The answer is written in the sky

🖤 Kapitel 10

Kiki und ich hatten nach kurzer Zeit einige Stoffhosen zusammengesucht, die wir ihm Stück für Stück über die Kabinentür warfen. Nach der vierten Jeans entschied Luki sich für eine dunkelblaue.

Als wir in Richtung Kasse gingen, hörten wir jemanden Lukas Namen rufen. Wir drehten uns um und sahen Mädchen die nun dicht bei uns standen und ein Foto mit Luki machen wollten. Er war total süß und lieb zu seinen Fans. Als diese weg waren und wir bezahlt hatten, beschloss er, dass wir auch noch etwas für das Konzert brauchen würden.

Wir gingen durch die Passage und Luki ging entschlossen auf einen Unterwäscheladen zu. Er drehte sich um und guckte uns Pedo an.                 
Wir blieben verwirrt stehen und schüttelten grinsend den Kopf.       
Wir zogen den sich wehrenden Luki weiter und gingen dann in ein Modegeschäft für Frauen. Während Kiki und ich uns Kleidungsstücke aussuchten, ging Luki eigenständig auf die Suche nach sexy Outfits für uns beide.

Kiki und ich probierten grade weiße sommerliche Kleider an, als Lukas uns etwas rein reichte. Kiki nah es entgegen und hielt es gleich wieder raus.

„Ach kommt schon Mädels, das ist noch das harmloseste!", meinte er und reichte es wieder rein.

Kiki und ich begutachteten das knappe Kleid und zwangen uns nach kurzem Überlegen doch in den engen Fummel. Ich zog den Vorhang auf und Luki hatte schlagartig ein Grinsen auf den Lippen. Doch bevor er etwas sagen konnte, verschwanden wir auch schon wieder in der Kabine.

„Ernsthaft?", sagte er, war kurz traurig, aber hielt uns dann doch den nächsten von ihm zusammengestellten Look hin. Wir guckten auf den hässlichen Leopadenrock in Kombi mit einem Neon pinken Top. Kiki war sich zu fein dafür, doch ich war eigentlich für jeden Spaß zu haben und zog sein Outfit an. Als ich tanzend seinen Look präsentierte, mussten alle lachen. Kiki guckte mich kritisch an und meinte: „Ich glaube, dass ist nicht Party tauglich genug, außerdem ist es zu nuttig."

„Also ich finds gut", merkte Luki an und zwinkerte mir zu. Ich schloss den Vorhang und probierte mit Kiki noch weitere von Luki rausgesuchte Kleidungsstücke an. Als unser Hoffnung auf schöne Klamotten schon längst aufgegeben war, kam Luki mit einem traumhaften Kleid für Kiki. Sie schlüpfte sofort rein und sie beschloss es zu kaufen. Grade als Kiki zur Kasse ging und ich mich wieder anziehen wollte, rief Lukas:

„Stopp! Ich glaub ich hab hier das Richtige für dich."

Ich steckte meinen Kopf aus der Kabine und war total angetan von dem wunderschönen langem Kleid. „Wow, das ist total mein Stil, es ist wunderschön."

Seine blauen Augen strahlten mich an und er lächelte. Ich zog das Kleid an und bewunderte mich im Spiegel. Dieses Kleid war der Hammer. Der schöne cremeweiße Stoff fühlte sich wunderbar auf meiner Haut an und ich wollte es nie wieder ausziehen.

„Bist du fertig?", fragte Luki gespannt.

„Ja, komm rein!", forderte ich ihn auf.

Luki schlüpfte durch den Vorhang. Sprachlos sah er mich an.

„Wow...", murmelte er nach einer Weile, „Du siehst echt bezaubernd aus."

Er griff nach meiner Hand um mich einmal herumzudrehen, wobei mein Kleid sich schwungvoll mitdrehte. Ich hatte mir Probeweise hohe Schuhe aus dem Geschäft geholt um zu schauen, wie es mit dem Kleid aussieht. Luki drehte mich immer schneller und ich verlor das Gleichgewicht. Ich dachte ich würde hinfallen, doch Lukas fing mich mit seinen Armen auf. Wir mussten lachen und wir schauten uns tief in die Augen.

Grade als wir uns näher kamen, öffnete sich plötzlich der Vorhang unserer Kabine und ein kleines Kind stand neben uns. Wir schauten es komisch an und es starrte uns an. Da hörten wir schon die besorgte Mutter „Jannik" rufen. Sie sah ihr Kind bei uns in der halb offenen Kabine und zog es an der Hand raus. Sie entschuldigte sich und ging mit hochrotem Kopf und ihrem Sohn auf dem Arm weg. Wir guckten beide verlegen zur Seite und ich sagte, dass ich mich umziehen sollte. Schweren Herzens zog ich das Kleid wieder aus und gab es ihm.

„Soll ich schon mal bezahlen gehen?", bot Luki an und ich reichte ihm mein Portemonnaie.

Waren wir gerade dabei gewesen uns zu küssen?

Nochmal?

Oder hatte ich das schon wieder falsch verstanden?

Doch dieses mal war es anders gewesen. Wäre dieses Kind nicht dazwischen geplatzt, wäre es sicherlich zu einem Kuss gekommen. Bei diesem Gedanken musste ich lächeln, schwang meine Tasche über die Schulter und ging zu den Kassen. Luki kam mit einer Tüte in der Hand zu mir rüber und wir gingen zum Ausgang, wo Kiki bereits auf uns wartete. Wir zeigten ihr das hübsche Kleid und sie war ganz aus dem Häuschen. Danach setzten wir unsere Shoppingtour fort und gingen zu einem Juwelier. Dort angekommen sahen Kiki und ich uns mit großen Augen in diesem Schmuckparadies um.

„Vielleicht finden wir ja etwas passendes zu unseren neuen Kleidern.", schlug Kiki vor.

„Ja, sieh mal!", rief ich sie zu mir.

Kiki und Luki kamen beide zu mir und begutachteten die goldene Kette mit einem Anker als Anhänger.

„Die ist richtig schön.", meinte Kiki.

Nachdem wir noch weiter geguckt hatten standen 2 Ketten zur Auswahl. Mir gefiel auch eine etwas längere Goldkette mit einer Perle dran. Ich entschied mich erst mal für gar keine, da ich mich weder entscheiden konnte, noch genug Geld dabei hatte. Kiki kaufte sich jedoch silberne Ohrringe.

Wir hatten alle super Einkäufe gemacht und einen schönen Tag gehabt. Zufrieden verabschiedeten wir uns mit einer Umarmung und fuhren zu unseren Häusern.

Zuhause packten wir uns ins Bett und quatschten noch ein wenig vor dem Abendessen.

„Ich bin mir nicht sicher, ob es dazu wirklich gekommen wäre, aber Luki und ich hätten uns vielleicht geküsst. Ich mein wie romantisch, ich bin ihm wortwörtlich in die Arme gefallen und er fängt mich auf."

„Ohh Sex in der Kabine, heiß Bella.", sagte Kiki und wir lachten.

„Nein, soweit kommt es noch, ich wäre ja schon mit einem einfachen Kuss zufrieden." Ich stöhnte und schaute an die Decke.