Plan für die Versöhnung (44)

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Sicht Neko:

Noch immer nicht wissend für was ich mich nun entscheiden solle, zuckte ich einfach nur mit den Schultern und schaute weiterhin in die braunen Augen meines besten Freundes. Dieser lächelte mich sanft an und nickte verstehend. "Ich mache dir den Fernseher an und wenn du nicht mehr weiterschauen willst, kannst du ins Aufnahmezimmer kommen okay?" Einverstanden damit, nickte ich und ging eilig ins Wohnzimmer um mich auf das bequeme Sofa zu setzen. 

Mittlerweile war eine Stunde vergangen und der Film, der mich komplett begeisterte war nun zu Ende. Frustriert setzte ich mich auf, nachdem ich mich doch hingelegt hatte beim gucken und streckte mich. Meine Katzenohren zuckten als ich laute Geräusche vernahm. Patrick lachte. Ohne wirklich darüber nachzudenken, liefen meine Beine wie selbst zu dem sonst abgeschlossenen Aufnahmezimmer in welches der Braunhaarige immer noch sitzt. "Ach weißt du, momentan ist alles etwas stressig", hörte ich es gedämpft durch die Tür. Mein Bewusstsein sagte mir, dass was ich gerade tat, alles andere als gut war. Früher wagte ich mich kein bisschen zu zuhören, die Angst das dafür mein Körper bestraft wurde war zu groß. Doch nun stemmte ich mich gegen mich selbst. Ich durfte es nicht, jedoch wollte ich wissen was los war. "Ich habe dir ja erzählt das Manu bei mir ist", redete er weiter, "und, ich weiß nicht, mit Sebastian habe ich mich komplett in der Wolle." Mein Körper versteifte sich. Das die beiden Freunde, welche sich schon über Jahre kannten, sich nun stritten war meine Schuld. 

Nicht einen Moment länger verblieb ich an der Tür und hatte mich ins Schlafzimmer unter der Baumwolldecke verkrochen. Gedanken rieselten förmlich in meinen Kopf. Es musste etwas geben was die Beiden wieder zusammenführen konnte, ohne das sich die Situation noch weiter verschärfte als sie es eh schon tat. In den ganzen alten Videos lachten die Beiden ungeheuer viel. Das Lachen, das Patrick umso sympathischer mache tat ihm gut. Es war ehrlich. Er war glücklich mit seinen Freunden Zeit zu verbringen. Zudem das die Beiden in einem Haus zusammengewohnt hatten. Ich merkte wie meine Augenlieder immer schwerer wurden. Seitdem ich hier war, war der Schlaf angenehmer als sonst. Albträume von Ihnen plagten mich immer noch, aber die grausamen Taten die in meinen Träumen passierten, waren angenehmer geworden.

Schnell setzte ich meinen Körper auf und stieg aus dem Bett. Eine Idee kam mir durch den Sinn wie ich die beiden wieder näher bringen könnte. Wieder hörte ich das Lachen von Patrick durch die ganze Wohnung klingen. Obwohl der Gedanke völlig sinnfrei war, schlich mich auf Zehenspitzen zu der Wohnungstür. Der Ältere konnte mich nicht hören. Die Geräusche in seinem Umfeld waren durch die Kopfhörer gedämpft wurden. Langsam atmete ich ein und aus, bevor ich die Tür öffnete und aus der Wohnung trat. Auch um unentdeckt zu bleiben, schloss ich die Wohnungstür so leise wie möglich. Bedacht darauf keinen Mucks von mir zu geben. Unschlüssig wo ich als erstes suchen sollte, lief ich die Treppen hinauf und lies mir jedes einzelne der Klingelschilder durch. Irgendwo musste der Name von Re-, wie auch immer, stehen bis mir durch den Kopf ging, das wir damals die Treppen nach unten gelaufen sind. So war der ganze Weg nach oben für umsonst gewesen. Mehr oder weniger sprang ich die Treppenstufen nach unten bis ich an der Wohnung meines besten Freundes vorbei hüpfte. Auch die weiteren Treppen rannte ich beinahe hinunter und sah die Tür, hinter welcher er wohnen müsste. Das Herz in meiner Brust begann zu rasen. Was würde alles schief laufen? Noch einmal Luft schnappend überwand ich mich letztendlich und klopfte gegen das Holz. Jetzt hieß es nur noch warten. Warten das man mir aufmachte und ich es schaffte, die Beiden miteinander zu versöhnen.

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Aber Wieso? -Kürbistumor-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt