Gespräch mit Rewi (45)

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Sicht Neko:

So vergingen die Minuten in denen ich vor der hellen Tür im sogenannten YouTuber-Haus stand. Mein Herz pochte, bei dem Gedanken das ich gleich Rewi gegenüber stand, wenn er mir aufmachen sollte. Jede Sekunde in der ich wartete, zog sich wie ein endloser Kaugummi der nach und nach seinen Geschmack verlor. War er überhaupt da? Ich wusste nicht einmal wie ich wieder in die Wohnung des Braunhaarigen kommen sollte, darüber hatte ich mir keinerlei Gedanken gemacht. Paluten würde sicher nachfragen, was sollte ich bloß zu ihm sagen? 

"Oh Manu was machst du denn hier?", dringt eine Stimme zu mir durch und erschrocken schaue ich auf. Nicht einmal das Klacken der Tür hatte ich durch meinen Gedankenschwall gehört. Ich war wirklich nachlässig geworden. Vorsichtig nickte ich meinem Gegenüber zu. Der Mann mit den blau-grünen Augen geht zu Seite und zeigt mir somit das ich eintreten darf, was ich direkt auch mache.

"Ein Wunder das Palle dich hergelassen hat, damit habe ich bei besten Willen nicht gerechnet", scherzt er und setzt sich auf das weiße Ledersofa mit den dunkelgrauen Decken. Ich begann nach seinen Worten mit dem Kopf zu schütteln. "Ich bin von mir aus hier." Noch immer hatte ich mit meiner Stimme zu kämpfen. Sie klang nicht so wie früher und durch all die lange Zeit mit Ihnen war sie mir mehr und mehr fremd geworden. Überrascht zieht Rewi eine Augenbraue hoch. "Das ist ja mal was neues, na dann, was hast du auf den Herzen?" Erst jetzt setzte ich mich ebenfalls auf das, überraschend weiche Sofa und schaue auf seinen Hals. Augenkontakt war mir etwas zu viel. "Ich möchte-", begann mein Mund von sich zu geben und ich atmete noch einmal tief ein und aus, "das ihr euch vertragt" Er nickte verstehend. "Wie niedlich du bist. Ich und Patrick sind echt lange Freunde, unsere Freundschaft wird nicht wegen einem Streit zerbrechen, wir raffen uns immer wieder zusammen weißt du?" Seine Hand streicht durch meine Haare und letztendlich über meine Ohren. Was soll ich jetzt sagen?

 Nie hatte mir Patrick erzählt wie tief ihre Freundschaft zueinander war, warum auch? Doch nun wollte ich verstehen wie sich Patrick fühlte bei seinen Freunden. Verstehen wie er so viel Freude und Tränen mit seinen Spielkameraden verband. Ich wollte Patrick näher sein. Spüren das ich ihn verstand, seine Geschichte nach all der langen Zeit ohne mich. Was all in dieser langen Zeitspanne passiert war. Welche Gedanken seinen Kopf besetzten, welchen Emotionen er ausgesetzt war. Denn ich wusste, ich wollte bei ihm bleiben. Bei meinem langjährigen besten Freund welcher mich nach Ihnen aufgenommen hatte. Seine Nähe stimmte mich unglaublich glücklich. 

"Ich möchte das ihr miteinander sprecht", begann ich abermals doch was ich wirklich sagen wollte ergab sich schwer. "Das ihr morgen einen Tag verbringt, ihr beide und wieder Spaß habt, wie früher." Ich schluckte. Mein Augen wanderten langsam zu seinem Kinn. "Möchte nicht, dass ihr wegen mir streitet.." Dieser Satz war leise, jedoch die komplette Wahrheit. Ich gab mir die Schuld, da sich seit dem ich bei meinem warmherzigen Freund war, es nur schlechtes Wetter zwischen Ihnen gab. "Du kannst sogar noch süßer sein als jeder meiner Vorstellungen" Seine Mundwinkel zogen sich bei den Worten nach oben. ich war fast bei der Hälfte seines Gesichtes angelangt. Würde ich ihm in die Augen schauen können?

"Danke das du dich so für Palle einsetzt Manu", grinste er und strich mir noch einmal über den Kopf, "ich werde ihn morgen überraschen und mitnehmen, wie du gesagt hast. Mach dir keine Gedanken, das wird wieder" Auch auf meinen Lippen schlich sich ein kleines Lächeln. Niemals hätte ich gedacht das Rewi doch einen kleinen Funken von Vernunft besaß. "Danke", nuschelte ich und drehte mich um und lief die Treppen wieder nach unten. Meine Ohren vernahmen das Klacken der Haustür. Ich hatte es geschafft.

-631 Wörter-

:D


Aber Wieso? -Kürbistumor-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt