My so called best friend

Kapitel 22

"Du verbringst echt eine Menge Zeit hier."

"Und du verbringst zu viel Zeit mit mir hier."

Ich war im Krankenhaus. Ja, ich verbringe eine Menge Zeit hier. Aber Eric fand es wohl nötig mich zu begleiten. Ich weiß nicht wieso, aber er wollte mich nicht alleine gehen lassen, als ich ihm gesagt habe wo ich hingehe. Ich saß in einem der Untersuchungsräume und wartete auf den Arzt. Es war Freitag Nachmittag und mein Knie tat immer noch weh. Die Tabletten haben nicht besonders geholfen, aber ich war trotzdem in der Schule. Es schien aber eine schlechte Idee gewesen zu sein, da es schlimmer geworden zu sein schien. Nach der Schule hatte ich mit Julia telefoniert und sie hatte mir ein Ultimatum gestellt: Entweder fahre ich sofort ins Krankenhaus oder sie kommt zu mir und kümmert sich die ganze Zeit um mich, obwohl sie eigentlich für ihre anstehenden Arbeiten üben sollte. Sie wusste ganz genau, dass ich nicht wollen würde, dass sie wegen mir eine schlechte Note schreibt und so war ich nun hier.

Doktor Schröder kam bald in den Raum und begrüßte uns. Er stellte sich Eric vor und sagte nichts weiter dazu, dass er da war. Er wandte sich an mich und fragte:"Was ist passiert? Dein nächster Termin ist doch erst nächste Woche, oder?"

"Ja, so ist es. Aber ich bin im Sportunterricht gefallen und seitdem hört mein Knie nicht auf wehzutun. Ich wäre eigentlich nicht gekommen, aber ich wurde irgendwie gezwungen.", antwortete ich. Ich schaute zu Eric, der in der Schule schon auf mich eingeredet hat, dass ich gehen sollte.

"Es ist gut, dass du da bist. Lass mich mal sehen.", sagte der Arzt und ich zog meine Jogginghose an meinem Bein hoch und man sah nun das Pflaster. Die Jogginghose war bequemer als irgendwelche Hosen, also hatte ich sie angezogen.

Doktor Schröder nahm das Pflaster ab und schaute es sich an. Danach machte er ein paar Untersuchungen. Er kümmerte sich definitiv mehr darum, als die Schulkrankenschwester gestern, was aber natürlich kein Wunder war. Schließlich verschrieb er mir andere Tabletten und sagte mir, dass ich mein Knie kühlen sollte. Er sagte, da mein Knie sowieso empfindlicher ist, als bei vielen anderen, dauert es einfach ein wenig länger bis es besser wird. Aber spätestens in einer Woche sollte ich wieder Sport machen können.

Nachdem wir auch noch Sina besucht hatten, fuhren wir wieder zum Internat. Sina freute sich uns zu sehen. Und Eric schien sich immer besser mit ihr zu verstehen. Wir wurden von Joe gefahren, obwohl es mir immer noch komisch vorkam.

Luisa hatte mir geschrieben, dass sie von ihren Eltern abgeholt wurde und wieder über das ganze Wochenende weg ist. Sie freute sich, da ihre Eltern versuchten mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Egal wie alt wir alle werden, unsere Eltern werden immer ein wichtiger Teil in unseren Leben sein. Egal ob man sich manchmal nicht so gut mit ihnen versteht oder nicht. Egal ob sie nicht mehr bei uns sind.

Als wir im Internat ankamen, waren ein paar Leute im Empfangsraum. Eric und ich liefen an ihnen vorbei, doch bevor wir an die Treppen kamen, wurden unsere Namen gerufen. Beide drehten wir uns um und sahen Franziska auf uns zukommen. Die Leiterin des Heimes, in dem wir beide gewohnt hatten. Mich störte es nicht, dass sie hier war, ich freute mich eher sie zu sehen, aber Erics Gesichtsausdruck war ganz anders.

"Hallo ihr beiden!", sagte sie fröhlich, wie sie es immer tut. Ich umarmte sie und Eric nickte. Es schien komisch für ihn zu sein, aber Franziska schien es sowieso eilig zu haben. Sie sagte:" Eigentlich habe ich es eilig. Ich wollte nur nach dir schauen, weil ich gehört habe, dass du wieder Probleme mit deinem Knie hast."

Ich lächelte sie an und sagte:"Danke. Es geht schon. Ich wurde von Julia und Eric gezwungen es untersuchen zu lassen, aber es ist alles ok." Sie nickte und schaute von mir zu Eric und dann wieder zu mir. "Na das ist gut. Wie läuft es in der neuen Schule? Hast du neue Kontakte geknüpft?"