Chiyo PoV
Als ich das Zimmer betrat fielen meine Augen sofort auf das bewusstlose Mädchen auf dem Krankenbett. Mina. Schnell ging ich einige Schritte näher an sie ran. Sie lag so ruhig dort in ihrem Bett, friedlich, als wären der Krieg und alle Probleme in ihrem Leben gar nicht existent. Den Stuhl neben ihrem Bett schon ich erstmal ein Stück zur Seite. Vorsichtig streckte ich meine Hand zu ihr aus, um ihr die Haare aus dem Gesicht zu machen. Sie lebte...
Mit meinen alten Knochen war es jetzt schon schwer sich zu bewegen, weshalb ich den Stuhl festhielt als ich mich neben Mina setzte. Doch ich konnte nur zu Boden sehen und seufzen.
Was war nur los? Als Sasori vorhin zu mir kam war etwas falsch... er hat nicht alles gesagt. Was war gestern nur passiert...? Was war wirklich passiert?Flashback
Dunkelheit. Die Sonne war bereits untergegangen, nur kleine Lichtquellen beleuchteten mein bescheidenes kleines Wohnzimmer. Alles war so still. Man glaube, man könne den Sand beim Rauschen hören. Wie immer saß ich unten an dem Tisch und trank in Ruhe meinen Tee, was manche als ganz und gar nicht die richtige Zeit um einen Tee zu trinken ansehen würden, doch ich konnte einfach nicht schlafen. Es war dieses Gefühl in mir was mir sagte, etwas stimmte nicht und es lag nie falsch. So gut ich meinen Enkel und seine Freundin kannte, so gut ich wusste wie stark diese beiden sind, mit einer Kraft die beide besitzen, die bereits mächtiger ist als ich, sie waren doch noch so jung und unerfahren... Ich wusste, irgendetwas auf Sasori und Minas Mission lief schief oder würde noch schief laufen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering war, dass den beiden etwas zustoßen würde, besonders wenn sie zusammen sind, war es trotzdem möglich. Es war genau das gleiche wie bei dem Tod meiner Tochter und meines Schwiegersohns... Als würde das Schicksal mich diesen Moment nochmal durchspielen sehen wollen.
So, als wäre alles perfekt geplant, klopfte es plötzlich hart an der Tür. Erschrocken ließ ich meinen Tee stehen und stand mit verkrampften Gefühl und Nervosität von meinem Stuhl auf.
Ich weiß es... irgendetwas stimmt nicht.Während ich mit ungutem Gefühl zur Tür schlenderte seufzte ich leise. Vielleicht machte ich mir auch einfach zu große Sorgen. Ich meine, die beiden sind zwar noch jung und unerfahren, aber konnten schon immer sehr gut auf sich selbst und gegenseitig aufpassen. Ich atmete einmal tief ein bevor ich die Haustür öffnete und der Windzug des kalten Abends in der Wüste mir entgegen wehte. Doch als ich sah, wer dort in der Dunkelheit vor mir stand, begann mein Körper an zu zittern.
"Mina ist im Krankenhaus." mein Enkel. Er murmelte diese Worte nur sehr leise und unverständlich. Er atmete schwer, was es noch schwieriger machte ihn zu verstehen. Er sah zu Boden, doch ich konnte nur seine blutverschmierten Klamotten ansehen. Mein Herz blieb für eine Sekunde stehen.Ich lies keine Sekunde verstreichen und ging zum Krankenhaus. Hinter mir bemerkte ich, Sasori vorerst zögerte mitzukommen, doch sich mir schließlich anschloss. Doch der Junge war mir eine Erklärung schuldig.
"Was ist passiert?!" Ich sah zu ihm zur Seite, meine Augenbrauen zusammengepresst, während wir durch die kaum beleuchteten Straßen liefen. Doch es kam keine Antwort von Sasori, er blieb einfach nur still.
"Sasori." Wiederholte ich. Ich musste wissen was los war.
"Wir wurden angegriffen..."
Angegriffen? Es ist nicht Sasoris Art so zu verlieren, oder eher so bitter zu gewinnen.
"Und du hast nichts unternommen als Mina attackiert wurde?!" Plötzlich blieb Sasori stehen. Habe ich einen Nerv getroffen... bei Sasori? Verwirrt blickte ich zu ihm zurück. Sein Blick war auf den Boden gerichtet und ehe ich mich versah, drehte er sich weg und verschwand auch schon. Ich konnte noch hören wie er leise etwas murmelte, doch es war zu unklar. Ich habe aber keine Zeit, um mich jetzt um meinen Enkel zu kümmern. Das Mädchen ist wichtiger...Flashback Ende
Wieder seufzte ich, doch ich blickte zu Mina.
Wo ist dieser Junge nur?Sasori PoV
Die Sterne dort oben am Himmel... glitzerten, als würden sie versuchen die Aufmerksamkeit aller zu bekommen, doch etwas nahm ihnen diese Ehre weg. Der Mond schien so hell und klar wie immer und nur er war deshalb Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch es war, als würde er schreien und schreien. Und jedes mal wenn ich seine Schreie höre und in ihn hinein Blicke, erinnere ich mich, immer und immer wieder aufs neue, an den Tag, den Moment, die Sekunde in der ich sie traf und in ihre mondgleichen Augen blickte. Der Moment, indem ich weiß ich fühle.
Leise seufzte ich als ich mich gegen die Wand irgendeines weiteres belangloses Hauses hier in Suna lehnte. Es war Zeit, ich musste weg, einfach weg von ihnen. Oma Chiyo hatte recht... wieso habe ich es nicht gesehen? Wieso konnte ich nichts Unternehmen? Ich dachte ich wäre bereit stark. Solche... Fehler... unterlaufen mir in Missionen doch nie. Doch es war nun klar, dass ich noch nicht stark genug war.
Nun schlenderte ich durch die Gänge des Krankenhauses. Draußen ging langsam die Sonne auf, so dass durch die Fenster kleine Strahlen der warmen Sonne schienen. Ich machte mich auf den Weg zu Minas Zimmer, ich wollte... musste sie noch ein letztes mal sehen...
Nicht lange später stand ich auch schon wieder vor ihrer Tür, die ich ohne zu zögern öffnete. Zögern... Eine Schwäche... Alles im Raum war still, als wäre der Ort tot. Ich schaute mich um, der Raum war bis auf Mina, die immer noch schlafend in ihrem Krankenhaus Bett lag, leer. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Brust hob und sank sich immer wieder gleichmäßig, sie atmete, sie lebte... Langsam stellte ich mich neben ihr Bett und betrachtete sie einige Zeit lang.
Es ist meine Schuld, ich bin einfach zu schwach. Zu schwach um noch länger hier zu bleiben...
Vorsichtig streckte ich meine Hand zu Mina aus, ein letztes mal wollte ich sie berühren. Ihre weiche Haut, ihr weiches langes Haar... Und ihre Stimme...
Ich liebe dich...
Kurz bevor ich ihr Gesicht berührte erinnerte ich mich wieder, und sofort zog ich meine Hand zurück. Leise seufzte ich und als ich mich umdrehte blickte ich in die bedrückten Augen einer Person die vor mir stand, Chiyo.
"Was ist Sasori?" fragte sie mich. Sofort ging ich zur Seite und ging aus dem Zimmer.Als ich durch die Flure lief hörte ich Schritte hinter mir. Natürlich war mir klar, dass diese nur von Chiyo sein konnten, die mich verfolgte. Doch mir war es egal. So schnell es ging wollte ich raus hier, einfach wieder allein sein.
"Sasori bleib stehen!" rief Chiyo mir hinter. Seufzend blieb ich stehen, ich hatte wirklich keine Lust auf eine Unterhaltung, doch würde ich jetzt weg laufen, würde es die Situation nur schwerer machen.
"Denkst du nicht du solltest mir erklären was mit Mina passiert ist?" Leicht zuckte ich zusammen, mein ganzer Körper verkrampfte sich bei der Erinnerung von dieser Nacht. Diese Nacht, an der wie in einer Ketten Explosion alles nacheinander schief ging. Wie konnte ich an diesem Tag nur so viel schief gehen lassen? Jemanden aufhören zu beschützen? Meine ganz Kontrolle verlieren? Wieder seufzend schüttelte ich die Gedanken ab, dafür war gerade keine Zeit.
"Ich habe doch schon gesagt, wir wurden angegriffen." sprach ich ruhig. Auch wenn ich mit dem Rücken zu Chiyo gedreht war, bemerkte ich ihren ungläubigen Blick und den Ausdruck der Enttäuschung in ihrem Gesicht. Meine Antwort war nicht gelogen, doch sie war auch nicht ganz komplett.
"Du weißt genau so sehr wie ich, dass da noch mehr hinter steckt. Ich kenne dich, Sasori, mehr als du denkst und mehr als dir lieb ist. Und ich weiß, dass du so einen einfachen Angriff leicht hättest abwehren können." Sie hatte Recht. Ich hätte diesen Angriff ohne weiteres abwehren können. Was hatte mich daran gehindert? Minas Kuss? Diese Überraschung? Die plötzlichen Gefühle? Genau, es war ich. Ich, Sasori, ein Mensch...
"Mein Fehler ist es ein Mensch zu sein." nuschelte ich leise beim weiterlaufen.
"Sasori!"
„Lebewohl, Großmutter. Hoffen wir, dass wir uns so nie wieder sehen werden."
„Was... SASORI!" Ich hörte Oma Chiyo noch hinter mir her rufen, doch ich war schon weit weg.——————————————————————
Hello, I'm back mis amigas y amigos.
Wie geht es euch?
Mir geht es im Moment viel besser, nach einer Klausurenphase und Ferien sollte man sich aber immer gut fühlen. Auch wenn Corona noch da ist.
Naja, das war der nächste Teil. Auch wenn ich die Idee zu dieser Geschichte vor Jahren hatte, weis ich immer noch wie ich die Story geplant hatte. Und jetzt scheint es so, als würde das Drama im Paradies-Zuckerland beginnen :,) macht euch gefasst.
Ich habe mich übrigens dazu entschieden einfach weiter zu schreiben und die Geschichte einfach zwischendurch zu überarbeiten, wenn ich Lust dazu habe.
Also wünsche ich euch noch einen schönen Tag/einen guten Abend und bleibt alle bitte gesund <3
Eure Mina <3
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Eternal Strings ~Sasori x OC~
Fanfic"Ich liebe dich..." Sasori, der rothaarige junge aus Sunagakure, der Junge der früher immer ein fröhlich strahlendes Lächeln trug. Bis zu dem Tag, an dem er seine Eltern verlor... Es war ein Schicksal, der das Leben des Jungen für immer veränderte...