Allein.

1K 38 5
                                    


Nun saß ich hier. In der Kälte, allein. Mein Ausbruch war gelungen und doch fragte ich mich was es mir gebracht hatte. Ich war auf mich allein gestellt. Meine Freunde? Kannten mich nicht mehr und sie würden mich auch nicht mehr wieder erkennen. Ich hatte mich verändert. Sie hatten mich verändert. Ich hasste Sie. 13 Jahre war ich bei Ihnen und ich habe diese Jahre gehasst aber ich weiß das es mehr werden. Sie werden mich finden, dann könnte ich nicht mehr ausbrechen. Sie haben mir meine Kraft geraubt. Mein Lebenssinn. Meine Freunde. Alles. Meine Familie? Suchte mich nie. Wieso sollte sie auch? Sie mochten Youtube nicht und haben sich abgewendet. Sie haben mich nie gemocht. In der Gasse war es kälter als auf den normalen Straßen aber es interessierte mich nicht. Ich würde lieber erfrieren als zu Ihnen zurück zu kehren. Meine Arme hatte ich um meine Beine geschlungen wie mein Katzenschwanz. Ich bin ein Neko, halb Mensch halb Katze. So war ich nicht immer. Sie hatten das veranstaltet. Sie hatten mir irgendwelche Stoffe zugeführt und mich verändert. Ich besaß ebenfalls Katzenohren. Die meisten Menschen mochten uns nicht. Und ich war mir sicher das er mehrere von ihnen gibt. Ich war nie ihr einziges Experiment. Traurig das sie Leute ins Visier nehmen um sie dann zu verunstalten. Sie fügen uns Schmerzen zu. Sie interessiert es nicht ob wir um Hilfe oder vor Angst schreien. Sie lieben es, uns verzweifelt zu sehen. Sie lieben es, ihre neuen Medikamente an uns auszutesten. Sie sehen es als Spaß, wir als Hölle. Egal wie viele Schmerzen wir hatten, sie machten weiter, selbst wenn wir am Boden lagen, uns nicht mehr bewegen konnten. Meine Stimme? Hörte man seit Jahren nicht mehr. Ich hatte mich daran gewöhnt. An ihre Worte. An ihre Taten. Wie Sie zu uns in die Zelle kamen, sich vor das Gitter gestellt haben und uns angeschrien haben, wir sollen keine Memmen sein. Hatten sie das schon durchgemacht? Ich denke nicht. Wenn, würden sie alles bereuen. Es wurde dunkel. Die dritte Nacht, die ich in dieser Gasse ohne Essen oder Trinken verbrachte. Ich hatte lange nichts Essbares mehr gesehen. Sie gaben uns nur etwas, damit wir nicht starben. Sie wollten uns Leiden sehen. Wie unsere Sinne verrückt spielen und wir uns Dinge vorstellen die gar nicht da sind. Wie wir benebelt sind und betteln. Ich tat es am Anfang. Aber wieso sollte ich betteln, wenn wir nie etwas bekamen. Jeden Tag hörte man ununterbrochen Schreie. Hier waren es die Vögel die mich wach hielten. Fenster? Gab es nicht. Ich hatte seit ich dort war nie das Tageslicht gesehen. Der Himmel faszinierte mich immer noch. Er war mir so fremd. Alles war fremd. Die Menschen, die Umgebung, das Verhalten, einfach alles. Man konnte es einem aber nicht übel nehmen, der jeden Morgen mit Schlägen begrüßt wurde. Der jeden Tag Angst um sein Leben hatte. Ich wollte nicht wissen, wie viele bei Ihnen schon ums Leben gekommen sind. Ich will niemanden dieses Leben leben lassen. Wieso gibt es überhaupt solche Menschen? Menschen? Sind Sie das? Sind Sie Menschen? Nein, für mich nicht. Für mich sind Sie Teufel. Schlaf kannte ich lange nicht mehr. Ich konnte nie schlafen, und wenn, plagten mich Albträume. Jeden Abend blickte ich die graue Decke über mir an, jetzt war es der Himmel der mit Sternen verziert war. Die Nacht war kälter als die zuvor, der Winter begann. Ich erinnere mich noch, wie ich meine Kleidung betrachtete. Zerrissen, und mit Blut bestückt. Auch jetzt hatte ich Blut an meiner Kleidung. Nannte man das noch Kleidung? Ich weiß es nicht. Aber eins ist sicher, sie kommen wieder. Noch lange betrachtete ich das Sternenzelt und zerbrach mir den Kopf. Zwängte mich in die hinterste Ecke der Gasse und versuchte für mindestens eine Stunde Schlaf zu bekommen, was klappte. Aber nur mit Albträumen, von Ihnen.


-------------------

Das erste Kapitel meiner ersten neuen Story! Ich bin stolz darauf und euch wird sehr viel erwarten!

Bin auch auf Instagram als fleißige Schreiberin unterwegs. Name: _fantasie_glp_fanfictions_    schaut doch mal vorbei und bis zum nächsten Kapitel ☼

Aber Wieso? -Kürbistumor-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt