Tod

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Sie legte ihre andere Hand auf meine und öffnete leicht ihren Mund. Sie wollte was sagen, konnte es aber nicht.
Sie tippte mit ihren Fingern auf meiner Handfläche entlang.
Ich schaute sie an und lächelte. Vielleicht kann sie so Mut fassen.
"Credence...." Ihre Stimme brach ab. Sie blickte zu Boden.
Ich nahm an das ich schuld daran hatte das ihr Arm nun verletzt ist. Ich gab ein vorsichtiges Entschuldigung von mir. Sie blickte wieder zu mir.
"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Du hattest keinerlei Kontrolle über dich und ich hätte besser aufpassen sollen."
Eigentlich hatte ich mich unter Kontrolle aber wollte es nicht, ich wollte für einen Augenblick frei sein und Glück verspüren. Nun war Mary wegen mir verletzt.
Sie legte eine Hand an meine Backe. "Das ist nur ein Kratzer. Vergiss Es. Es ist alles in Ordnung."
Es ist nichts in Ordnung, irgendwas stimmt hier nicht.
"Was ist mit meiner Ma passiert und den anderen?" Fragte ich vorsichtig.
Sie atmete einmal fest ein und dann aus, ehe sie begann zu reden.
"Deine mutter und deine ältere Schwester sind tot und die kleinste ist abgehauen oder so etwas...sie wurde auf jeden fall nicht in den Trümmern gefunden."
"Wie Trümmer ? Wollte Mr.Graves deshalb mit mir sprechen ?"
Sie nickte.
Das alles konnte und wollte ich noch gar nicht richtig realisieren. Meine Ma und Chastity sind tot? Wo sollte ich hin ? Sie sind wegen mir tot und Modesty war irgendwo, wahrscheinlich versteckt und hat Angst. Der Gedanke das sie wegen mir tot waren, setze sich in meinem Kopf fest. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Schließlich endete es in einem Heulkrampf , eingerollt auf dem Sofa und einer Decke. Ich wollte niemanden an meiner Seite haben, nicht einmal Mary. Sie sollte mich so nicht sehen und vor allem sollte sie sich ausruhen und sich nicht um mich kümmern. Sie hat besseres zu tuen. Sie ließ mich eine Weile in Ruhe. Graves versuchte allerlei mich zu beruhigen, bis ihn die Geduld verließ und er ging. Newt und Maddie brachten mir Tee und Kekse, ließen mich anschließen auch alleine. Zum Glück. Mary war anschließend die ganze Zeit bei mir gewesen. Sie hatte mir viel über ihr Leben erzählt. Sie ist zwar erst 17 Jahre alt aber sie hat trotzdem schon sehr viel zu berichten. Ihre Erzählungen konnten den Gedanken ein bisschen in den Hintergrund schieben aber er war immer noch da. Irgendwann war sie dann eingeschlafen zumindest konnte ich ihre Stimme nicht mehr verspüren. Allmählich hatte ich mich auch beruhigt. Ich setze mich aufrecht hin und trank von dem kalten Tee. Mein Blick glitt zu Boden. Mit dem Kopf liegend auf der Couch, schlief Mary. Sie hatte sich auch eingekuschelt in eine Decke.
"Er hat sich endlich beruhigt." Graves schritt in den Raum und in seiner Stimme lag Erleichterung.
Vor Schreck was als nächstes kommen wird, kuschelte ich mich in die Decke. Allerdings könnte ich den Blick von Graves nicht abwenden.

Credence BareboneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt