19.

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Tyler

Ein starker eisenhaltiger Geschmack in meinem Rachen zog mich aus meinem Traum. Drückte behutsam Josh's Arm von mir um anschließend voller Hektik in unser Badezimmer zu rennen. Bückte mich über die Kloschüssel.

"Geht's wieder?" Josh's raue, verschlafene Stimme erklang als ich mein Zimmer betrat. Zum Glück hatten wir heute keine Schule. Schnappte mir einen Kaugummi, legte mich anschließend zu meinem Freund ins Bett. "Hab ich dich geweckt?" "Nein, ich bin durch das laute Hupen eines Autos aufgewacht." Spürte wie er mich näher an sich zog. Mit seiner Nase fuhr er die dunkle Stelle an meinem Hals rauf und runter. "Du bist wunderschön Tyler."

Meine Wangen röteten sich. Spürte diese angenehme Wärme, welche Josh mal wieder in mir auslöste. Ein Grinsen zierte mein Gesicht. "Du machst mich so glücklich."

Fing an erneut zu husten. Zwar hatte ich nicht das Gefühl mich erneut übergeben zu müssen, dennoch schmeckte mein Mund, wie zuvor, nach Blut. "Josh?" Der angesprochene hatte sich neugierig Aufgesetzt, blickte mitfühlend auf mich herab. "Kannst du mir ein Glas Wasser holen? Meine-" Unkontrolliertes Husten und Röcheln, "Meine Lippen sind ziemlich trocken und werden langsam rissig." Hustete nochmals als Josh mit seiner weichen Hand sanft meine Seite rauf und runter fuhr. "Nur wenn es dir keine Umstände macht."

Josh

Rannte leise die Treppe nach unten. Nahm mehrere Stufen auf einmal. Verwunderung tat sich in mir auf als ich Heil am anderen Ende ankam, ohne, dass es mich hingelegt hatte. Gähnte, als ich die Küche betrat.

"Guten Morgen." "Dir wünsche ich auch einen guten Morgen. Wo ist Tyler? Schläft er noch?" Besorgt hatte mich der Vater meines Freundes angeschaut, legte seine Zeitung beiseite. Schüttelte meinen Kopf während ich mir eines der ungenutzten Gläser schnappte. Füllte es mit kühlem Leitungswasser auf. "Ihm geht es heute wieder schlechter als die letzten Tage. Er hat mich gefragt, ob ich ihm etwas zu trinken bringen könnte."

"Was meinst du mit 'ihm geht es wieder schlechter'? Was heißt das genau?" Ich wollte schon mit einer eiligen Antwort rausrücken, da wurde ich unterbrochen. "Viel Blut."

Ein gebrochener Tyler stand gekrümmt in dem Türrahmen. Er zitterte, hatte eine dünne Decke um sich gelegt. Er wirkte blass und wippte von dem einen Bein auf das andere. Sofort huschte ich zu ihm, stützte ihn. "Josh, josh-"

Die Türklingel. Laut und schrill hallte das andauernde Geräusch in dem großen Eingangsbereich wieder. Während sein Vater an die Haustür ging hatte ich Tyler das Wasserglas in die Hand gedrückt. Er nahm einen schnellen Schluck. Bei dem Versuch in die Küche zu gehen scheiterte er kläglich. "Verdammt Ty, wie hast du es überhaupt die Treppe nach unten geschafft?" "Viel Geduld." Er kicherte humorvoll als ich ihm wieder auf die Beine half. "Komm, ich trag dich ins Wohnzimmer. Dann kannst du dich ausruhen."

"Danke." Mein Freund hatte seine zitternden Arme schlaff um meinen Hals gelegt, als ich ihn behutsam in das andere Zimmer transportierte. Erst jetzt merkte ich wie leicht und dünn er geworden war. Nachdem er sicher auf dem Sofa lag warf ich eine weitere Decke über ihn. Sofort murmelte sich Tyler ein. Setzte mich neben ihn.

Er war soeben wieder zur Ruhe gekommen als eine plötzliche, schrille Stimme dies zu Nichte machte. Eine etwas ältere Frau hatte die Tür aufgerissen und wiederholt den Namen meines Freundes gerufen. Ihre braunen Augen wirkten durch ihre dunklen Augenringe klein aber gefühlvoll. Ihr schulterlanges, dunkelblondes Haar hatte sie sich zusammengebunden.  Ihre volle Aufmerksamkeit galt Tyler, welcher sich wieder aufgesetzt hatte. Ich wurde noch nicht von ihr wahrgenommen.

"Tyler, oh Tyler Schatz. Wie geht es dir? Deine Eltern haben mir von deiner Krankheit erzählt. Ist es war? Oh Tyler." Die Worte der Frau sprudelten wie tausend Wasserfälle auf meinen Freund herab. Griff nach seiner zitternden Hand. "Vielleicht sollten wir ihn erstmal noch nicht so strapazieren. Komm mit ich mach uns Kaffee." Mr. Joseph zog die, nun sichtlich, verwirrte Frau mit sich.

Nachdem die älteren das Zimmer wieder verlassen hatten nahm ich Tyler's kichern war. Blickte ihn verwirrt an. Die einfallenden Sonnenstrahlen brachten seine braunen Augen zum glitzern. Legte behutsam meinen Arm um ihn.

"Ty, wer war das eigentlich?" Zeigte in Richtung Küche. Mein Freund fing an mir, mit seinen weichen Fingerkuppen, durch das Haar zu streichen. Kicherte erneut. "Ach das. Das ist meine Tante Marie."

I will not kiss you-Joshler (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt