Erics Sicht: Kapitel 27

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"Wir fahren in 10 Minuten!", sagte ich vor Nathalies Tür. Die Jungs und ich waren fertig und ich freute mich schon total loszufahren. Man bemerke meinen Sarkasmus. Wir würden zu diesem Gruppendate Dings fahren. Manchmal hasse ich Finn wirklich. Er weiß ganz genau, dass ich Jenna nicht mag, aber er muss ja gleich nicht leiden. Jenna ist eine Person, die einfach nur ihr Ziel erreichen will, egal was sie dafür tun muss. In diesem Fall war es halt, dass sie mit mir ausgehen wollte. So schlimm fände ich das nicht, wenn sie nicht so übertreiben würde. So wie sie zu mir ist, ist sie auch zu ein paar anderen Typen. Der einzige Unterschied ist, dass die Typen sie an sich lassen. Das ist mir aber ziemlich egal.

Ich stand dann unten und zog mir meine Schuhe an. Die Zwillinge standen schon dort.

"Freust du dich schon?", lachte Finn. Ich schaute ihn genervt an.

"Klar." sagte ich sarkastisch, "Aber pass auf was du sagst, sonst verkuppel ich dich noch mit ihr!"

"Mit Nathalie? Klar, mach das. Sie ist bestimmt ganz gu..", ich konnte und wollte mir nicht weiter anhören was aus seinem Mund kam und boxte ihm gegen seinen Arm. Sowas sagte er die letzten Tage durchgehend.

Chris grinste mich vielsagend an, aber ich entschied es zu ignorieren. Wenn sich die beiden gegen jemanden verbünden, kommt man nicht gegen sie an. Selbst ich nicht.

"Wo bleibt Nathalie?", fragte Chris. Soweit ich weiß, machte sie sich gerade fertig.

"Sie kommt bestimmt gleich. Sie braucht nie sehr lange.", sagte ich. Das ist echt gut, dass sie nie solange braucht, um sich fertig zu machen. Manche Mädchen brauchen Stunden und das ist echt nicht zum Aushalten.

"Du musst es ja wissen!", lachte Finn und hatte definitiv schmutzige Gedanken. "Alter?!", sagte ich und überrascht, dass er das sagt.

Trotzdem rief ich:" Nathalie?" Wenige Sekunden später hörte ich sie sagen, dass sie da ist und wir drei drehten uns in ihre Richtung um. Sie lächelte uns an und ihre Augen strahlten. Ich konnte nicht anders, als sie etwas abzuchecken. Sie hatte einen Rock an, der ihr perfekt passte und flache Schuhe. Über einem T-Shirt oder sowas trug sie eine kurze Jacke und hatte eine Tasche über der Schulter. Ich kenne mich da zwar nicht so aus, aber sie schien ein bisschen geschminkt zu sein. Ihre Haare hatte sie seit langem mal wieder lockig über die Schultern fallen lassen. Ich mochte ihre natürlichen Haare schon immer am besten. Ich fand einfach, dass es ihr sehr gut steht. Nathalie ist ein Mädchen, das total hübsch ist, es aber selber garnicht wirklich merkt. 

"Ehem.", hustete Nathalie, aber ich wusste, dass sie es absichtlich getan hatte. Ich merkte, dass ich sie angestarrt hatte, war da aber nicht alleine. Die anderen gafften sie sogar schlimmer an, selbst Chris.

"Siehst gut aus.", sagte Finn grinsend. Sie lächelte leicht und bedankte sich. Danach sagte Nathalie:" Okay. Können wir gehen?", und sagte sarkastisch, "Ich freue mich schon."

Chris sagte dann:" Los geht's."

*

"Und da stehen sie.", sagte ich, als ich Jenna und einen anderen Typen am Kino stehen sah. Der Typ kam mir bekannt vor, aber ich konnte nicht sagen wer er ist.

"Und da ist Johann.", sagte Chris und deutete auf die andere Seite. Johann ist sein Freund. Ich weiß noch, als er mir gesagt hatte, dass er auf Typen steht. Er war total nervös, so wie ich ihn noch nie gesehen hatte und schaute mich garnicht an. Aber ich antwortete nur mit einem "cool.", da das echt keine große Sache ist. Auf das selbe Geschlecht zu stehen ist kein Verbrechen. Trotzdem bleibe ich lieber bei Frauen.

Wir liefen erst zu Johann rüber. Die beiden begrüßten sich und ich sagte auch Hi. Ich hatte ihn schon ein paar mal getroffen, er scheint ganz cool zu sein. Dann sagte Chris zu seinem Freund:" Johann, das ist Nathalie, die beste Freundin von Eric", er betonte das beste Freundin so, als würde er es nicht so meinen. Schon am ersten Abend, an dem er Nathalie gesehen hatte, hatte er zu mir gesagt, und ich zitiere," Mit so einer bist du nicht nur befreundet." Aber naja, doch. Chris fuhr dann fort," Nathalie, das ist mein Freund Johann." Sie begrüßten uns und ich wusste, dass Nathalie versucht sich ein Bild von ihm zu machen. Das tut sie immer, wenn sie auf neue Leute trifft. 

My so called best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt