Kapitel 4

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Am selben Nachmittag saß ich auf meinem Bett in unserem Zimmer und redete mit Julia und Adam am Telefon.

"Julia ist die Treppen heruntergefallen.", teilte mir Adam lachend mit.

"Hey!", rief Julia aus dem Hintergrund, aber Adam ignorierte sie und erzählte wieso. Am Ende lag ich lachend auf meinen Bett, bis sich die Tür zu unseren Zimmer öffnete und Luisa herein kam. Deswegen beruhigte ich mich so schnell wie möglich.

"Und bei dir? Wie war dein erster Schultag?", fragte Adam. Ich bin wirklich froh diese beiden als Freunde zu haben. Sie sind immer für mich da und machen sich auch unnötige Sorgen.

Ich lächelte Luisa an, bevor sie ins Bad ging.

"Ganz gut. Hier laufen alle in Uniformen rum.", bevor Julia was zur Kleidung sagen konnte, fragte ich schnell," Ratet mal wer auch hier wohnt und zur Schule geht!" Ich musste es den beiden erzählen. Eric hatte mir nicht besonders Aufmerksamkeit geschenkt, aber auch wenn er gewollt hätte, dafür hatte ich ihm keine Zeit gelassen. Außer Literatur hatte ich an dem Tag nichts mit ihm zusammen, aber aus dem Klassenraum war ich schnell raus, um mich mit Luisa zu treffen. Sie war wirklich nett und stellte mich mehreren ihren Freunden vor und sie waren echt nett. Ich hatte Glück, dass ich mit Luisa in ein Zimmer kam. So kenne ich zumindest jemanden, bevor ich selbst Leute kennenlerne.

Ich schweife wieder ab. Aber Adams Stimme erinnerte mich an meine eigene Frage:" Wer denn?"

"Nein, rate erst, Adam!"

Julia mischte sich wieder ein:"Josh Hutcherson?!" Sie schrie von weiter hinten und ich lachte.

"Nein, denkst du ich wäre so ruhig, wenn er hier wäre?! Ich sag's euch.", lachte ich. Dann ließ ich die beiden erstmal warten. Das machte sie beide verrückt und mich amüsierte es. Jaja, ich weiß. Ich bin eine tolle Freundin.

"Eric.", sagte ich nur kurz und knapp.

Ich hörte Rascheln am anderen Ende, bis sich dann Adam räusperte. "Wer?"

"Eric, du Idiot!", sagte Julia und klang jetzt näher zum Telefon.

"Warte! Hast du mit ihm geredet?!", fragte Julia aufgeregt und ich schüttelte meinen Kopf,obwohl sie es nicht sehen konnte.

"Sag mir nicht, dass du ihn als erstes angesprochen hast!", fuhr Julia fort, weil sie keine Antwort von mir bekam.

Ich antwortete ihr schnell, sodass sie sich nicht noch mehr falsches zusammenreimt. "Nein, das hatten wir doch abgemacht. Wir haben nicht geredet. Wir hatten nur Literatur zusammen, aber er hat mich nur einmal angesehen, als mein Name aufgerufen wurde.", erzählte ich meinen besten Freunden. Und kurz nachdem ich das sagte, kam Luisa mit nassen Haaren aus dem Bad und lächelte mich wieder an. Ich erwiederte es, als Adam wieder sprach. Er murmelte zwar eher, aber ich verstand es noch:" Immerhin kennt er deinen Namen noch. " Adam und Eric haben sich noch nie wirklich gut verstanden. Sie tolerierten sich immer gegenseitig, aber sie hatten auch immer ihren eigenen Freunde und machten nur was zusammen, wenn Julia und ich dabei waren. Wir waren die einzigen gemeinsamen Freunde.

Aus dem Hintergrund hörte ich jemanden nach Adam rufen und er hörte es natürlich auch:" Ich muss jetzt los. Aber halt uns auf dem laufenden."

"Werd ich!"

"Und denk an unser Gespräch!", sagte Julia, sie meinte das Gespräch in dem wir uns dafür entschieden hatten, dass Eric mit uns reden müsste, falls wir uns irgendwann sehen. Damals hatten wir nicht gedacht, dass es wirklich passiert.

"Werd ich!", wiederholte ich, bevor sie sich verabschiedete und Adam sagte noch:"Pass auf dich auf!" und wir legten auf.

Ich legte mein Handy weg und legte mich kurz auf mein Bett, aber setzte mich wieder auf, als ich ein Krachen hörte. Schnell schaute ich mich um und Luisa strich sich ihre blonden Haare von ihren braunen Augen weg. "Sorry, mir ist mein Handy aus der Hand gefallen." Ich lachte nur kurz und setzte mich im Schneidersitz auf mein Bett.

My so called best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt