Kapitel 28

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"Oh man, du bist echt lebensmüde."
Ignorant sah ich nach vorn zur Boxfläche und schlürfte an meinem Milkshake. Verschwinde doch.
"Wie denkst du würde Burak reagieren?"
"Wenn was?", fragte ich neugierig.
"Wenn ich ihm sagen würde, dass ich seine Freundin in Unterwäsche gesehen hab? Weisst du dein Freund ist ziemlich empfindlich, wenn es um dich geht."
"An deiner Stelle würde ich meine Klappe halten, sonst fliegst du hier mit meinem Werk raus. Benimm dich wie ein reifer Mann oder geilt es dich etwa auf, eine verletzte, in Unterwäsche bekleidete Frau zu finden? Geh bevor Burak dich noch als Opfer benutzt."
"Die Prinzessin droht mir ja."
Wieder ignorierte ich ihn, beugte mich leicht und stützte mich an der Stange ab.
Burak kam endlich und schon ging es los. Es war zwar nur Training, aber trotzdem lernte ich einige Techniken mit, falls mir mal ein Idiot vorm Weg laufen wird und ich meine Künste anwenden muss. Er sah zwischendurch zu mir, weshalb mein Herz dahin schmolz und fünf Meter weiter stand der Mistkerl, der mich mit seinen Blicken provozierte. Das nahm kein Ende.
Es war Pause und ich lief zu meinem völlig verschwitzten Mann.
"Gut warst du", lobte ich ihn.
"Was macht dieser Adem hier?"
"Keine Ahnung, ich hab ihn nicht gefragt."
Er sah Adem mahnend an und dann zu mir.
"20 Euro Madame."
"Wieso?", fragte ich verwirrt.
"Hinter dir links, auf der Treppe. Der hat dich die ganze Zeit angeschaut und tut es immernoch."
"Das ist kein Flirten Burak."
"Er frisst dich mit seinen Blicken, das ist Angaffen."
"Angaffen ist nicht gleich Flirten. Und die Brünette hinter mir hat dich ebenfalls als Beute."
"Es gibt keinen Unterschied zwischen dir und dem Psycho Schauspieler Emir Kozcuoglu."
"Haha", lachte ich falsch.
Nach der Pause fuhr er fort und ich hatte die zwanzig Euro gewonnen, da die Brünette mit ihm gesprochen hatte und die Nummer hinterlassen hatte.
Ganz friedlich ist das nicht abgelaufen. Nach einem Zickenkrieg musste mich Burak aus der Halle tragen, weil sie mich provoziert hatte und ich sie daraufhin mit meinem leeren Milkshakebecher beschmissen hatte. Doch der Manager fand es süß und lustig, weswegen viele gelacht hatten.
"Du bist Teufel in Person Dunya. Du bist wie mein Kind."
Stutzig saß ich auf dem Sitz und sah gerade aus.
Er fuhr los und machte das Radio leiser.
"Du machst es extra."
"Was?"
"Na mich dazu bringen?"
"Was kann ich für mein Aussehen?", lachte er und ich sah aus meinem Fenster. Er hatte leider Gottes Recht, aber trotzdem war ich bisschen sauer.
"Hast du-
"Nein hab ich nicht. Frag mich nicht jedesmal nach meiner Periode, du solltest bereits wissen, dass man als Frau einmal im Monat die Periode hat und nicht das ganze Jahr über."
"Okay, okay", sprach er unschuldig und ich schnaubte nach Luft. Er hielt vor Burger King und ich schmunzelte heimlich. Mein zweites Zuhause.
"Da hat einer Hunger", kommentierte der Herr neben mir und legte seine Hand auf meine Wange. Er fing an zu lachen.
"Du bist so süß oh mein Gott. Ich bin stolz auf dich, dass du sie abgeworfen hast. Gute Leistung meine verrückte, eifersüchtige Freundin", strich er über meine Haare und ich lächelte.
"Ich feier mich", grinste ich und wir lachten uns kaputt. Danach bestellten wir und aßen uns satt. Mit vollem Bauch spazierte ich eine Runde um den Parkplatz, ehe ich einen Platz ins Auto fand und Burak zu sich fuhr. Zuhause begrüßte ich meinen Schwiegervater und machte uns allen erstmal einen Tee.
"Ich hab das Team für die Deko reserviert. Sie werden es in beige gestalten, so wie euer Wunsch war."
"Danke Dad."
"Ja danke, echt."
"Ihr seid meine Kinder und ich will will euch schnellstmöglich loswerden", spaßte er und wir lachten.
"Musst du morgen arbeiten?", fragte er mich und ich schüttelte meinen Kopf.
Dann sah er zu Burak und Burak nickte.
"Ich habe aber Nachtschicht."
"Was haltet ihr davon, wenn wir morgen die Halle besuchen und nochmal alles durchgehen? Und danach vielleicht noch in die Stadt."
"Klingt gut, ich bin dabei."
Burak seufzte, war aber einverstanden.
Er hasste Shoppen wortwörtlich.
Am nächsten Morgen fuhren wir in der Frühe zur Halle und die Personen, die für die Dekoration zuständig waren, waren ebenfalls dabei. Ich erklärte ihnen unsere Wünsche und sie würden diese erfüllen. Allerdings überlegte ich noch, wie wir die Decke gestalten sollten und wie die Lichtverhältnisse sein sollten. Darum würden sich vorerst die Leute selbst kümmern und wenn es unseren Wünschen entsprach, würde nichts dagegen sprechen.
Nach einer Stunde fuhren wir in die Innenstadt und besuchten verschiedene Brautgeschäfte. Weder Burak, noch mir gefiel etwas.
Nach stundenlanger Suche gaben wir auf und aßen letztendlich zu dritt Eis.
Zwischendurch spazierten wir die Innenstadt und fuhren dem Abend nähernd nach Hause.
Dort kochte ich eine Kleinigkeit. Nachdem Essen fuhr mich Burak nach Hause und ich bemerkte mal wieder, wie schwer es uns beiden fiel, uns zu verabschieden.
"Pass auf dich auf. Verriegle die Tür und geh gleich schlafen. Du siehst erschöpft aus."
"Ja Papa", seufzte ich und er gab mir zufrieden einen Kuss auf den Kopf.
Plötzlich hörten wir Schritte und als die Person Burak entdeckte, drehte sie sich um. Adem. Doch Burak war schneller und packte ihn am Arm.
"Was willst du hier du Misstück?", fragte Burak ihn und Adem schien nervös. Immerhin wurde er gerade auf frischer Tat ertappt. Na los Adem, sag schon. Wohin wolltest du?
Grinsend sah ich ihn an und Burak drückte ihn gegen die Wand.
"Ich wollte zu einem Kumpel."
"Achja? Wo wohnt er? Wir klingeln da jetzt."
Er sagte nichts und Burak drückte fester.
"Spuck aus."
"Okay ich wollte kurz zu Dunya. Ich wollte was abholen."
"Was hast du in ihrer Wohnung zu verlieren?"
"Ich sollte was für ihren Bruder holen."
"Wann habt ihr geredet?"
"Heute Morgen."
Burak lachte und klatschte ihn auf dem Nacken.
"Ihr Bruder ist seit gestern Abend in Einzelhaft du Bastard. Wag es, Dunya noch einmal zu besuchen und ich box dich, hast du mich verstanden?"
In Einzelhaft? Wieso hatte mir der Anwalt nichts gesagt? Das konnte nicht sein.
Ich wusste nicht, was die beiden weiter besprochen hatten, aber Adem war weg und Burak sah zu mir.
"Du wusstest es nicht?"
Vorsichtig schüttelte ich meinen Kopf.
"Was ist passiert?"
"Dein Bruder baut dauernd Mist und wird in der Isolationszelle für zwei Monate bleiben."
"Wird man dort nicht verrückt?", fragte ich leise.
"Ja, das wird man."
Kurz nickte ich.
"Ich gehe dann mal schlafen."
"Dunya wenn es dir nicht gut geht, bleib ich. Was die Sache mit Adem angeht-
"Er wird nicht mehr kommen. Ich kenne ihn zu gut. Und nein danke, ich will allein sein."
Verständnisvoll gab er ein Nicken seinerseits und ging. Oh mein Gott. Mein Bruder würde noch verrückt würden. Und ich dürfte ihn diese zwei Monate nicht sehen. Meine Hochzeit, er würde von nichts erfahren.
Erschöpft machte ich mich bettfertig, bis es klingelte und ich genervt durch das Loch sah, wer mich störte. Buraks Mutter? Oh nein, das konnte doch nicht wahr sein?
Ich öffnete die Tür zu einem Spalt.
"Wenn Ihr Freund da ist, dann möchte ich Sie nicht hier haben."
"Ich bin allein gekommen", sprach sie und ich bat sie herein.
"Was bringt sie um diese Uhrzeit hierhin?", fragte ich sie und sah zu ihrer leichten Wölbung. Buraks Mutter war hübsch, das musste ich zugeben.
"Ihr heiratet."
Ich hielt meine Hand in die Höhe, damit sie stoppen solle.
"Ich habe Sie noch nie um einen Gefallen geboten. Ich weiß, sie sind Mutter und es ist ihr einziger Sohn, der heiratet. Und auch bin ich mir bewusst, dass es total unfair ist, dass Sie als Mutter keine Einladung bekommen werden, aber ich naja, tun Sie mir den Gefallen und lassen Sie sich nicht dort blicken. Es tut mir fürchterlich Leid, aber sie haben große Auswirkung auf Buraks Emotionen und er ist noch am verarbeiten."
"Du herzlose Göre. Du verbietest mir, auf die Hochzeit meines Sohnes aufzutreten?"
"Nein, nein das war so nicht gemeint. Ich wollte nicht unhöflich rüberkommem, aber das geht einfach nicht."
"Ich werde kommen."
"Hören Sie auf mich, bitte. Ich flehe Sie an. Es klingt zwar egoistisch, aber wenn sie kommen würden, wäre Buraks und meine Feier geschmissen."
Ihr stiegen Tränen in den Augen und sie nahm meine Hand. Danach legte sie diese auf ihrem Bauch.
"Tu es für mein Baby. Wir wollen Burak nah sein. Das Kind hat doch keine Schuld."
"Wieso sind sie beiden fremdgegangen, wenn sie immernoch nicht ohne sie können?", fragte ich mit zitternder Stimme und sie schien überrascht.
"War es wegen dem Geld?"
"Das geht dich nichts an", zischte sie.
Wütend stand sie auf, nahm ihre Tasche und stampfte davon.
Ich hätte nicht so frech sein dürfen. Des Weiteren war es nicht meine Angelegenheit. Ich hätte mich echt nicht einmischen sollen.
Baff von ihrem Besuch legte ich mich in mein Bett.
[...]
Überglücklich verließen wir das Rathaus und ich sah lächelnd zu Burak.
"Endlich gehörst du mir auf Papier", lachte er und ich biss auf meine Zähne.
Stolz hielt ich den Ring samt Hand in die Höhe und er küsste meine Handinnenfläche.
Danach schossen wir Bilder und verbrachten als Familie den Tag im Park. Meine Tante und mein Onkel waren gekommen. Allerdings waren es nicht die, die dagegen waren, sondern die aus Frankfurt.
Am späten Abend fuhren wir nach Hause und Burak begleitete mich nach oben zu meiner Wohnung.
"Morgen ist es also soweit", flüsterte er an meinem Ohr und ich drückte mich fest an ihn.
"Ja, ab morgen sind wir Mann und Frau."
Sanft küsste er meine Wange.
"Ich werde diese Nacht nicht schlafen können, der Gedanke", sprach ich schwärmend.
Er drückte mich gegen die Wand.
"Weißt du wieso wir uns glücklich schätzen können?", fragte er und ich sah ihn neugierig an.
"Warum?"
"Weil wir kaum Stress haben. Seher wird die halbe Nacht in der Halle verbringen, während die Braut ihren Schönheitsschlaf haben wird. Meine Jungs sind ebenfalls in der Halle und ich spüre, wie sie mich beleidigen."
"Trotzdem war die Woche stressig."
"Ja das war sie. Ich will nicht gehen."
"Ich muss meinen Schlaf halten. Für Morgen müssen wir fit sein."
Er nickte und wir verabschiedeten uns.
Ich machte mich bettfertig, doch es klingelte an der Tür.
"Seher", sprach ich und begrüßte sie.
"Gut dass du gekommen bist, ich bin so nervös", gab ich ehrlich und sie lachte.
"Die Jungs haben meine Arbeit abgenommen. Ich muss dir sowieso noch Nachhilfe gegeben. Hast du nochmal alles für morgen kontrolliert?"
Ich nickte und wir setzten uns mit unseren Schlafanzügen auf mein Bett.
"Seher ich bin total nervös."
"Du machst dir zuviel Gedanken. Aber wovor genau?", fragte sie grinsend und ich sah von Scham ergriffen zu Boden.
"Du kennst dich doch bestimmt mehr aus. Ich weiß nicht, wie das passieren wird und oh Gott ich will ihn echt nicht enttäuschen."
"Oh wie süß."
"Seher!"
"Okay, okay. Das wird von allein kommen. Burak wird mit Sicherheit den ersten Schritt machen."
"Da ist noch eine Sache. Naja die Verhütung", murmelte ich und sie sah mich mit aufgerissenen Augen an.
"Du hast auf die Pille verzichtet?"
"Klar, ich bin kein Tablettenmensch Seher und ich meine nur bezüglich auf die Hochzeitsnacht. Ich will nicht sofort danach schwanger sein."
"Er wird bestimmt schon was bei sich haben. Er weiß doch, dass ihr nicht sofort Kinder wollt."
Gequält sah ich zu ihr.
"Ich bin so unerfahren. Stell dir vor ich komme ihm verklemmt vor."
"Uff Dunya. Ihr kennt euch seit Jahren und aus dir wird schon die Katze rauskommen. Es ist dein erstes Mal, deswegen bist du so nervös. Aber irgendwie süß", sprach sie und biss sich auf die Lippe.
Genervt sah ich zu ihr.
"Und jetzt leg dich hin, morgen ist dein Tag."
"Schläfst du mit mir?"
Sie nickte und schaltete das Licht aus.
"Denkst du Buraks Mutter wird kommen?"
"Ich hoffe und glaube eher nicht. Sie will ihren Sohn glücklich sehen, dann würde sie auch nicht kommen."
"InshAllah klappt morgen alles nach Plan."
"InshAllah mein Schatz."
Der darauf kommende Morgen war mehr als nur hektisch. Ich hatte ein wenig unruhig geschlafen, da ich aufgeregt war.
In der Frühe fuhren wir zur Moschee und ließen uns auf islamischer Weise verheiraten.
Danach fing das ganze Durcheinander erst richtig an. Ich fuhr zum Friseur und ließ dort zuerst meine Haare machen. Am Mittag fing das Schminken an und als wir Mädels fertig geschminkt wurden, fuhren wir zu meiner Wohnung und zogen uns dort unsere Kleidung an. Seher zwang mich davor noch in die Reizunterwäsche zu schlüpfen. Man könnte denken, es wäre ihre Hochzeit, denn sie achtete auf das kleinste Detail.
"Gleich kommt dein Mann", sprach sie verführerisch und wackelte mit den Augenbrauen. Wir hörten schon die Instrumente, was hieß, dass Burak gekommen war. Die Mädels zogen ihm davor noch ordentlich Kohle ab, ehe er mich endlich sehen konnte und ich mir nervös auf die Lippe biss, als er vor mich stand. In seiner Hand ein riesengroßer Blumenstrauß.
"Du hast mich pleite gemacht, aber es hat sich gelohnt", sprach er und Seher ging kichernd raus.
Er näherte sich mir und er roch atemberaubend. Er war charmant gekleidet und alles saß perfekt an ihn. Er gab mir die Blumen und ich bedankte mich.
Seine Hand legte er auf meine Hüfte und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
"Du siehst wunder, wunder, wunderschön aus", sagte er und ich sah schmunzelnd zu ihm.
"Du auch."
"Ich würde dich jetzt küssen-
"Aber mein Lippenstift."
"Ist der wasserfest?"
"Der ist wie auf meinen Lippen tattoowiert, aber trotzdem darfst du nicht."
Trotzdem gab er mir ganz kurz einen Kuss.
"Frau Demir, darf ich Sie bitten?"
"Selbstverständlich."
Ich hakte mich bei ihm ein und wir verließen den Raum. Alle jubelten und waren glücklich. Burak und ich fuhren zuerst zum Fotografen, wo Hunderte Bilder geschossen wurden und wir danach zur Halle.
Dann wurde getanzt und herumgealbert. Es machte riesen Spaß und unsere Freunde waren so froh, als wäre es ihre Hochzeit. Der traumhafte Abend neigte sich leider dem Ende und um ehrlich zu sein war ich vom Tanzen erschöpft. Ich verabschiedete mich bei allen. Sogar mein kleiner Arian, der in Rollstuhl saß war gekommen.
"Ich will morgen alles wissen und sei nicht so nervös. Man sieht es dir an."
"Oh", sprach ich und wir lachten.
Ich sah zu Burak, der mir ein Zeichen machte, dass er los wolle.
Kurz blickte ich zu allen und sah mich nochmal um, ob ich nicht jemanden vergessen hatte. Plötzlich stach mir Buraks Mutter ins Auge, paar Meter weiter hinter einem Auto. Oh nein, bitte lassen Sie sich nicht blicken. Sie lächelte mich an.
"Seher Buraks Mutter."
"Wo?"
Unauffällig zeigte ich dahin.
"Ich kümmere mich sofort darum. Fährt ihr jetzt los und viel Glück."
"Danke."
Burak öffnete mir die Tür und ich stieg in den Wagen. Mir kamen Tränen. Normalerweise würde ich mich zu Tode heulen, weil ich mich von meinen Eltern oder Bruder verabschieden müsste. Aber sie alle waren weg.
Burak redete kurz mit den Jungs und stieg letztendlich ein.
Wir fuhren los und Burak hupte noch einmal.
"Hast du Hunger?", fragte er und ich schüttelte meinen Kopf.
"Ich hab in der Halle schon gegessen."
"So wie ich meine Dunya kenne hast du voll wenig gegessen."
"Mir war nicht danach und jetzt immernoch nicht."
Er nickte und sah öfters zu mir.
"Man du siehst so gut aus."
Ich lächelte. Wie ich es liebte, Komplimente von ihm zu bekommen.
"Wieso so ruhig?"
"An meiner Hochzeit war nicht einer aus meiner Familie da."
"Du hast doch noch deine Tanten und Onkels und deine Cousins und Cousinen. Es sind eine Menge Leute gekommen. Schau mich an, meine Mutter lebt und ich habe sie nicht eingeladen."
"Zieh nicht so ein Gesicht meine Hübsche. Ich habe mit deinem Bruder sprechen können und morgen besuchen wir den Grabstein deiner Eltern."
"Oh mein Gott, wirklich?", fragte ich überrascht und er nickte lachend, als ich ihn um den Hals fiel.
"Du bist der Beste."
Ich konnte es nicht in Worte fassen, wie unglaublich glücklich er mich mit diesem Satz gemacht hatte.
Vor unserer neuen Wohnung parkte er und gab mir den Schlüssel. Ich schloss die Tür auf und er hob mich unerwartet hoch.
"Tradition", sprach er und ich kicherte. Den Flur entlang war ein Weg mit Rosen belegt. Seher kam mir in den Sinn.
Alle Kerzen waren an und er trug mich langsam ins Schlafzimmer, wohin der Weg führte.
"Wow", flüsterte ich und musste zugeben, dass Seher alles so wunderschön hinbekommen hatte. Auf dem Bett waren die Rosen zu einem D+B=einem Herz gelegt. Die Kerzen verschafften reichlich Licht und eine romantische Atmosphäre. Gleich ist es also soweit.
Er ließ mich runter und ich spürte, wie ich völlig aus dem Konzept war.
"Das hat die Madame gut hinbekommen", sagte Burak und ich nickte.
Er legte seine Hand auf meine Wange und wir sahen uns einen Augenblick in die Augen. Ich hatte das Gefühl, das er auf eine Bestätigung wartete. Ich entdeckte seine Gier in seinen Augen und legte meine Hände auf seinen Oberkörper.

Der charmante PolizistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt