10.04.: Goreyer

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Lieber Max,

du fragst dich sicher, warum ich dir diese Zeilen schreibe, richtig? Nun ja es ist so, dass ich mich einfach nicht traue es dir persönlich zu sagen. Wir sind so lange schon die aller besten Freunde, und ich bin dafür so dankbar, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Ich bin so froh, dich zu kennen. Ohne dich, würde ein wichtiger Bestandteil meines Lebens fehlen. Ich vermisse dich schon, wenn wir uns eine Stunde lang nicht sehen. Ist das verrückt? Wahrscheinlich, aber ich kann es einfach nicht ändern. Ich brauche dich einfach, ich brauche deine Nähe, ich brauche deine Umarmungen und ich brauche deine aufmunternden Worte, wenn es mir einmal schlecht geht.

Du bist so ein warmherziger, hilfsbereiter, bodenständiger, lieber und wunderschöner Mensch. Sollte dir jemals jemand etwas anderes sagen, dann kann ich dir versichern, er lügt. Max, hör zu, beziehungsweise lies zu. Das, was du jetzt lesen wirst, wird dich vielleicht ziemlich schockieren, aber ich kann es einfach nicht länger für mich behalten:

Du bist der wundervollste Mensch, den ich jemals kennen lernen durfte! Du hast nicht nur einen glänzenden Charakter, sondern auch ein makelloses Äußeres. Deine Augen, wenn du glücklich bist, dann leuchten sie so wunderschön. Deine Haare, auch wenn sie komplett durcheinander sind, siehst du perfekt aus. Deine Lippen, sie laden einfach dazu ein, sie zu küssen. Und dein Körper, auch wenn du nicht der Größte bist, ist er ebenfalls perfekt. Du bist eben auf das beste reduziert.
Was ich mit alle dem sagen will, ist: Ich liebe dich, Max!

Dein Leon

Nachdem Leon sich den Brief noch einmal durchgelesen hatte, steckte er ihn in einen Umschlag, klebte eine Briefmarke darauf und brachte ihn zur Post. Er hätte ihn natürlich auch persönlich in Max' Briefkasten werfen können, schließlich wohnten die beiden nicht mehr als einen Kilometer voneinander entfernt. Jedoch war Leon sich nicht sicher, ob Max zu Hause war, denn dann könnte er ihn vielleicht sehen oder hören, und Leon müsste ihm am Ende wahrscheinlich doch alles persönlich sagen.

Als Max am nächsten Tag aufwachte, ging er zuerst in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Nachdem dieser fertig war, stellte er die Tasse auf den Tisch und ging dann nach draußen, um schnell nach der Post zu sehen. Rechnungen, Kataloge, Werbung, das übliche eben. Doch dann fiel dem Schalker ein Briefumschlag auf. Als er auf den Absender sah, zog er eine Augenbraue hoch. Warum schrieb Leon ihm einen Brief? Zuerst wollte Max seinem besten Freund schreiben, und fragen, warum er ihm einen Brief schickte. Jedoch entschied er sich dafür, diesen erstmal zu lesen.

Leon saß währenddessen nervös in seiner Wohnung. Innerhalb des Ortes brauchte die Post meistens einen Tag um anzukommen. Dementsprechend müsste Max den Brief bereits erhalten haben. Jetzt war die Frage, wie würde er reagieren? Würde er den Brief ignorieren? Würde er Leon schreiben, ihn anrufen? Würde er ihm gar die Freundschaft kündigen? Oder würde er vielleicht sogar positiv reagieren? Alles war möglich. Leon wünschte sich natürlich letzteres am meisten.

Plötzlich klingelte es an seiner Tür. Der Schalker zuckte kurz zusammen und stand dann vorsichtig auf. Als er langsam die Tür öffnete, sah er einen Max, der außer Atem am Türrahmen lehnte. »Sag mal, bist du gerannt?« fragte Leon verwundert. Max nickte nur, reden konnte er im Moment noch nicht, da erstmal wieder Luft in seine Lunge gelangen musste. Leon hielt etwas Abstand von Max. Er vermutete, der Blonde würde ihn auf den Brief ansprechen. Und falls Max wütend werden sollte, war etwas Sicherheitsabstand nicht verkehrt.

»Leon...als ich deinen Brief zu Ende gelesen habe, bin ich sofort nach draußen gegangen und losgelaufen. Ich bin die komplette Strecke zu dir gerannt. Und zwar, weil ich dir schnellstmöglich darauf antworten wollte...« fing Max an zu sprechen. »Und...was ist deine Antwort?« fragte Leon unsicher. Der Kleinere fing an zu lächeln. Dann legte er eine Hand in Leons Nacken, um ihn ein Stück zu sich runter zu ziehen und anschließend seine Lippen auf die seines besten Freundes zu drücken. Leon erwiderte den Kuss sofort und legte seine Hände auf Max' Hüften. Keiner von beiden wollte sich aus dem Kuss lösen, doch schließlich mussten sie es doch tun, um wieder zu Atem zu kommen. Sie sahen sich einfach in die Augen, bis Max wieder das Wort ergriff. »Du glaubst gar nicht, wie lange ich schon in dich verliebt bin Leon. Ich hatte nur leider nie den Mut es dir zu sagen, aus Angst, unsere Freundschaft würde dadurch zerbrechen. Deswegen bin ich so froh, dass du mir diesen Brief geschrieben hast...Gott, ich liebe dich, ich liebe dich so sehr! Ich kann es gar nicht oft genug sagen. Ich liebe dich Leon, ich liebe dich!« fing er leise an und wurde gegen Ende immer lauter. Leon strahlte bis über beide Ohren. Wie oft hatte er schon davon geträumt diese drei Worte von seiner großen Liebe zu hören? »Ich liebe dich auch Max! So sehr, dass es weh tut!«

Alles Gute nochmal 😁💛🎉 AmelievonZeisig

Geburtstags-Oneshots (2017)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt