05.09.: Götzeus

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Gelangweilt scrollte Marco durch seine sozialen Netzwerke. Sein Rehaprogramm hatte er für heute schon längst absolviert und war somit für den restlichen Tag unbeschäftigt. Mario war mal wieder bei einem Treffen mit Ann-Kathrin, um den Schein zu wahren. Trotz dass Marco bewusst war, dass das sein musste und er auch zugestimmt hatte, nervte ihn das unheimlich. Und in letzter Zeit kam es ihm so vor, als ob Mario mehr Zeit mit ihr verbringen würde als mit ihm. Als Marco gerade wieder sein Handy sperren wollte, bekam er die Benachrichtigung, dass Mario ein neues Bild gepostet hatte. Schnell tippte er darauf und als er das Bild sah, ließ er vor Schock fast sein Handy fallen.

 Schnell tippte er darauf und als er das Bild sah, ließ er vor Schock fast sein Handy fallen

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Nein. Nein nein nein. Das durfte nicht wahr sein. Das würde Mario niemals tun, dachte sich Marco. Doch er hatte es getan. Er hatte seiner Scheinfreundin einen Antrag gemacht und Marco noch nicht mal darin eingeweiht. Mal abgesehen davon dass Marco dem nie im Leben zugestimmt hätte, wäre doch die Erwähnung dessen das Mindeste gewesen oder nicht? Nur eine Scheinfreundin zu haben war ja nochmal was anderes als mit ihr verlobt oder verheiratet zu sein. Marco war enttäuscht und vor allem sauer. Er glaubte, dass wenn Mario jemandem einen Antrag machen würde, dann ihm. Aber anscheinend war dieser Wunsch, oder eher gesagt Traum, des gebürtigen Dortmunders nun geplatzt. Wütend schmiss er sein Handy auf das Sofa und ließ sich in die Kissen fallen. Eins war sicher, Mario sollte ihm in nächster Zeit besser nicht unter die Augen treten.

Doch genau das passierte am nächsten Tag. Marco saß gerade am Küchentisch und rührte deprimiert in seiner Tasse Kaffee herum, als er hörte wie die Haustür ins Schloss fiel. »Bin wieder da.« ertönte dann sogleich die fröhliche Stimme seines Freundes. Am liebsten wäre Marco jetzt über alle Berge verschwunden, doch bevor er das tun konnte, stand Mario schon in der Küche. Als dieser den finsteren Blick seines Freundes bemerkte, sah er ihn verwirrt an. »Was ist los?« Marco lachte bitter. »Hast du das jetzt ernsthaft gefragt? Weißt du wirklich nicht was vielleicht passiert sein könnte, weshalb meine Laune seit gestern im Arsch ist? Hast du nicht die geringste Ahnung?« ging er Mario an. »Also wenn du von dem Bild redest, das war alles...« »Nicht so wie es aussah? Ach spar dir deine Ausreden Mario.« schnitt Marco ihm das Wort ab und wurde dabei etwas lauter als gewollt. Mario wich einen Schritt zurück. Wenn Marco ihn bei seinem Namen und nicht Sunny nannte, dann war mit ihm nicht zu spaßen. »Ich dachte wir reden über alles miteinander, erzählen uns alles und weihen den anderen immer in unsere Pläne ein. Aber da hab ich mich wohl getäuscht. Warum ziehst du nicht gleich mit ihr zusammen und verlässt mich?! Du verbringst doch eh viel mehr Zeit mit ihr. Ich frag mich was diese Beziehung überhaupt noch bringt...« redete der Blonde sich in rage und wurde gegen Ende hin immer​ leiser. Mario sah ihn fassungslos an. »Ist das jetzt dein Ernst Marco? Du weißt genau dass ich dich mehr liebe als alles andere und niemals jemand anderes als dich will!« »Und warum zeigst du mir das nicht mehr? Warum machst du dann IHR einen Antrag?! Warum bist du öfter bei IHR als hier?« Man sah in Marcos Augen, wie verletzt er war. Mario wollte sich nicht streiten, das alles war doch gar nicht so wie es schien. »Marco, ich hab ihr keinen Antrag gemacht. Wir haben nur das Bild gemacht und es so aussehen lassen. Bitte glaub mir. Ich würde nie jemandem einen Antrag machen außer dir. Und ja ich weiß dass ich das hätte mit dir absprechen sollen, aber Ann wollte es so...sonst hätte sie was verraten. Und ich hätte mich anders verhalten sollen. Dir meine Zuneigung mehr zeigen. Es tut mir wirklich leid. Ich liebe nur dich, für immer. Du bist der einzige dem ich jemals heiraten will.« Der Ex-Bayer machte vorsichtig einen Schritt auf Marco zu und sah ihm in die Augen. Er rang mit sich selbst, das erkannte man daran wie er sich auf die Lippe biss, dann seufzte er. »Fein...ich glaube dir ja. Aber bitte tu so etwas nie wieder. Das hat mich wirklich verletzt...und ich hasse es dich zu sehen wie du jemand anderen küsst.« murmelte Marco und sah nach unten. Mario begann zu lächeln und hob sein Kinn leicht an. »Ich verspreche dir, ich tu sowas nie wieder.« hauchte er und sah seinem Freund tief in die Augen. »Ich liebe dich Marco, und nur dich.« »Ich liebe dich auch Sunny...« sagte Marco leise und spürte kurz darauf Marios weiche Lippen auf seinen.

Alles Gute 💕🎉 mariemallili

Geburtstags-Oneshots (2017)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt