27.

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Luna

Ich blieb am Waldrand stehen und schaute zu Karla hinüber. Warum kam sie den nicht? Sie hat doch nur ein gebrochenen Arm und irgendwas was die Heilung aufhält. "Ich dachte du wolltest es wissen?", rief ich zu ihr. "Komm doch wieder her und sag es.", rief sie. Ich schüttelte den Kopf und blieb eiskalt hier stehen. Dann kam John auf mich zu und ich rannte in den Wald. Konnte nicht einfach Karla kommen? Ich verwandelte mich in meinen schneeweißen Wolf und rannte weiter.

Hinter mir hörte ich Pfoten, die immer näher kamen. An einem Fluss blieb ich stehen und holte tief Atem. Ich schaute mich um und sah schon John in seiner Wolfsform vor mir. Er kam näher bis nur noch ein paar Zentimeter unsere Nase entfernt war. Ich schaute in seine leuchtend Grünen Augen und er in meine braunen. Dann stupste er mich mit seiner Nase vorsichtig an und ich kam noch ein Schritt näher und kuschelte mich an sein Fell. Er fing an zu wohlig zu knurren und schnupperte an mir. Als ich mich ein paar Zentimeter von ihm löste, legte er mit seiner Zunge über meine Wange.

Ich vergaß die Zeit in der wir so da standen und uns anstarrten. Bis Jenny aufgelöst aus dem Gebüsch sprang und zu uns rannte. Ich schaute sie fragend an. "Luna komm schnell! Karla ist zusammengekippt und liegt jetzt im Arztzimmer. Bis jetzt ist sie noch nicht aufgewacht.", sagte sie und lief dann mit mir zum Rudelhaus. Wie konnte das nur passieren? Ihr ging es doch gut? Ich überholte Jenny und war so schneller am Rudelhaus. Dann bremste ich ab und verwandelte mich schnell zurück. Danach lief ich ins Haus rein. Vor dem Arztzimner standen alle. Warum gingen sie den nicht rein? Jenny kam gerade mit John rein und sie lief geradewegs auf Jerry zu. Er nahm sie in den Arm. "Was ist den genau passiert?", fragte ich. "Ein paar Rudellose haben sie angegriffen und sie ist dann umgekippt.", sagte Jerry schnell.

Nach langem warten kam unser Rudelarzt aus dem Zimmer und sah aus, als hätte er schlechte Nachrichten. "Wie geht es ihr?", fragte Adam. "Ich konnte ihren Zustand stabilisieren, aber sie liegt derzeit im Koma. Wann sie wieder aufwacht liegt nur an sie, aber es wird noch etwas dauern bis sie wieder aufwacht.", sagte er und und ging wieder. 

Karla und im Koma liegen? Das kann ich nicht wirklich glauben. Sie ist doch stark genug um wieder aufzuwachen. Aufeinmal wurde ich an eine Brust gezogen und dann liefen mir die tränen nur noch raus. Sie muss doch wieder aufwachen. John strich mir beruhigend über meinen Rücken und ich krallte mich an sein Shirt.

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Wo ist mein Mate?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt