Dragons- Neue Welten [Ferien auf fernen Inseln 3]

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"Das-das ist unmöglich! Schattenklaue ist Ohnezahns Schwester? Sie sind Dragos Onkel? Wissen wo die Nachtschatten sind und was geschehen ist? Das ist...unmöglich. Bei Thor, das kann nicht real sein!" Hicks atmete tief durch um sich zu beruhigen. "Tut mir leid. Das waren einfach zu viele unerwartete Entdeckungen. Und da dachte ich, ich hätte in meinem Leben schon alles gesehen..." Der letzte Teil war kaum mehr als ein Murmeln. Auch Ohnezahn starrte perplex auf den alten Mann. Er traute ihm nicht, aber es wäre eine logische Erklärung. Außerdem war da diese schwache Erinnerung, tief versteckt in seinem Unterbewusstsein. Die Bestätigung dafür, dass seine Worte der Wahrheit entsprachen. Er hatte eine Schwester und sie war bei ihm. Er hatte eine ganze Horde seinesgleichen und sie waren am Anderen Ende der Welt.

Astrid lag schon einige Stunden wach. Ihr stängi auftauchender Hunger war nur ein Grund dafür. Grobians Worte haben sie verdammt nachdenklich gemacht, die Südländer wollten schon bald aufbrechen, Schattenklaue ist beim Training mit Ohnezahn um einiges besser gewesen und die Berkianer machten sie fertig. "Verdammt, Hicks, das sind ganz klar deine Aufgaben!" Sie drehte sich auf die Andere Seite und versuchte wenigstens ein wenig Schlaf zu bekommen. Doch ihr Plan löste sich in Luft auf als sie ein Knacken hörte. Ihr Kämpferinstinkt meldete sich und sie zog die Dolche aus ihren Stiefeln. Eine Stufe knarzte. Leise Geräusche waren zu hören und zwischendurch sowas wie ein Wispern. Ein weiteres Geräusch ertönte, dass sie aber nicht so schnell zuordnen konnte. Astrid konnte zwar nicht schlafen, war aber trotzdem nicht mehr hellwach. Es war nichts mehr zu hören und Astrid fragte sich, ob sie sich das bloß eingebildet hatte. Die Blonidne schüttelte ihren Kopf. Wann war sie so paranoid gewonnen? Vielleicht seit dem Zeitpunkt, an dem sie realisierte, dass sie um weitaus mehr Leben kämpfte als um ihr Eigenes. Und eines davon begab sich scheinbar ständig in Gefahr.

Hicks und Ohnezahn waren direkt im Morgengrauen aufgebrochen, doch hatte der Schneesturm sie aufgehalten. Als sie Berk erreichten, war es bereits wieder Nacht. Nur ein paar wenige Berkianer hielten Wache, eine alte Angewohnheit. Sie landeten neben der Hütte und Hicks öffnete möglichst leise die Tür. Glücklicherweise waren die Angeln mal so nett und unterließen das Quietschen. "Okey, ganz leise Ohnezahn." Er trat auf eine Stufe, doch sie knarzte leise. Innerlich fluchend wollte er auf die nächste Stufe treten, doch auch diese gab ein Geräusch von sich. "Bei Thor!" So leise fluchend wie noch nie stieg Hicks die zwei Stufen wieder hinab. Seine Prothese gab ebenfalls ein leises Geräusch von sich, doch er war es mittlerweile so sehr gewohnt, dass er es ignorierte. "Also gut Ohnezahn. Ich glaube Astrid würde sowieso mit Messern auf mich losgehen, wenn sie morgen plötzlich mich neben sich liegen sehen würde. Du hast doch nichts dagegen wenn ich mich zu dir geselle?"  Ohnezahn breitete seine Flügel aus bevor Hicks überhaupt zu Ende sprechen konnte. Er lächelte und legte sich zu dem Nachtschatten. "Gute Nacht."

Die Morgensonne strahlte erbarmungslos durch das Dachfenster auf Astrid herab und sie eröffnete ergeben ihre Augen. "Von wegen Schlaf wird überbewertet." Sie fuhr sich mit der Handfläche übers Gesicht und dann durch ihre Haare. Total verschlafen ging sie die Treppe runter und hätte beinahe einen Schrei losgelassen, als sie Ohnezahn entdeckte. Also hatte sie doch etwas gehört. Aber wo war dann Hicks? In dem Moment, in dem sie sich das fragte, entdeckte sie ihn auch schon. Um beide nicht aufzuwecken bewegte sie sich leise, konnte allerdings nicht verhindern, dass die Stufen knarzten. Dabei waren sie gar nicht mal so alt. Ohnezahns Ohren stellten sich auf noch bevor er seine Augen öffnete. "Morgen Ohnezahn." Er glurrte und die Vibration schien Hicks aufzuwecken. "Oh. Morgen Astrid." "Auch einen guten Morgen an dich. Wie war die Besprechung?"
"Wel- Sie war gut. Ich habe vieles erfahren."
"Ich dachte ihr wolltet über Handel sprechen?"
"Das haben wir auch."
"So? Grobian meinte, dass es praktisch unmöglich sei, dass die Besprechung schon wieder stattfindet. Nach so kurzer Zeit."
"In dieser Welt ist nichts mehr unmöglich.", murmelte Hicks.
"Hast du was gesagt?"
"Ich habe nur gesagt, dass es mich auch überrascht hat." Bevor Astrid merken konnte, dass sich dieser Satz keineswegs auf irgendeine Verhandlung bezog, wechselte er das Thema. "Wie geht es dir?"

Schattenklaue schlug mit den Flügeln, doch hob nur kurz ab. Frustriert ließ sie eine Plasmasalve los. Jemand tauchte neben ihr auf. Ohnezahn. "Morgen Schattenklaue."
"Morgen Ohnezahn. Schon zurück?"
"Ja. Mit interessanten Informationen."

"Was!? Du willst mir sagen, dass-"
"Ich dein Bruder bin und alle anderen Nachtschatten am Anderen Ende der Welt leben, ja."
Schattenklaue sah zum Süden.
"Was jetzt?"
"Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich es mit eigenen Augen sehen muss. Lange habe ich in dem Glauben gelebt, dass ich tatsächlich der Sprössling von Blitz und Tod bin. Dass ich einzigartig bin und dazu verdammt auf ewig ein Einzelgänger zu sein. Der einzige meiner Art. Doch das bin ich nicht. Und das kann ich nicht einfach so hinnehmen. Ich muss es sehen."
"Aber wie? Ohnezahn, du kannst noch nichteinmal alleine fliegen. Ganz zu schweigen davon, dass du so eine weite Reise zurücklegen kannst. Das vielleicht schon, aber auf keinen Fall allein. Soweit ich weiß, würdest du deinen Reiter auch nicht hier zurücklassen."
"Und genau dort liegst du richtig. Ich könnte ihn gar nicht zurücklassen. Aber auch nicht alleine fliegen. Es gibt eine Möglichkeit, aber die habe ich vor Jahren abgelehnt und habe auch nicht vor auf sie zurückzugreifen."

Lissi sammelte ihre Sachen zusammen. Zoé würde nicht mit zurückkommen. Sie hatte einige Gründe zum Bleiben und Lissi verstand es, nur hatte sie dazu keine Gründe. Schon bald würden sie aufbrechen. Größtenteils Dank Fischbein, Grobian und Valka hatten sie gelernt wie man mit seinen Drachen zusammenlebt und würden dies auch den Leuten auf Korika zeigen. Die Reise hatte sich gelohnt, in mehr als einer Hinsicht.

Ohnezahn und Schattenklaue hatten eine Weile stumm nebeneinander gesessen als Ohnezahn sich verabschiedete. Er ging zurück zur Hütte, wo Hicks bereits auf ihn wartete. "Hey Ohnezahn! Warst du bei Schattenklaue?" Ohnezahn nickte. "Weiß sie, dass du ihr Bruder bist. Zumindest jetzt?" Erneutes Nicken. "Ich freue mich für dich. Es ist immer ein unglaubliches Gefühl verlorene Familienmitglieder zu finden. Und dann noch welche, die fast genauso sind wie du." Hicks lächelte milde. "Ich nehme an du würdest auch den Rest deiner Familie gern  kennenlernen." Ohnezahn sah traurig auf. "Hey. Vergiss nie, dass ich dich immer unterstützen werde. Wenn du willst, können wir dort hinreisen, sei es jetzt oder später." Erstaunt betrachtete Ohnezahn seinen Freund. Er würde vieles zurücklassen müssen.  Für mindestens zwei Jahre. Das wusste Hicks auch. "Ich weiß Ohnezahn. Aber du hast mir geholfen meinen Platz zu finden und ich werde dir dabei ebenfalls helfen. Ob du ihn nun hier oder dort findest."

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Das.geht.in.eine.ungeplante.Richtung.
Oh man. Also eigentlich hatte ich das alles nicht vor, aber ja. Wir nähren uns dem Ende. Glaube ich zumindest. Auch wenn mich jetzt ehrlich gesagt der weitere Verlauf mit den Nachtschatten interessiert. Ich bin unmöglich🤷‍♀️
Bis bald, hoffentlich.
Starteller1234 over&out!