1.Kapitel: Lily Weasley

1.4K 46 1
                                    

"Lily, komm Kleine" schrie mein großer Bruder George (wenn er es war) in mein Zimmer, dass im vierten Stock unseres Hauses lag. Ich war doch beschäftigt, also hatte ich nicht wirklich Lust jetzt hinunter zu gehen. Doch was blieb mir übrig?

Es war erst acht Uhr morgens, was erklären würde warum ich so müde war, somit stand ich von meinem Bett auf und schleifte mich ins Wohnzimmer nach unten. Dort standen meine Brüder, die etwas schüchtern zu unserer Mutter blickten, diese stemmte ihre Hände in ihre Hüfte.

"Was ist denn hier losfragte ich und kreuzte verwirrt meine Arme. "Hast du geholfen, den Garten zu verunstalten," meinte Mom und sah mich prüfend an. Wir waren wohl aufgeflogen. Mist.

"Hausarrest, für zwei Wochen. Alle drei." "Ähm, Mom. Wir fahren heute nach Hogwarts," sagte Ron, der gerade mit einem Donut in seiner Hand aus der Küche kam. Ich grinste meinen Zwillingsbruder gemein an, schnappte mir das Essen aus seiner an Hand und stopfte es mir selbst in den Mund. "Mampf, der ist echt gut," provozierte ich ihn, doch drehte mich wieder um, als sich Mom laut räusperte.

Mit einem schüchternen Lächeln sah ich ihr in die blauen Augen. Sie strahlten Wut aus. "Na gut, dann eben in den Ferien", sagte sie scharf und verließ den Raum. Nachdem Mom außer Reichweite war, fingen wir drei heftig an zu Lachen und Ron sah uns nur verdutzt an.

Ich klatschte bei den Jungs ein und Fred meinte:" Mit 11 schon so, ich bin stolz auf dich. Schwesterchen." "Ach, von wem habe ich das denn", lachte ich und stieg die Treppe nach oben.

Ja, ich hatte viel von meinen Brüdern. Zum Beispiel, den Unfug hatte ich von den Zwillingen und das höffliche von Ron. Doch trotzdem war ich nicht die treueste Seele aus unserer Familie.

"Lily?", hörte ich die leise fragende Stimme von meiner Schwester Ginny. Stöhnend drehte ich mich um und fauchte ihr zu:" Ja? Was ist?" "Hat Mom wieder geschrien?", fragte sie mich schüchtern.

Ich atmete genervt aus und schob sie aus meinem Zimmer:" Das geht dich nichts an" Ich hatte nicht so ein gutes Verhältnis zu meiner kleinen Schwester Ginny. Wir hatten uns noch nie besonders gut verstanden. Wie wir kleiner waren hatten wir uns auch immer gestritten.

Lily", hörte ich schon zum dritten Mal meinen Namen in einer 10 Minuten Zeitspanne sagen. Genervt drehte ich mich um und sah zu Ron, sofort bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen: " Was ist denn?" "Wir gehen", und schon war er verschwunden.

Sofort schnappte ich meinen Koffer, meine Tasche und meinen Zauberstab, der auf dem Nachtisch lag und rannte mit den Sachen die Treppe nach unten. Dort wurde ich schon von meiner Familie erwartet.

"Können wir jetzt endlich los", stöhnte Percy und fast alle sahen ihn erstaunt an: " Du und so genervt?" Die Zwillinge fingen an über Ginnys Aussage zu lachen. "Na gut, dann kanns ja los gehen", meinte Dad und klatschte motiviert in die Hände.

Er schnappte sich die Autoschlüssel und zog meinen Koffer hinter sich her. Ich schleppte nun nur noch meine Tasche umher und warf sie dann in den Kofferraum. Im Auto setzte ich mich hinten neben Fred und schon fuhren wir los oder eher wir flogen los. Da Dad das Auto damals verzaubert hatte und er es uns immer vorstellen musste.

"George ich habe keinen Platz", jammerte Ron. Sofort fingen ich und Fred an zu lachen. "Tja, Brüderchen, blöd gelaufen", grinste ich und drehte mich wieder nach vorne.

"So wir sind da", meinte Dad und klatschte wieder mal euphorisch in seine Hände. Wir waren gerade am Bahnhof King's Cross angekommen und Dad parkte gerade ein. Wir stiegen alle aus dem Auto und gingen zum Kofferraum nach hinten.

Nun nahm ich selbst meinen Koffer und zog ihn bis zum Gleis 9 3/4. "Wie komm ich da jetzt nochmal durch," fragte Ron und kratzte sich verlegen im Nacken. Anscheinend hatte er vergessen wie es unsere Brüder alle Jahre gemacht hatten.

Plötzlich kam ein schüchterner schwarz-haariger Junge mit einer Brille auf uns zu und fragte Mom:" Entschuldigung, ich wollte Sie fragen wie man zum Gleis 9 3/4 kommt?" Ich unterdrückte mir ein Lachen und fing an zu reden: " Du musst durch diese Mauer da rennen"

Warm lächelte er mich an und fragte: " Durch die da?" Ich nickte und erwiderte das Lächeln. "Zeig es ihm doch mal, Lily Schatz"

Ich nickte, umfasste meinen Wagen stärker und rannte los. Ohne zu zögern lief ich durch die Wand und kam an einem anderen Gleis wieder heraus. Das bekannte Gleis 9 3/4. Das Gleis durch das man zum Hogwarts Express kommt.

Nach ein paar Sekunden kam der schwarz haarige überrascht heraus. "Geschafft?", lachte ich fragend. "Geschafft", bestätigte er mir Grinsend. Wir sahen uns ein paar Sekunden ernst an, bis wir beide in schallendes Gelächter fielen.

Nach kurzer Zeit kamen auch meine Brüder und Ron sah mich verwirrt an. "Was denn Brüderchen?", fragte ich und grinste ihn provokant an. Er lächelte nur verlegen und meinte: "Ach nichts, Schwesterchen." Nun fingen wir beide an zu Lachen und warteten zusammen bis unsere Eltern kamen.

"Ich geh dann mal, vielleicht sehen wir uns ja nochmal", hörte ich denn Jungen nach einer Zeit sagen. Noch einmal lächelte er mir zu. Komisch. Doch ich erwiderte es. Er wirkte freundlich.

"Gehen wir?", fragte mich Fred und sah mich auffordernd an. Noch eine letzte Umarmung für unsere Eltern und ich verschwand mit Ron zusammen im Zug. Wir würden nun unser erstes Jahr in Hogwarts antreten. Ich freute mich wirklich sehr. Doch, wir waren immer zusammen. Ich wusste nicht wie es sich anfühlen würde, allein zu sein. Also nur mit meinen Brüdern.

"Lil, es ist kein Platz mehr", sagte nun der Rotschopf zu mir. Ich drehte mich zu ihm um und ging selbst auf die Suche nach einem Abteil: " Komm mit." Als ich denn Jungen von vorher, allein in einem Abteil sitzen sah meinte ich zu Ronald: " Wir setzten uns zu ihm!"

Ich klopfte einmal an und öffnete dann mit Schwung die Tür: " Hey, können wir uns zu dir setzen?" "J-ja klar," sagte der Junge etwas schüchtern. Also setzte ich mich gegenüber zum Fenster und mein Bruder setzte sich neben mich.

Und ab da entstand eine peinliche Stille im Abteil, die ich aber brach:" Und übrigens, ich bin Lily und das ist Ron Weasley, mein Zwillingsbruder." "Ich bin Harry, Harry Potter."

Sofort wurde Ronald komplett hubbelig und sagte aufgeregt:" Du bist wirklich Harry Potter, der Harry Potter? Hast du auch...naja-die Narbe." Und wieder mal kratzte er sich verlegen im Nacken. Ach, wie ich es hasste, wenn er es machte.

"Ähm ja", stotterte Harry nur überfordert und tat seine Haare auf die Seite, somit sah man seine bekannte Narbe. Erstaunt begutachtete sie Ron, bis ich ihm auf den Arm schlug: " Das ist unangebracht." Er konnte ihn doch nicht so anstarren.

"Jaja, Miss Perfect." "Miss Perfect?", fragte ich nach und hob eine Augenbraue. Er grinste stolz über den Namen, den er mir gab. Grinsend schüttelte ich meinen Kopf: " Du bist dumm." "Jaja, das sagst genau du."

"Ach wirklich", wieder mal grinste ich provokant. Plötzlich fuchtelte Harry mit seinen Armen und meinte: " Hallo, ich bin auch noch da!" Ich hatte ihn gar nicht mehr bemerkt.

Auf einmal öffnete sich die Tür unseres Zugabteils und ein Mädchen war zu sehen. Entschuldigung, habt ihr die Kröte eines gewissen Neville Longbottoms gesehen", fragte sie uns und klang etwas genervt. Anscheinend hatte sie schon in vielen Abteilen nach diesem Tier gesucht. "Nein haben wir nicht," meinte ich und schon war sie wieder weg. Lange hatte sie nicht mit uns gesprochen.

Nachdem es wieder still in unserem Abteil war, lehnte ich mich an die Fensterscheibe und schloss meine Augen. Nach ein paar Minuten war ich schon eingeschlafen.

"Lily, aufstehen," schrie mir Ron ins Ohr und klopfte mir auf meinen Arm. Wofür er gleich einen harten Schlag auf den Arm kassierte. "Aua," jammerte er und rieb sich die Stelle.

"Kommt ihr, wir müssen los," sagte Harry und zog Ron an seinem schmerzenden Arm heraus. Auch ich stand auf und zog mir im gehen meinen Umhang an. Wir hatten uns die schwarzen Umhänge damals in der Winkelgasse gekauft. Dort konnte man alles kaufen was man sich nur vorstellen konnte.

"Na dann los, ab in unser neues Leben. Ab nach Hogwarts."

Who am I?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt