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Zoè streckte ihren Kopf gen Himmel. Er war Blau, die Sonne strahlte und nur wenige Wolken waren zu sehen. Soviel zum grausamen Wetter auf Berk. Pedroni näherte sich ihr von hinten. "Guten Morgen Zoè."
"Morgen, Onkel Pedroni." Die blonde Frau drehte ihren Kopf und sah dem Stammesoberhaupt in die Augen. "Was führt dich hierher?" Pedroni runzelte die Stirn. "Ich wollte einfach mal wieder nach dir sehen. Schließlich scheinst du einen jungen Mann gefunden zu haben." Zoé wurde leicht rot. "Ja; das stimmt. Aber worin genau liegt der Haken?"
"Was denn für ein Haken, Zoè?"
"Wenn du nach mir siehst und dabei Taffnuss erwähnst muss das alles einen Haken besitzen." Ihr Onkel seufzte.
"Da hast du leider Recht. Der Haken ist der: Solltest du dir eine Zukunft mit Taffnuss wirklich ermöglichen wollen, muss entweder er mit zu dir kommen oder du musst bleiben." Pedroni seufzte und Zoé tat es ihm gleich.
"Das weiß ich doch. Ich will meine Insel nicht für immer verlassen, aber genauso wenig will ich Taffnuss sein Zuhause nehmen. Was soll ich denn tun?"
"Überlegt gemeinsam und findet eine Lösung. Das schafft ihr doch bestimmt."
Zoé nickte.

Raffnuss fiel aus dem Bett. "Au! Hey! Wer war das?!" Taffnuss stand grinsend neben ihr. "Sorry, Sis. Das warst du selbst. Hast im Schlaf um dich geschlagen und getreten und was nicht alles sonst noch. So hast du mich die ganze Nacht wachgehalten und ich musste das irgendwie stoppen."
Raffnuss warf ihrem Zwillingsbruder einen Killerblick zu. "Na vielen Dank auch. Das werde ich nicht einfach so auf mir sitzen lassen!"
Gerade wollte sie sich erheben, als Hühnchen aus heiterem Himmel auf ihren Kopf sprang.
Überrascht fiel Raffnuss mit dem Kopf voran wieder auf den Boden. "Argh! Und wo kommt das Huhn jetzt her?!"
Erneut richtete sie sich auf, klopfte den Dreck von ihrer Kleidung und kopfnusste ihren Bruder. "Hey! Was soll denn das? Eine von euch reicht mir, zwei sind zu viel!"
Raffnuss lachte daraufhin nur.

"Schwesterchen! Aufsteheeeeen!" Dagur rieb sich die Hände. "Wer früh aufsteht fängt die frühen Fische!"
Heidrun grummelte und strafte ihren Bruder mit einem genervten Blick. "Ich bin ja schon wach. Was ist denn los mit dir? Sonst bist du auch nicht so motiviert." Statt eine Antwort von sich zu geben griff Dagur seiner schwarzhaarigen Schwester unter die Arme und zog sie hoch.
"Heidrun, ich möchte einfach das du realisierst, dass wir uns so langsam um unsere Zukunft kümmern müssen. Wir können nicht mehr lange auf Berk bleiben. Und die Südländer müssen auch irgendwann wieder zurück. Wir müssen uns entscheiden." Dagur sah seiner Schwester mit eindringlichem Blick in die Augen.
"Hier geht es um mehr. Dagur, was ist los? Du redest von unserer Zukunft; obwohl du selbst die Gegenwart bevorzugst. Ich bin deine Schwester. Mir kannst du es doch sagen."
Dagur seufzte und fuhr sich durch seine roten Haare.
"Also Heidrun. Die Sache ist folgende..."

Dragons- Neue Welten [Ferien auf fernen Inseln 3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt