Von wegen Opferbraut! 2 (Diabolik Lovers FF)

36. Kapitel

Shina Pov.

Es vergingen Tage.
Tage, in denen keiner ein Wort mit jemandem wechselte.
Es ging auch keiner in die Schule, zumindest von uns Mädchen.
Die Jungs ließen sich immer mal wieder dort blicken, doch das auch nicht all zu oft.
Denn wir brauchten sie nun.
Manche mehr, manche weniger.
Ich für meinen Teil, hatte damit am wenigsten am Hut.
Mich traf das Geschehene auch nicht so hart wie meine Schwestern.
Ekarius war nicht mein Vater.
Leider ging die Sache mich als Familienangehörige doch etwas an.
Miu war ja total am verzweifeln, da es Akina so schlecht ging.
Ja, die sonst so taffe Weißhaarige ließ den Kopf am tiefsten hängen.
Schon klar, was geschehen ist, ist geschehen.
Ich glaube, genau heute vor einer Woche war das Wiedersehen mit dem unerwünschten Gast.
Um ehrlich zu sein, schauderte es mir, wenn ich allein an ihn dachte.

,,Bitch-chan, ich dachte mir, dass du hier bist." erklang auf einmal eine bekannte Stimme in meinen Ohren.
Wie sich jeder von euch denken kann, war es Raito.
Er betrat einfach so mein Zimmer und legte sich neben mich auf mein Bett.
Ich schenkte ihm keine weitere Beachtung und starrte weiterhin die Zimmerdecke an.

,,Willst du wohl nicht mit mir reden?" kicherte er vor sich hin und begann mein Dekolletee zu betatschen.

,,Ich dachte mir, du willst vielleicht den neusten Tratsch erfahren." fuhr er fort und fing an, mir Knutsschflecken am Hals zu machen.
Es war schwer, aber ich versuchte ihn zu ignorieren.

,,Reika, Akina und Yasu sind losgefahren um eurer Mutter einen erneuten Besuch abzustatten." murmelte er, was mich total wachrüttelte.
Erschrocken stieß ich ihn weg und sprang auf.

,,Weswegen sollten sie?" brüllte ich meinen Verlobten gerade zu an.

,,Weil Leonore wohl möglich einige Antworten für uns hat. Und jetzt sei nicht so steif, komm zurück ins Bett und lass dich von mir verwöhnen, Bitch-chan!" grinste er sexistisch und winkte mich zu sich hinüber.
Nein mein Schatz, heute nicht.

,,Tut mir leid Raito, aber du wirst dir heute wohl selbst helfen müssen." und damit verabschiedete ich mich von ihm.
Ich rannte los zu Reiji.
Auf dem Weg dort hin lief ich am Rosengarten vorbei und sah durch das Fenster, wie Subaru und Kaede am Springbrunnen wild knutschten.
Darauf stehst du also, Subaru!
Egal.
Ich schüttelte den Kopf und rannte weiter.
Er küsste sie sicher nur weil heute weniger Leute da waren.
Stopp! Das war jetzt nicht wichtig!
Vor lauter Verwirrung lief ich schnurstracks in jemanden hinein.
Es war Shu.
Da er so groß und stark war, war ich die einzige, die am Boden landete.

,,Autsch..."
Genervt rieb ich mir den Kopf.
Der Blondschopf half mir auf und klopfte mir den Staub von den Schultern.

,,Alles in Ordnung?" fragte er entspannt.

,,Ja.. äh Nein! Ich suche Reiji weil Akina, Reika und Yasu einfach davon gefahren sind und-" ich hielt inne und sah in skeptisch an.

,,Dich interessiert das doch gar nicht oder?" stellte ich dann enttäuscht die Frage, auf die es eigentlich eine offensichtliche Antworte gab.
Und die bekam ich auch.

,,Nun... Reika hat mir nicht viel gesagt, nur dass sie bald wieder käme. Es ist warscheinlich wirklich besser du gehst zu Reiji, oder im Notfall zu Ayato."
Ich nickte und ging an ihm vorbei.

,,Ach und noch was! Wenn das alles vorbei ist sollten du und Reika endlich heiraten!" rief ich ihm noch hinterher.
Er lächelte nur leicht und verschwand dann aus meinem Blickwinkel.

Ich rannte in die Bibliothek, doch da war der Schwarzhaarige nicht.
Also in sein Labor!

,,Bingo!" stieß ich entschöpft aus als ich total aus der Puste die Tür zu Reijis Labor Aufriss.
Und fündig wurde.

,,Wir sind hier nicht im Altersheim, junge Dame." sprach er mich direkt darauf an.
Ich beruhigte mich erst mal und trat dann ein.

,,Weiß ich, weiß ich. Warum sind Yasu und die anderen verschwunden?"

,,Ich dachte mir, dass sie keinem bescheid gesagt haben." faselte er klugscheisser-mäßig daher.
Genervt verdrehte ich die Augen.

,,Weswegen also?" hackte ich neugierig nach.

,,Nun, lass es mich dir erklären...."