07.06.: Joy x Xabi Alonso

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»Halt doch einfach mal an und frag nach dem Weg. Wieso müsst ihr Männer eigentlich immer so stur sein?« Murrend verschränkte Joy die Arme, während Xabi nur den Kopf schüttelte. »Ich find das alleine.« war seine Antwort, wie ewartet. Joy verdrehte die Augen und sah aus dem Fenster. Der Grund für diesen kleinen Disput war, dass Xabi sich verfahren hatte, obwohl er eigentlich meinte den Weg zu kennen. Ihr Navi hatten die beiden natürlich zu Hause vergessen. Doch da Xabi dann meinte "Ein Freizeitpark kann ja nicht so schwer zu finden sein. Außerdem kenn ich mich hier aus.", sah Joy zunächst kein Problem darin. Aber es kam wie es kommen musste: Xabi hatte sich verfahren und war zu stolz und zu stur nach dem Weg zu fragen.

Eine Stunde später als geplant kamen sie dann doch beim Freizeitpark an. »Endlich...« erleichtert seufzte Joy und stieg aus dem Auto. »Siehst du, ich hab doch gesagt ich find es alleine.« Xabi grinste triumphierend und stieg ebenfalls aus. »Jaja...du bist der beste Freund der Welt, aber jetzt komm, ich will Achterbahn fahren.« »Trotz dieser deutlichen Ironie in deiner Stimme, sehe ich das mal als Kompliment.« Noch immer grinsend ging Xabi mit Joy durch den Eingang. Sie bezahlten schnell an der Kasse und dann ging es auch schon zum ersten Fahrgeschäft.

Über den Tag verteilt fuhren beide gefühlt jede Achterbahn, jedes Karussell und jedes Riesenrad. Vom ganzen Schlange stehen taten Xabi schon die Füße weh und langsam war er auch ziemlich müde und geschafft. Joy hingegen war keineswegs müde. Sie wollte, als Xabi sich gerade hingesetzt hatte, gleich schon die nächste Achterbahn fahren, doch Xabi hielt sie zurück. »Lässt du mich kurz ausruhen? Der Tag war echt anstrengend...« »Na gut, wenn du das willst.« Joy setzte sich zwar auf die Bank, jedoch hielt sie nicht still. Sie war ganz hibbelig und aufgeregt. Xabi fand das irgendwie amüsant, weswegen er sie leicht beobachtete und dabei grinste. Dann ließ er seinen Blick über das Gelände schweifen. Er entdeckte einen kleinen Stand, an dem man durch Ringe werfen Kuscheltiere gewinnen konnte. Da kam ihm eine Idee. Grinsend sah er seine Freundin an. »Du Joy?« »Ja?« »Wie wärs wenn wir für heute aufhören mit Achterbahn fahren und im Gegenzug gewinne ich für dich einen großen Teddybären?« Joys Augen fingen an zu leuchten. »Einverstanden!« rief sie sofort und sprang wieder auf. Auch Xabi erhob seine müden Knochen von der Bank und wurde sogleich von Joy zu dem Stand gezogen.

Leider gestaltete sich das Ringe werfen ziemlich schwierig, weswegen Xabi auch nach drei Würfen noch keinen einzigen Ring auf einem Flaschenhals platzieren konnte. Geknickt verließ er den Stand. »Mach dir nichts draus...sowas ist doch eh immer Glückssache.« versuchte Joy ihren Freund aufzumuntern, doch dieser schüttelte nur den Kopf. »Ich wollte doch den Teddy für dich gewinnen...« meinte er schmollend. Es schien, als nahm es ihn mehr mit, dass er den Teddy nicht gewinnen konnte, anstatt Joy, für die das Geschenk ja eigentlich gedacht war. »Hey...wie wärs wenn wir noch zu einem anderen Stand gehen?« »Nö.« Bockig verschränkte Xabi die Arme und schmollte weiter. Joy musste sich derweil ein Lachen verkneifen, denn Xabi sah gerade einem kleinen Kind was seinen Willen nicht bekam ziemlich ähnlich.

Als Xabi sich dann doch dazu durchringen konnte weiterzugehen, liefen Joy und er unter einer Stromleitung lang, auf der es sich gerade ein Vogel bequem gemacht hatte. Dieser verspürte das Gefühl sich genau in diesem Moment erleichtern zu müssen, weswegen Xabi kurz darauf stehen blieb und seinen Kopf abtastete. Als er seine Finger ansah, verzog er angewidert das Gesicht und sah nach oben. »Drecksviech.« murmelte er und ging weiter. Joy fand das alles ziemlich amüsant, weswegen sie hin und wieder ihr Lachen nicht zurückhalten konnte. Zu allem Übel fing es dann auch noch an zu regnen und die beiden hatten natürlich nur einen Schirm mitgenommen. Da Xabi ein Gentleman war, überließ er diesen seiner Freundin. »Naja, sieh es mal positiv. Wenigstens wird dein Kopf jetzt wieder sauber.« kicherte Joy. Xabi murrte nur. »Wie viel Pech kann man an einem einzigen Tag eigentlich haben? Erst vergessen wir das Navi, dann verfahr ich mich, dann verlier ich bei so 'nem blöden Spiel, dann kackt mir ein blöder Vogel auf den Kopf und dann fängt es auch noch an zu regnen.« Genervt verschränkte er die Arme. »Wer weiß, vielleicht hat das alles einen Grund.« meinte Joy. »Welchen denn?« Sie zuckte mit den Schultern. »Damit ich was zu lachen habe.« grinste sie. »Und weißt du was? Ab jetzt nenne ich dich nur noch meinen Pechvogel.« fügte sie noch lachend hinzu, was Xabi nur mit einem Murren kommentierte. Jedoch musste er, je länger er darüber nachdachte, selbst grinsen. Denn schließlich sollte man ja auch über sich selbst lachen können.

Alles Gute 🎉 Hoemmelsfan

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