🖤 Kapitel 38

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Kiki schaute zu mir auf:

„Ihr hättet auch gleich schon treffen können."

„Ach nein, heute ist wirklich ein Beste-Freundinnen-Tag. Außerdem denke ich, dass mir noch ein paar gedankenlose Stunden gut tun würden."

„Gut, dann kann's ja weiter gehen.", meinte Kiki und machte wieder auf Play.

Obwohl ich versuchte, mich auf die Serie zu konzentrieren, wurde aus den gedankenlosen Stunden leider nichts. Ich musste an das Gespräch mit Luki pausenlos denken. Ich wünschte mir meine Entschlossenheit von gestern Nacht wieder zurück, da in mir drin wieder viele Zweifel aufkamen.

Ich atmete tief durch und beschloss, so gut es ging andere Gedanken zu finden.

Nach einer halben Ewigkeit war es fast halb 6 und ich machte mich schnell noch einmal frisch. Kaum hatte ich die Haarbürste wieder in den Schrank gelegt, klingelte es an der Tür.

„Wenn was ist, schrei! Ich komme dann mit der Bratpfanne.", rief Kiki mir auf der Treppe hinterher.

„Mensch Kiki, er ist kein Krimineller.", antwortete ich schmunzelnd.

Die Nervosität stieg in mir hoch als ich die Tür öffnete. Mit ernstem Blick sah ich nach draußen und mein Herz ließ einen Schlag aus.

„Warum so ernst Bella?", rief Jonas.

Ich sah ihn verwirrt an.

„Jonas?", sagte ich nach einer Weile.

„Sorry, falls ich gerade störe, aber ich wollte dir nur das hier unbedingt zeigen.", antwortete er mir fröhlich.

Jonas zu sehen ließ mir einige Steine vom Herzen fallen. Ich atmete kurz durch und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn, der eine zusammengerollte Zeitung in der Hand hielt.

Er rollte sie auf dem Küchentisch aus und blätterte auf die richtige Seite. Nun sah ich die Überschrift des Artikels : "Millionen von Menschen beim Lichterfest" Ich lächelte.

„Oh cool, dass sie davon berichten.", meinte ich.

„Guck mal genau hin, Bella.", sagte Jonas.

Ich ließ meinen Blick über das Foto schweifen.

„Also, falls du uns auf dem Foto gefunden hast, hast du echt gute Augen.", antwortete ich konzentriert.

„Ja, ich hab uns tatsächlich gefunden.", sagte er und deutete auf die Menschenmenge.

„Erkennst du uns etwa nicht?", fragte er grinsend.

Ich sah, eine Augenbraue hochziehend, an.

„Okay, das war ein Spaß. Aber wir sind wirklich in der Zeitung.", meinte er lachend.

Er ging einen Schritt auf mich zu und blätterte die Zeitung einmal um. Auf der nächsten Seite waren noch weitere vom gestrigen Abend. Eins fiel mir ganz besonders auf, denn es war sehr groß auf der Seite abgebildet.

„Nee oder?", fragte ich ihn. Er nickte.

„Oha, ich hab das gar nicht mit bekommen." Zu sehen, waren Jonas und ich. Er beugte sich gerade leicht zu mir rüber, wir sahen uns glücklich in die Augen und ich lächelte wie ein Honigkuchenpferd. Ich erinnerte mich, es war der Moment, wo ich super lachen musste, weil Jonas einen Witz über Franz gebracht hatte. Ich hielt zufrieden meine Wunderkerze in der Hand. Da wurde es mir klar.

„Jonas, die haben doch nicht etwa gedacht, dass..."

„Ich glaube schon, ich mein wir sehen ziemlich glücklich aus."

„Ohhh toll, die dachten wir wären ein verliebtes Pärchen.", ich lachte.

Jonas sah zu mir auf, ich merkte wie ich rot wurde und wich seinem Blick aus. Um diese danach folgende peinliche Stille zu unterbrechen, schlug ich die Zeitung zu.

„Guut, dann werde ich mich jetzt auch mal auf den Weg machen.", sagte ich verlegen und packte hastig mein Trinken samt einiger Briefe ein, die verstreut auf dem Tisch lagen, um sie auf dem Weg einzustecken.

„Gut, ich wollte sowieso gleich wieder los. Bis dann.", sagte Jonas und nahm mich kurz zur Verabschiedung in den Arm.

Nachdem er das Haus   verlassen und die Tür hinter sich geschlossen hatte, verdrehte ich meine   Augen. Toll Bella, du musst natürlich wieder für peinliche Momente   sorgen, super. Okay, ich musste das jetzt endlich klären. Ich stieg auf   mein Fahrrad und fuhr los.

Wie versprochen steckte ich die Briefe für meinen Onkel Franz ein. Ich holte den Stapel aus meiner Tasche und wollte ihn gerade in den Briefkasten werfen, als ich noch rechtzeitig entdeckte, dass ich die Zeitung, die Jonas mitgebacht hatte, dazwischen war. Ich schaute auf meine Uhr. Ich war bereits 10 min. zu spät. Na klasse, ich rollte schnell die Zeitung ein und packte sie daraufhin in meine Tasche zurück. Ich stieg wieder auf mein Rad und fuhr schnell das letzte Stück zu Luki.

The answer is written in the skyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt