13.

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Tyler

"Komm schon Schlafmütze, wir müssen aufstehen." Blinzelte ein paar Mal, ehe ich mich an die Helligkeit in meinem Zimmer gewöhnt hatte. Versuchte mich zu bewegen, was jedoch nicht wirklich funktionierte. Josh saß auf meiner Hüfte, seine Hände hatte er für die nötige Stabilität neben meinem Kopf platziert. Er grinste breit. "Jish!" Ich fing an zu lachen. Meine Hände wanderten seinen Körper entlang, hin zu seiner muskulösen Brust. Übte einen leichten Druck darauf aus. "Geh von mir runter! Du erdrückst mich noch!"

Gespielt patzig schwang er sich zur Seite, verschränkte seine Arme. Wann hatte er eigentlich sein Oberteil ausgezogen? Setzte mich langsam auf und Strecke mich. Anschließend umarmte ich meinen Freund von hinten. Ich spürte wie seine Anspannung verflog. Legte mein Kinn auf einer seiner, etwas breiten, Schultern ab.

"Hast du Hunger? Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit." Josh nickte angestrengt. Er hüpfte auf einen Bein während er mit dem anderem versuchte in das passende Hosenbein zu kommen. Nachdem er sich ein frisches Oberteil aus meinem Schrank übergestreift hatte gingen wir nach unten.

Meine Geschwister saßen schweigend an unserem Küchentisch. Madison blickte grinsend auf, als sie Josh hinter mir entdeckte. Zack und Jay schienen sich nicht dafür zu interessieren. Beide hatten sie ihre Nasen in irgendwelche Klatschmagazine gesteckt. "Was willst du essen?" "Mir egal." Blickte mich fragend um. "Wie wäre es mit mit Cornflakes?" Mein Freund grinste breit, nickte.

"Ich wurde die ganze Zeit angestarrt", stellte Josh fest, als wir die leeren Schüsseln sowie unsere Teetassen in die Spülmaschine einräumten. Ich hatte nichts gemerkt. Wahrscheinlich weil auch ich ihn permanent beobachtet hatte. Josh sah mit seinem blauen, verstrubbelten Haar und den verträumten Augen einfach heiß aus. "Echt?" Drehte mich leicht weg um mein grinsen zu unterdrücken. "Ja. Vor allem Madison konnte ihre Augen nicht bei sich behalten." Wir fingen an zu lachen. Zum Glück hatte er mich nicht erwähnt.

Setzten uns wieder an den Tisch bis wir los mussten . Meine Geschwister waren schon aus dem Haus. "Willst du aber wissen wer mich wirklich angestarrt hat? Das war Tyler Joseph." Verdammt. "Bei ihm hab ich jedoch kein Problem damit. Ich liebe seine braunen, leuchtenden Augen." Mir wurde auf einmal so unglaublich warm. Mein Herz machte einen kleinen Freudensprung. "Oh. Tyler Joseph?", brachte ich stotternd hervor. Josh lachte biss sich auf die Unterlippe bevor er weiter sprach. "Ja. Er ist total beliebt in der Schule und ich bin so froh, dass ich ihn als mein bezeichnen darf. Ich würde ihm gerne noch etwas sagen, aber wir haben da diese blöde Abmachung."

"Du findest die Abmachung blöd?" fragte ich ernst. Sofort reagierte er. "Jeder will seinem Festen Freund diese drei Worte sagen und ihn küssen. Aber ich akzeptiere deine Entscheidung. Für dich würde ich sogar bis zu meinem Lebensende nur noch Bananen essen." Wir lachten. Ich fiel ihm glücklich um den Hals. Er erwiderte dies mit einer Umarmung. Drückte mich eng an ihn, sodass ich fast auf ihm landete. Ich konnte einfach nicht in Worte fassen wie sehr er mir and Herz gewachsen war.

"Kommst du mit mir zu den Schließfächern?" Wir bogen nach links ab. Die Flut der eintrudelnden Schüler zog uns mit in den langen Flur. Josh blickte sich unsicher um, antwortete mir anschließend mit einem schnellen nicken.

"Hey Tyler, Hey Josh." Frank kam glücklich auf uns zugelaufen, seine Bücher fest umklammert. Mit ihm hatten sich auch Gerard und Patrick zu uns gesellt. Öffnetet meinen Spind. Das grelle Licht leuchtete unangenehm auf unsere kleine Gruppe herab. "Was haben wir jetzt?" "Biologie. Brendon hält einen Vortrag." Josh hatte mir die Frage beantwortet. Grinste ihn dankend an. Sofort stieg ihm eine sichtlich unangenehme Röte ins Gesicht, welche sein blaues Haar aufleuchten lies.

Nachdem ich meine Bücher und Ordner in meine Tasche gestopft hatte konnten wir endlich weiter. Patrick und Frank mussten noch zu unserem Schulleiter, Gerard hatte sich ihnen angeschlossen.

Ein lauter Schrei kam aus einem der zwei Biologieräumen. Aus dem Raum, in welchem wir als nächstes Unterricht hatten. Josh beschleunigte seinen Gang, ich tat es ihm gleich. "Brendon!" Ryan's Stimme war nun deutlich hörbar. "Was geht da denn ab?" Mein Freund hatte sich fragend zu mir herumgedreht, Verwirrung zierte seinen Blick. Ich zuckte nur mit den Schultern. Mit zitternden Fingern öffnete ich die angelehnte Tür.

"Ich kann das nicht!" Brendon schrie nochmals und fing an, auf den Tischen der ersten Reihe hin und her zu rennen. In seiner linken Hand hielt er einen kleinen, silbernen Stick und in der anderen seine Karteikarten. Ryan stand verzweifelt auf dem Boden. Ich fing an zu lachen. "Tyler! Sag Ryan, dass ich das nicht kann! Sag es ihm!"

Ich wollte gerade ansetzen, da erklang auch schon wieder Ryan's angespannte Stimme. "Verdammt Brendon! Du kannst das! Jetzt komm da runter, du verletzt dich noch." "Nein!" Josh lachte, hielt sich sichtlich amüsiert den Bauch. Auch ich konnte mich nicht zusammenreißen. Setzten uns ohne auf unsere Plätze. Lehnte mich nach hinten, sodass mein Kopf auf Josh's Schulter lag. "Das ist der beste Morgen den ich je hatte."

I will not kiss you-Joshler (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt