Kapitel 30

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"Was tust du hier?", fragte ich ihn überrascht, als ich ihn dann los ließ. Ich hatte Adam nur eine Woche nicht gesehen, aber früher haben wir uns jeden Tag gesehen.

"Du hast Geburtstag! Alles Gute, Nathalie!", sagte er und küsste mich auf die Wange und ich lächelte ihn an.

"Ich dachte wir sehen und heute Mittag.", sagte ich ihm. Wieso war er dann hier?.. Eric.

"Erics Idee. Aber ich habe nichts dagegen hier zu sein!", erklärte er und wir setzten uns auf die Schaukeln.

Wir unterhielten uns eine Weile. Manchmal merkt man erst wie sehr man jemanden vermisst hat, wenn man sie wieder sieht. Wie gesagt, es war nicht all zu lang, aber für uns schon.

"Ja, und dann habe ich ihm am nächsten Tag das Bild gezeigt und er bestätigte es.", erklärte ich schließlich. Ich hatte ihm davon erzählt, dass Erics neue Familie meine Eltern kannte. Ich hatte es Julia kurz am Telefon gesagt ohne die Sache ganz zu beschreiben.

"Wow.", sagte Adam nur und schaute mich erstaunt an. Genauso wie ich selbst reagiert hatte. "Also versteht ihr euch wieder gut?", fragte er nach ein paar Sekunden.

"Ja, ich weiß, dass ihr euch aus unerklärlichen Gründen nicht unbedingt mochtet, aber er ist immer noch ein guter Freund von mir.", sagte ich. Ich fand es schon immer doof, dass sie sich nicht so gut verstanden. Adam schaute sich um und sagte:" Ist doch alles ok. So schlimm kann er nicht sein, wenn er uns für deinen Geburtstag her holt."

"Was meinst du mit uns?", fragte ich einen meiner besten Freund. Natürlich. Als ob Adam alleine herkommen würde, weil Eric ihn anruft. Auch wenn es mein Geburtstag ist.

Ich stand sofort auf und stellte mich vor Adam. Ich stämmte meine Hände in die Seiten und fragte:" Wieso sagst du mir nicht sofort, dass die anderen auch da sind?!" Natürlich habe ich an nichts anderes gedacht, als ich Adam gesehen habe. Ich habe mich erstmal nur gefreut ihn zu sehen.

Aber anstatt mir zu antworten, stand er auf und warf einen Arm um meine Schulter und lief mit mir zusammen zum Haus. Als wir durch die Tür gingen, sah ich sofort, dass Julia, Jolina und Eric im Wohnzimmer saßen. Die Decken waren weggeräumt, aber Eric war noch in den Sachen von vorhin. Man konnte deutlich sehen, dass Eric sich nicht so wohl fühlte.

"Bevor du und Julia anfangt zu kreischen, wartet bitte bis ich außer Hörweite.", scherzte Adam, weswegen ich kurz lachte. Das wieder brachte alle anderen dazu, zu uns zu schauen. Als Julia mich sah, grinste sie breit und Adam nahm seinen Arm weg und ging ein paar Schritte zurück.

"Alles Gute! O mein Gott, du bist jetzt auch endlich 18 und ich muss erst 17 werden!", schrie Julia, als sie auf mich gestürzt kam. Sie umarmte mich fest und lachte dann. Wenn uns Außenstehende so sehen würden, würden sie denken, dass wir uns Ewigkeiten nicht gesehen haben und ich verschollen gewesen bin. Aber in echt haben wir uns nur 5 Tage nicht gesehen. Außerdem habe ich Geburtstag, das erhöht Julias Lautstärke noch etwas mehr.

"Julia! Danke! Aber wenn du mich jetzt nicht loslässt, werde ich keine 19.", sagte ich so gut es ging, da mir meine beste Freundin so ziemlich die ganze Luft aus meinem Körper gedrückt hatte und ich keine Luft bekam. Sie ist klein, aber stark. Sie ließ mich los und gratulierte mir nochmal richtig. Jolina stand nur so komisch hinter Julia. Ich hatte sie noch nicht so oft getroffen und hatte nicht besonders viel mit ihr zu tun. Aber wenn Adam sie mag, wird sie nicht so schlimm sein.

"Herzlichen Glückwunsch, Nathalie.", gratulierte sie mir und ich dankte ihr lächelnd.

Erst dann meldete sich Eric zu Wort und fragte:" Habt ihr schon gefrühstückt?" Julia schüttelte ihren Kopf und Eric nickte. Konnte Eric kochen? Das hatte ich mich noch garnicht gefragt und bei ihm noch nicht gesehen. Nachdem die anderen drei sich entschieden sich draußen umzusehen, ging ich zu Eric in die Küche. Vor ihm auf der Arbeitsplatte waren ein paar Zutaten, aber er stand mit dem Rücken zu mir und schaute in den Kühlschrank.

My so called best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt