Kapitel 23: Hitokugutsu

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Erzähler PoV

Lange her war es nun seit dem Tag.
Sasori und Mina waren nun schon 14 Jahre alt.
Der Krieg dauerte immer noch an, überall wurde nur noch gekämpft. Suna hatte nun weniger Shinobi zur Verfügung, als die anderen großen Dörfer, aber trotzdem waren sie stark genug, um jeden Feind an den Grenzen abzuwehren.
Der Kazekage wusste auch genau warum, Sasori.

Der nun 14 jährige Marionettenspieler war ein starker Shinobi und machte sich einen Namen in diesem Krieg. Sasori brauchte kein Team um seine Missionen zu erfüllen. Er bekämpfte den Feind im Alleingang, meistens aber auch mit Mina zusammen.
Der Kazekage hätte niemals gedacht, dass jemand der großartigen Chiyo das Wasser reichen könnte. Besonders der noch junge Enkel von ihr.

Mina PoV

Abseits des Kampfes stand ich einfach dort und versuchte Sasori nicht in die Quere zu kommen.
Seit dem Krieg sind wir schon ein Team und ich weiß ganz genau, worauf ich achten muss und wann ich eingreifen soll. Ehrlich gesagt hätte ich jetzt auch gerne einen der Gegner zum kämpfen...

Langsam drehte ich meinen Kopf und schaute zu Sasori.
Er betrachtete die drei noch lebenden feindlichen Ninja an, die anderen 4 hatten wir bereits getötet.
Ihre Leichen lagen auf dem Boden und färbten den goldenen Sand rot. So entstand auch Sasoris Spitzname 'Akasuna no Sasori' oder auch 'Sasori vom roten Sand'.
Er stand einfach nur da und wartete ab.

Was werden die drei jetzt als nächstes unternehmen? Eine Flucht ist unmöglich, denn nicht nur Sasori bewacht sie, sondern auch ich. Ihnen bleibt nur noch der Kampf auf Leben und Tod, aber sie alle wussten auch, dass sie diesen Kampf nicht mehr lebend verlassen würden.
Sasori dachte wahrscheinlich an das gleiche musste bei diesem Fakt kichern.

Jetzt ist mir doch langweilig. Du dort gehörst jetzt nur mir!
"Ich kümmere mich um den dort drüben. Die restlichen gehören dir!" rief ich schließlich und rannte auf den Blau haarigen Mann zu.
Im Lauf aktivierte ich mein Byakugan und griff ihn sofort mit den 64 Händen an. Diese Technik hat noch nie jemand bei mir überlebt.

Nach dem Angriff fiel mein Feind zu Boden, er war regungslos oder auch eher gesagt tot.
"I-ihr 2 Kinder seid Monster!" schrie einer der beiden übrigen Männer.
"Du kannst noch einen haben wenn du willst." rief Sasori mir zu und zuckte mit dem Schultern.
Hmm, nein. Einer reicht.
Ich schüttelte den Kopf.
"Die gehören dir!"

Jeder Tag bestand daraus die Feinde zu töten. Ich frage mich was Kurumi macht. Hoffentlich lebt sie noch, im Krieg sind schon viele Shinobi gestorben. Was wenn ich ihr in einem Kampf gegenüber treten muss...?
Schnell schlug ich den Gedanken wieder aus dem Kopf. Sie würde nie gegen ihre beste Freundin kämpfen!

Als ich mich wieder aus meinen Gedanken befreit hatte, sah ich die 2 letzten feindlichen Shinobi tot auf dem Boden. Sasori hatte diese anscheinend in der Zeit erledigt.
"Unsere Mission ist erledigt Mina. Lass uns gehen." meinte Sasori und lief vorraus. Ich nickte nur zufrieden und lief ihm hinterher.
Ich bin überglücklich immer bei Sasori zu sein, ihn zu unterstützen und mit ihm stärker zu werden. Ich liebe ihn einfach.

Murasaki und Mitsuru hatte ich als Verräter abgestempelt, Sasori wahrscheinlich auch. Er mochte die beiden sowieso nicht. Murasaki war für Sasori ein unfähiger Shinobi und Mitsuru fand er einfach nur kindisch und überheblich. Ich hatte früher großen Respekt vor ihnen, doch dies hatte sich seit ihrem Verrat schlagartig verändert.

Eigentlich wünsche ich mir sie nie wieder zusehen, auch wenn ich Mitsuru mochte. Mir ist aber klar dass wir sie eines Tages auf jedenfall wiedersehen werden.

Am nächsten Morgen wachte ich durch die Sonnenstrahlen auf.
Nachdem ich mich gestreckte hatte stand ich auf und ging runter in die Küche um etwas zu essen.
Seit Mutter verstorben war, lebe ich allein, doch daran hatte ich mich schon längst gewöhnt.

Draußen war alles still, der krieg schien allen Angst zu machen.
Nur noch wenige Menschen trauten sich raus auf die Straßen, das war der Grund warum es überall außer an den Kampfgebieten so ruhig war.

Als ich fertig war beschloss ich wieder zu Sasori zugehen.
Oma Chiyo ist auch noch kaum zuhause und Sasori ganz allein. So war es ja schon seit er klein war und seine Eltern verstarben. Oma Chiyo vertraut mir und hofft immer noch, dass ich ihn auf die richtige Bahn zurückführen kann. Ich werde nicht aufgeben und irgendwann wird Sasori wieder der sein, der er ganz tief im Herzen ist. Ich verstehe mich sehr gut mit Chiyo, sie lässt Sasori alleine, doch sie weiß dass er in guten Händen war.

Schnell zog ich mich an und machte mich dann auf den Weg zu Sasori.
Seit die Verräter Murasaki und Mitsuru weg waren, bestand unser Team nur noch aus mir und Sasori. Normalerweise besteht ein Team immer aus 3 Personen, doch der Kazekage weiß genau dass wir kein drittes Team-Mitglied nötig haben. Ganz im Gegenteil, es würde uns nur behindern. Sasori und ich kämpfen schon seit Jahren Seite and Seite, wir kennen unsere Schritte.

Bei Sasori angekommen stand ich für einige Sekunden wie angewurzelt vor der Tür stehen.
Manchmal habe ich einfach Angst das Haus zu betreten und Sasori nicht wieder zu finden.
Er soll mich nicht wie die anderen verlassen.

Nach einiger Zeit betrat ich das Haus schließlich und beschloss in den Keller zu gehen, denn dort war Sasoris neue Werkstatt. Er hatte mehr Platz für seine Werkstatt und seine Marionetten, es war der perfekte Ort zum arbeiten.
Im Keller sah ich Sasori hinter seinem Arbeitsplatz an einer neuen Waffe basteln.

Als ich meinen ersten Schritt machte stieß mir der Geruch von Eisen in die Nase. Außerdem roch es nach verwesung, weshalb ich mir die Nase zuhielt. Plötzlich entdeckte ich eine Leiche auf seinem Arbeitstisch.
Es war ein grässlicher Anblick, da ihm sämtliche Organe fehlten, kein Blut mehr in seinem Körper steckt, und er auch gehäutet wurde.

Sofort wurde ganz übel bei dem Anblick, doch bevor ich mich übergab wandte ich meinen Blick schnell ab.
Sasori erhob sich plötzlich von seinem Stuhl.
"Hitokugutsu"
"Hitaku was?" fragte ich ihn.
Ich wusste natürlich was Hitokugutsus sind, trotzdem wollte ich meine Interesse zeigen.

Sasori drehte sich zu mir um.
"Hitokugutsu, oder auch Menschliche Marionetten. Sie sind die mächtigsten Waffen eines Marionettenspieler. Menschliche Marionetten, die ihr Chakra behalten und auch als Puppen Jutsus anwenden können.

Vor mir hat es noch niemand geschafft sie zu erschaffen, ich bin der erste und werde dieses Geheimnis auch mit ins Grab nehmen." erklärte Sasori mit ruhiger Stimme.
Auch wenn er seine Gefühle nicht zeigte konnte Mina sehen dass er sich unglaublich freute.
Auch ich war stolz auf ihn, er war einfach unglaublich.

Keine sekunde später setzte sich Sasori wieder und arbeitete weiter. Ohne ein Wort mit mir zu reden arbeitete er einfach weiter. Leise seufzte ich und setzte mich einfach neben Sasori auf einen Stuhl. Interessiert schaute ich ihm einfach zu was er tat.
Manchmal könnte ich einfach Stundenlang zugucken wie er arbeitet.

Sasori PoV

Als ich mich hinsetzte, setzte sich Mina sofort neben mir. Ohne ein Wort zu sagen guckte sie mir einfach bei der Arbeit zu. Das einzige was ich hörte war ihr ruhiger Atem und die Geräusche der Werkzeuge.
Minas Anwesenheit war irgendwie angenehm, sie einfach bei mir zu haben... Was rede ich denn da?

Leicht schüttelte ich meinen Kopf, ich hatte mich tatsächlich abgelenkt.
"Alles in Ordnung?" fragte Mina vorsichtig mit besorgtem Gesicht.
Ich blickte sie aus dem augenwinkel an und nickte dann.

Ist ihre Anwesenheit wirklich gut für mich? Ich konzentriere mich nie auf die Arbeit, meine Gedanken sind dann woanders... bei ihr. Warum?
Langsam wendete ich mich wieder von den Thema ab und versuchte so gut es ging mich auf die Marionette zu konzentrieren.

Eternal Strings ~Sasori x OC~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt