Der Tag war gekommen. Die Südländer verließen Berk. Ihnen zu Ehren fand ein rauschendes Fest in der großen Halle statt. Während dieses Festes wurden die Südländer nochmal schnell in allem gefestigt, was sie über das Zusammenleben mit Drachen gelernt hatten, dann waren die Gedanken der Meisten schon ganz woanders. Die meisten tranken und Astrid blieb als Einzige beim Wasser. Doch auch Hicks rührte die Getränke nicht an, sondern war die ganze Zeit tief in Gedanken. Ohnezahn und er hatten sich noch unterhalten. Doch auch ohne, dass sein Nachtschatten es ihm signalisieren musste, wusste Hicks, dass er am liebsten sofort aufbrechen würde. Und Hicks würde sich ihm anschließen. Auch er würde sofort aufbrechen, doch hielt ihn einiges ab. Zum einen war es Astrid, zum anderen das Dorf. Abgesehen davon, dass er das Dorf prinzipiell nicht alleine lassen konnte, durfte er nicht schon wieder auf längere Zeit verschwinden- und womöglich nicht zurückkehren. Die Reise würde lang werden, über Böden führen, von deren Existenz er nicht wusste. Was also sollte er tun? Kopfschüttelnd vertrieb er seine Gedanken wieder. Jetzt war einfach nicht die Zeit zum Nachedenken. Abgesehen davon konnte man bei dem Lärm keine vernünftigen Gedanken fassen. Stattdessen gesellte Hicks sich zu Ohnezahn, welcher am Anderen Ende der Halle über die Wikinger wachte. Bei dem was die bereits intus hatten, kam es ab und zu zu Außeinandersetzungen. Ohnezahn ging in dem Fall immer dazwischen und die streitenden Wikinger wurden in ihre Häuser eskortiert. Doch bis jetzt kam das selten vor.
"Na, mein Freund. Wie findest du das Fest?" Ohnezahn verdrehte genervt seine Augen und Hicks lachte auf. "Alles klar. Dir ist langweilig und die Wikinger hier haben ein paar wenige Becher zu viel gehabt. Schon verstanden. Wieso gehst du dann nicht mit Schattenklaue trainieren oder etwas unternehmen?" Ohnezahn machte ein Gesicht, dass bei einem Menschen wohl eine gehobene Augenbrauen bedeuten würde. "Ich komme schon klar. Na los, geh schon."
Ohnezahn stürmte aus der Halle und machte sich auf die Suche nach Schattenklaue. Seine Schwester befand sich im Wald von Berk und manövrierte sich mithilge ihrer Schallwellen und ihrer Nachtsicht durch die dicht beieinander stehenden Bäume. Als Ohnezahn sie endlich fand, war er schon ganz erschöpft vom Verfolgen." Ich muss schon sagen, an Land bist du schneller und geschickter als ich."
" Ohnezahn! Solltest du nicht eigentlich über streitende Menschen wachen?"
"Nicht witzig."
"Nein, überhaupt nicht.", grinste Schattenklaue.
"Haha. Was machst du hier draußen im Wald?"
"Siehst du doch. Ich gewöhne mich an Umgebung und Gelände."
"Oh. Das habe ich soweit ich weiß noch nie gemacht. Zumindest nicht auf diese Art und Weise."
" Gut, dann machst du jetzt eben mit."
"Aber ich kenne das Gelände doch schon."
"Keine Widerrede! Komm!"
Sie rannte los und Ohnezahn folgte ihr. Während Schattenklaue rannte als gäbe es keine Hindernisse, musste Ohnezahn sich konzentrieren um nicht in ein Hinderniss reinzurennnen. Als es endlich zu einem Ende kam, war Ohnezahn beeindruckt. "Du bist gut. Wie schaffst du es so gut klarzukommen?"
"Ich habe ausschließlich an Land gelebt und meine Lebensgrundlage darauf gebaut. Wenn du dein ganzes Leben lang nur auf der Erde bleiben konntest und so dein Überleben sichern musstest, gewöhnst du dich an all die Hindernisse auf dem Boden."
"Klingt logisch. Aber wie hast du es geschafft alleine auf dieser Insel zu leben und nicht durchzudrehen."
"Was hast du denn davor gemacht?"
"Ich habe eine Zeit lang auch alleine gelebt, aber schon bald hatte ich Gesellschaft. Auch wenn sie nicht immer unbedingt die beste war. Eigentlich war ich auch ein Einzelgänger."
"Wieso jetzt nicht mehr?"
"Ich traf meinen Seelenverwandten und übernahm gemeinsam mit den Leuten hier eine Aufgabe. Die Aufgabe, den Frieden zu vermitteln."
"Eine gute Aufgabe."
"Ja, aber eine Schwierige."
"Das mag sein."
Stille folgte und keiner von beiden wusste, was er sagen sollte.
" Ist es das wert?"
"Von was redest Du, Schattenklaue?"
"Ich meine, ist deine verlorene Freiheit all das wert?"
"Ja."
"Wieso bist du dir da so sicher."
"Weil all das hier mir erst meine Freiheit gab. Glaub mir; das alles hier ist es wirklich wert."
"Gut, dann glaube ich dir mal."
Schattenklaue rollte sich auf dem Boden zusammen und schloss ihre Lieder. Leise ging Ohnezahn davon."Guten Morgen Ohnezahn!"
Im Halbschlaf öffnete der Drache seine Lieder und blickte in das Gesicht von einigen Schrecklichen Schrecken. Schreckliche Schrecken? Ohnezahn sah sich um und fand sich vor der Hütte wieder. War er nicht in die Hütte reingegangen? Eigenartigerweise befand er sich dort allerdings nicht mehr. "Morgen Schnick, Schnack und Löffel."
"So heißen wir nicht. Ich bin Zahn und die beiden hier heißen Haken und Schnick. Gut, ein Name war richtig."
"Wisst ihr zufällig wie ich hier gelandet bin?"
"Du bist hier eingeschlafen. Dein Reiter wollte dich noch reinholen, aber da warst du schon im Tiefschlaf."
"Ich habe definitiv zu wenig Schlaf..."
Ohnezahn stapfte zur Hütte, fand dort aber niemanden. Er lief zur Schmiede, konnte aber auch dort niemanden finden. Dann fiel ihn Auf, dass das ganze Dorf wie ausgestorben war. Wohin sind bloß alle verschwunden?Ohnezahn versuchte es beim Drachennest von Valka, fand aber auch dort keinen Dörfler. Erneut durchsuchte er dir ganze Insel. Seine letzte Option war die große Halle. Er war in Begriff die Tür leise zu öffnen, als ein Wikinger sie von innen aufstieß. Das gesamte Dorf verließ die Halle, zuallerletzt Hicks. Hier waren also alle abgeblieben.
" Oh! Ohnezahn! Guten Morgen! Ich habe übrigens gute Nachrichten für dich. Wir werden bald zur Nachtschatteninsel fliegen."
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Dragons- Neue Welten [Ferien auf fernen Inseln 3]
Fiksi PenggemarDie Südländer bleiben für einen längeren Zeitraum auf Berk und schließen somit neue Bekanntschaften, wie auch tiefere Freundschaften und mehr als das. Die Drachenreiter kehren bestmöglich zu ihren alten Aufgaben zurück, doch auch auf sie warten noch...