Da es viel zu warm zum Fahrrad fahren war, nahm ich den Bus in die Stadt. Ich stieg an der Bushaltestelle aus, wo ich Luki zum ersten Mal gesehen hatte. Schnell verdrängte ich den Gedanken und lief in Richtung des Buchladens.
„Bella!", rief Jonas von weitem und kam auf mich zu.
Bei mir angekommen gab er mir eine feste Umarmung. Ich fühlte mich etwas schlecht, da ich die Umarmung genoss, doch vielleicht interpretierte ich in solche Sachen zu viel rein.
„Wie geht's dir so? Hast dich seit deinem Geburtstag nicht blicken lassen. Will Luki dich jetzt Zwangsverheiraten, wo du 18 bist?", fragte Jonas lachend.
„Ja, momentan besorgt er die 6 Kamele, die er jetzt meinem Vater schuldet.", antwortete ich.
Jonas bekam sich vor Lachen kaum ein und steckte mich dann auch noch an. Mit Jonas war alles viel unkomplizierter.
„Also, der Umzug fängt in einer Stunde an und geht dann einmal quer durch die Stadt.", erklärte er mir mit einem Blick auf die Uhr.
„Dann haben wir ja noch ein wenig Zeit.", schlussfolgerte ich.
„Genau, wir könnten vorher noch etwas Essen gehen. In der Innenstadt hat ein neuer Donut Laden eröffnet. Moritz hat mir von den Shop erzählt. ", meinte er.
„Was? Hin da!", rief ich, während mir schon das Wasser im Mund zusammenlief.
Jonas lächelte mich an und wir gingen los. Ich versuchte mir in der Zwischenzeit zu überlegen, was ich fühlte, wenn ich hier mit Jonas unterwegs war. Doch momentan war nichts als Chaos in meinen Gedanken, wenn es um Liebe ging.
„So, da wären wir.", verkündete er und zeigte auf ein riesiges Donut Schild, dass an einer Hausfassade hing.
Wir gingen rein und wurden in eine Wolke von Zuckerguss eingelassen. Jonas und ich stellten uns an der nicht so langen Schlange an.
„Weißt du schon, was du willst?", fragte er mit seiner Brieftasche in der Hand.
„Ich glaube irgendwas mit Schokolade. Aber Jonas, lass mal stecken, ich bezahl für mich selbst.", antwortete ich und holte auch mein Portemonnaie heraus.
„Ich glaube kaum, dass das Taschengeld von Simone viel für dich abwirft.", konterte er und setzte gleich wieder an: ,,Außerdem verdiene ich grade so genug um dir einen Donut zu spendieren."
Daraufhin nahm er mir mein Portemonnaie aus der Hand und hielt es so weit nach oben, dass ich natürlich nicht daran kam.
„Na toll, Jonas. Du machst es einem auch nicht leicht."
Ich verdrehte die Augen. Bevor ich noch etwas sagen konnte, waren wir dran und Jonas bestellte zwei Schokodonuts. Er bezahlte natürlich von seinem Geld und erst als wir aus der Schlage raus waren, gab er mir die Geldbörse wieder zurück.
„Danke.", sagte ich und wünschte Jonas noch einen guten Appetit. Da ich riesigen Hunger hatte biss ich genüsslich in den Donut.
„Schmeckt's dir?", fragte er mich.
„Oh ja ich finde der ist richtig lecker.", sagte ich ihm.
„Der Donut oder ich?", fragte er ironisch.
Ich lachte: ,,Och Jonas, du weißt doch nichts und niemand ist so süß wie Zuckerguss."
„Na gut wenn das so ist. Ja der Donut schmeckt echt richtig lecker.", antwortete er.
Nachdem wir genüsslich unseren Donut gegessen hatten und noch viel gequatscht hatten, meinte Jonas, dass wir so langsam losgehen sollten, damit wir den Anfang des Umzugs nicht verpassen würden. Wir standen auf schlenderten los zum Marktplatz. Dort angekommen stellten wir uns zu den Leuten, die sich bereits versammelt hatten. Es war bereits etwas gedämmt und glücklicherweise hatte sich die Luft schon ein wenig abgekühlt.
Ich wollte gerade Jonas fragen, wann es genau losginge, als laute Musik ertönte und ein Orchester vorbeimarschierte. Jedes Instrument war mit leuchtenden LEDs verziert. Als das Orchester an uns fast vorbei war, kamen unzählige Autos, die mit Lichterketten verzierte Anhänger hinter sich herzogen. Jonas und ich bestaunten die vielen Lichter in allen Formen und Farben.
„Oh mein Gott, Jonas! Das war eine richtig gute Idee.", rief ich ihm gegen die laute Musik zu.
„Ja, finde ich auch, schön dass du hier bist.", antwortete er und legte einen Arm um mich.
Und wieder meldete sich mein Gewissen mit der Frage, ob das eine Anmache war. Doch kurz darauf nahm Jonas seinen Arm eh wieder weg, da er auf eine Rakete zeigte, die aus einem der Autos in den Himmel abgefeuert wurde.
Ich verbannte diese Gedanken für den Abend aus meinem Kopf, das würde doch eh alles nur vermiesen. Und außerdem würde ich mit Kiki nachher sowieso alles chronologisch durchgehen.
Nachdem alle Wagen an uns vorüber gezogen waren, ging die Masse auf die Straßen und folgte dem Umzug. Es liefen schon richtig viele Leute mit, als Jonas und ich uns mit dranhingen.
„Hätte man das gewusst, hätte man auch Lichter mitnehmen sollen.", meinte ich als ich sah, dass die Leute neben uns alle mit Wunderkerzen oder batteriebetrieben Lichtern ausgestattet waren.
„Tja Bella, du hast Glück, dass der Jonas mitgedacht hat.", erwiderte er und zog aus seiner Hosentasche eine Packung Wunderkerzen und ein Feuerzeug.
„Oha Jonas, gut, dass du daran gedacht hast.", rief ich.
Jonas fuhr sich durch die Haare und zündete mir dann eine an. Er reichte sie mir und machte seine nun an meiner an. Wir schlenderten mit unseren Wunderkerzen weiter und verbrauchten nach und nach die ganze Packung.
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The answer is written in the sky
FanfictionHey, ich bin Bella (17). Das ist die Geschichte von meinem unvergesslichen Sommer den ich in Köln verbracht habe. Ich lernte coole Youtuber kennen, unter anderen Luki und Jonas. Doch aus einer Freundschaft wurde schnell mehr.