und holte aus um Raito eine rein zu hauen.

,,Hier geht es jetzt nicht darum, Aki-chan hinterher zu laufen, oder nicht! Es geht um Reika! Beruhigt euch doch bitte!" brüllte ich plötzlich los.

,,Und bitte schlag ihn nicht, Subaru!" flehte ich ihn an.
Sein Blick war so überrascht.
Mir kamen die Tränen in die Augen und ehe ich mich versah, verschwand mein Vampir Prinz.

,,Ayato, ich bin auch der Meinung, dass du Akina kurz Zeit für sich geben solltest. Aber du Kaede. Lauf ihm nach." gab uns Yasu einen Rat.

,,Wir passen hier auf Reika auf." fügte Miu noch hinzu.
Ich nickte und drehte meiner Familie den Rücken zu.

Jetzt musste ich ihn mal wieder suchen.
Neugierig begann ich mit seinem Zimmer.
Es sah aus wie immer.
Kalt, genau wie er es war.
Und dennoch, gab es hier so viele Kleinigkeiten, die seine Liebe zum Vorschein brachten.
Erschöpft legte ich mich auf sein Bett.
Ich war zu faul, um weiter hinter ihm her zu laufen.

Ich war wohl kurz eingenickt.
Keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, aber irgendwann riss mich der Gedanke etwas tun zu müssen aus dem Schlaf.

Von der einen Sekunde auf die andere schlug ich meine Augen auf.
Und was ich sah, waren zwei rotfarbige Augen die ganz erschrocken blinzelten.

Subaru hatte sich über mich gelehnt und mich beobachtet.
Mit einem knallroten Gesicht verschwand er aus meinem Sichtfeld und drehte sich von mir weg.
Geschafft rappelte ich mich auf.
Subaru hatte sich an die Bettkante gesetzt und den Blick von mir abgewendet.

,,Sag mal, was hast du da gemacht?" fragte ich ihn leise.

,,Erwisch mich einfach nie wieder dabei, wie ich dich beobachte." knurrte er mir zurück.
Dann sah er mich mit dem knallrotesten Gesicht an, das man überhaupt haben konnte.

,,Subaru?"

,,Was?"

,,Findest du mich etwa... attraktiv?" fragte ich ihn vorsichtig weiter.
Bei der Frage kam er zurück aufs Bett und nahm mich in die Arme.

,,Natürlich tu ich das." antwortete er sanft. Da war er wieder.
Unser kleiner Tsundaru!

,,Aber wenn du das so empfindest, warum berührst du mich dann nie?"
Ich konnte kaum fassen dass ich ihn das gefragt hatte.
Meine Wangen waren wohl gerade genau so rot wie die Seinen.

,,Tu ich doch gerade, du Dummkopf." entgegnete er agressiv.

,,Ich meine aber... anders berühren."
Keine Antwort.
Es war so unglaublich still.
Er löste sich, hielt mich dennoch noch fest.
Streng sah er mir in die Augen.

,,Willst du das denn?"
Ich überlegte kurz.
Es wäre das erste Mal für mich, dass mich ein Junge berührt.
Dass er Dinge mit mir tut, die keiner tut.

,,Es ist für mich das erste Mal also bitte sei forsichtig." informierte ich ihn, worauf er wieder etwas röter wurde.
Doch er sah nicht weg.

,,Sei du auch zärtlich mit mir, denn es ist auch für mich das Erste." flüsterte er mir zu.
Glücklich nickte ich.
Wir hatten uns noch nicht oft geküsst, daher war dieser Moment ein ganz besonderer.
Der Kuss war stärker und wilder als sonst.
Subaru verlangte nach mir.
Ich spürte seinen Willen, mir die Kleider vom Leibe zu reißen.
Doch er tat es nicht.
Traute er sich nicht?
Ich nahm seine Hand und legte sie auf meine Brust.
Er atmete schwerer und lauter.
Endlich begann er mein Hemd aufzuknöpfen.

Dieser Moment gehörte nur uns beiden.
Abgeschnitten der Situation jenseits der Zimmertür.
Jetzt gab es nur mich und ihn.
Ihn und mich.