Kapitel 16

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"Alles Gute!", war das erste, das ich gesagt oder eher geschrien habe, als ich Adam sah. Nach der Schule hatte ich mich schnell umgezogen und war hergefahren. Er drehte sich um, da er in der Küche mit dem Rücken zu mir stand. Er grinste mich an und ich umarmte ihn. Er ist jetzt 18. Ich kann ihn mein halbes Leben und ich kann mir mein Leben ohne ihn garnicht mehr vorstellen. Es ist schon schwer ihn und Julia nicht täglich zu sehen. Noch waren nicht viele da, da sie noch in der Schule sind, aber Adam wollte auch nicht, dass so viele da sind.

"Du bist zwar kleiner als ich, kannst mich aber echt erdrücken!", lachte er, als wir uns trennten. Ich lachte nur und danach unterhielten wir uns und holten die letzten Tage nach.Obwohl wir täglich telefonieren oder schreiben, haben wir immer etwas zu erzählen. Er erzählte mir, dass er schon eine kleine Wohnung in Aussicht hat, aber natürlich mussten noch einiges geklärt werden, bevor er überhaupt hier weg kann.

Nach und nach kamen mehrere Leute und alle gratulierten Adam und sprachen mit ihm, weswegen ich ihn dann alleine ließ. Ich holte noch einiges mit anderen Freunden nach und es war alles so ziemlich wie immer. Julia und ich redeten gerade, als die Tür klingelte und Julia sie dann öffnete. Vor uns stand ein brünettes Mädchen mit schulterlangem Haar. Sie hatte braune Augen und war vielleicht ein paar Zentimeter kleiner als ich. Außerdem hatte sie Sommersprossen, welche ihr echt standen. Ich kannte sie nicht.

"Hi.", sagte sie und wir ließen sie rein. Sie saß sich um und stellte sich dann vor:" Ich bin Jolina." Wir stellten uns ebenfalls vor, woraufhin sie nickte und lächelte. Sie schien etwas sagen zu wollen, ließ es dann aber. Nachdem sie Adam erblickt hatte, lief sie sofort dahin. Julia und ich schauten uns sofort verwirrt an. Anscheinend kennen wir beide sie nicht. Unsere Blicke folgten ihr und sobald Adam sie sah, umarmte er sie und küsste sie schließlich. Ok. Wer ist das und wieso kennen Julia und ich sie nicht? Julia pickste mir in die Seite und sie hatte wahrscheinlich den selben Blick wie ich.

"Kennst du sie?", fragte sie mich und ich schüttelte meinen Kopf:" Sehe ich gerade so aus?" Wieder schüttelte sie ihren Kopf. Und jetzt kommt ja nicht auf die Idee, dass wir es ihm nicht gönnen würden. Denn das stimmt nicht. Nur war es so, dass wir normalerweise mitkriegen, wenn er eine Freundin hat und wie sie so ist. Wie schon gesagt, wir sind wie Geschwister und so verhalten wir uns auch. Aber da es sein Geburtstag war, ließen wir ihr erstmal in Ruhe.

"Nathalie!", rief jemand über die Musik hinweg und ich drehte mich schnell um. Die Stimme kannte ich doch.

"Lea!", rief ich zurück. Was machte sie hier? Ich wollte morgen ins Krankenhaus, da ich heute eben nicht konnte. Die würde nächste Woche nach Hause können. Aber was macht sie hier? In letzter Zeit hieß es, dass sie wieder nach Hause kann.

"Was tust du hier?", fragte ich sie überrascht, als wir uns umarmten.

"Es ist Adams Geburtstag. Da komm ich doch her!", lachte sie und nach einem kurzen Gespräch ging sie weiter um Adam zu finden.

Der Abend verlief dann echt gut. Ich habe Leute gesehen, die ich fast einen Monat nicht gesehen hatte. Aber irgendwann sah ich, dass Adam endlich mal alleine war. Er ist nicht gerade unbeliebt und an seinen Geburtstagen sieht man es immer am besten. Auch wenn er nie will, dass sehr viele kommen, kommen einfach viele. Natürlich hat er dann auch nichts dagegen.

"Hi.", sagte ich dann, als ich bei ihm war. Er grinste mich an und warf einen Arm um meine Schulter.

"Und alles klar?", fragte ich ihn und er nickte. Er schien wirklich glücklich zu sein, was mich natürlich freute.

Mein Blick schweifte durch den Raum und landete auf dem Mädchen von vorhin und obwohl wir es heute lassen wollten, gewann meine Neugierde. "Also, wer ist sie?", fragte ich. Sein Blick wanderte von mir zu Jolina. "Das ist Jolina!", antwortete er simpel, obwohl er ganz genau wusste, dass er bei mir nicht weit mit der Antwort kommt.

My so called best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt