Kapitel 12

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Es ist Sonntag und wie werde ich geweckt. Durch ein durchgängiges Klingeln meines Handys. Es war nicht mal mein Wecker. Irgendwer hatte entschieden, dass man mich früh am Sonntag am besten anrufen sollte. Mehrmals. Ich habe normalerweise kein Problem damit früh aufzustehen, aber ich konnte die letzte Nacht nicht besonders gut schlafen. Ich war alleine, da Luisa bei ihrer Familie ist und hatte somit auch niemanden zum richtig reden. Ich habe bis 2 Uhr früh mit Julia telefoniert und auch kurz mit Adam. Danach konnte ich trotzdem nicht richtig schlafen. Ohne meine Augen zu öffnen griff ich nach meinem Handy, welches unter meinem Kissen lag. Erst schaute ich auf die Uhrzeit und erkannte, dass es kurz vor 8 war. Ich habe 4 Stunden geschlafen, schön. Also nahm ich dann doch ab, da das Klingeln nicht aufhören wollte.

"Hallo?", antwortete ich noch halb schlafend. Die Person am anderen Ende war wohl hellwach. 

"Hab ich dich geweckt?", fragte die Person, aber ich kam nicht darauf wer es war. Dafür war ich noch zu verschlafen.

Ich antwortete erst nicht und die Person am anderen Ende sagte wieder etwas. Es war definitiv ein Junge. "Das heißt wohl ja. Falls du es noch nicht bemerkt hast, ich bin's David." Wieso um alles in der Welt würde er mich so früh anrufen?

"Was ist denn?", fragte ich nicht so unbedingt höflich, aber er lachte. Schön, dass er anscheinend ausgeschlafen ist.

"Wir gehen gleich laufen und du warst noch nicht mit Joggen.", ich hatte es bisher erfolgreich gemieden, da ich sowieso nicht mit ihnen mithalten kann. "Danach gehen wir was frühstücken. Also steh auf und triff uns unten."

"Ich liege noch im Bett und habe keine Lust aufzustehen.", murmelte ich. Das ist wirklich eines der wenigen Tage an dem ich morgens keine Lust habe und er sucht sich diesen Tag aus.

"Nathalie! Das war kein Angebot. Steh jetzt auf und komm runter.",kommandierte er und ich fragte mich wieso ich ihm überhaupt meine Nummer gegeben hatte.

*

Trotz meiner Müdigkeit stand ich dann doch auf putze mir erst die Zähne. Schließlich ging fertig angezogen, meinen Handy und Schlüssel mitgenommen runter. Eric und David saßen auf einem der Sofas, die im Eingangsbereich stehen. Ich lief auf sie zu und begrüßte sie leicht lächelnd:" Morgen."

Beide schauten gleichzeitig in meine Richtung und standen auf. Sie hatten auch beide Sportsachen an. David trug  schwarze Trainingsshorts und ein blaues Shirt. Ihm wird möglicherweise kalt werden, aber wir werden ja sehen. Eric dagegen hatte eine graue Jogginghose und ein grünes Sweatshirt an. Ich selber hatte mir eine schwarze Jogginghose angezogen und mir einfach ein rotes Sweatshirt über den Kopf gezogen. Meine Haare habe ich mir schnell durchgekämmt und in einen hohen Pferdeschwanz gemacht. Die Jungs vor mir sahen doch etwas ausgeruhter aus als ich, was ich nicht ganz verstand, da sie doch gestern feiern waren. Wieso sind sie dann so früh wach? Vielleicht sind sie es einfach schon gewohnt.

"Guten Morgen.", sagte Eric und David sagte sofort:" Yay. Du hast es aus dem Bett geschafft."

Ich entschied mich mitzuspielen und lächelte ihn zuckersüß an:" Ich konnte doch keine Chance verpassen euch zu sehen." Er lachte nur und wir liefen raus. Es war überraschend warm. Naja, ok. War war es nicht, aber es war nicht all zu kalt.

"Also los. Am besten laufen wir erst ein paar Runden zum aufwärmen und dann können wir Sprints oder so machen.", sagte David total beigeistert. Wieso war es so glücklich morgens. Ich meine, normalerweise bin ich auch so, aber irgendwas ist doch faul.

"Ihr könnt schon mal los. Ich muss mich erst dehnen.", informierte ich sie, aber die beiden gingen nicht weg,sondern stellten sich neben mich und dehnten sich auch. Ich schaute sie fragend an, woraufhin Eric antwortete:" Der Trainer will, dass wir das auch immer machen, aber wir vergessen es immer, also können wir es auch jetzt tun."

My so called best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt