Flucht.

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"T-Taddl?" stotterte ich und merkte selbst das meine Stimme leicht bebte. "Ja Manu?" Sein Lächeln war immer noch so ungewohnt. So neu. Mich ließ der Gedanke nicht los das er etwas plante. Mich für sich behalten will, aber so besonders war ich nicht. "Darf ich ähm- darf ich bald wieder zu Paluten?" Mein Blick senkte sich bevor ich die Wörter leise aussprach, es würde ihm nicht gefallen. Mein Körper spannte sich an, vorbereitet auf Schmerz. "Ach Manu, du kannst ihn nicht wieder sehen, ich bin für dich verantwortlich, niemand anderes." Selbst das sprach er sanft aus. Als wäre meine Frage nichts schlimmes. Was war passiert? Nickend wendete ich meinen Blick zum Fenster. Wo war ich? Und wie kam ich bloß zurück zu Paluten? -
Die Zeit verstrich langsam. T war nett zu mir aber so wie Paluten konnte er nie sein, keine konnte das. Die Dämmerung brach an, nach und nach funkelten einzelne Sterne am Himmel. Ich hatte mich auf das Fensterbrett gesetzt um besser zu sehen wo ich war. Ich kannte den Ort nicht. "Möchtest du ins Bett?" Überrascht; fast schon erschreckend drehte ich mich und errötete. Taddl war vorhin duschen und nun hatte er nur ein Handtuch um den Hüften. Sein Körper sah nicht schlecht aus aber wieder fing ich an ihn mit Palutens zu vergleichen. Paluten sah nunmal hübscher aus, dafür konnte ich kaum was. Ich verneinte mit einem Kopfschütteln. Ich würde die Nacht wach bleiben. Zum einen weil ich immer noch Angst hatte vor den Albträumen und zum anderen um einen Weg hieraus zu finden. -
Taddl ging nun zu Bett und nach langem stur stellen schaffte ich es das ich wach bleiben durfte. Jetzt musste ich hier nur noch raus.
Die Stunden vergingen und ich suchte immer noch einen Ausweg. Alle Türen waren verschlossen. Die einzige Möglichkeit wäre aus dem Fenster zu steigen und durch ein Rohr nach unten zu kommen. Schnell suchte ich noch eine Mütze um meine Ohren zu verdecken und begab mich zum Fenster. Jetzt würde es kein zurück geben. Langsam stieg ich mit meinem rechten Bein durch das Fenster. Mein zweites folgte und ich hielt mich zitternd an dem Rohr fest. Wenn ich fallen würde, würde es nicht gut ausgehen. Vorsichtig ließ ich mich runter rutschen. Das Rohr wackelte und das machte mich noch unsicherer. Es ging gut weiter bis ich abrutschte und fiel. Unglücklicherweise stürzte ich auf mein Bein und auf meinen Arm. Es knackte leise und Schmerzen zogen sich durch meinen Körper. Es würde mich nicht stoppen. Ich musste zu Paluten! Ohne groß nachzudenken richtete ich mich auf und kämpfte mich humpelnd durch die Nacht. Einzelne Laternen leuchteten mich an. Ich musste jemanden finden der mir sagt wo ich bin! Aber wo würde ich so jemanden finden? Zweifelnd blickte ich zum Sternenhimmel und meine Augen wurden feucht. Wo muss ich hin?

Aber Wieso? -Kürbistumor-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt