9.Kapitel: Verliebt oder doch nicht?

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Es sind nun zwei Jahre vergangen. Wir alle wurden zwei Jahre älter, doch gefühlt zwanzig. Während diesen Jahren wäre meine kleine Schwester Ginny wohl fast gestorben und Harry wurde als Nachfahre von Salazar Slytherin dargestellt. Wir waren nun fast 14 und unser viertes Schuljahr würde bald anfangen. 

Nun hatten wir Ferien und Harry verbrachte sie bei uns im Fuchsbau, weil er nicht mehr zu den Dursleys wollte. Er hatte sogar ein eigenes Zimmer bei uns bekommen, was mich bei Mom zwar nicht wunderte aber gut. Mom behandelte ihn wie ihre Söhne, doch man will ja nicht eifersüchtig werden. Vielleicht verhielt sie sich bei ihm sogar ein Stück freundlicher und führsorglicher. 

Es war Sonntag morgen und ich stand erst um 12 Uhr auf, also zu Mittags. Immer noch, was auch irgendwie verständlich war, in meinem Schlafanzug, schritt ich müde die Treppe hinunter und hörte das Lachen meiner Familie. Ich rieb mir einmal die Augen und wünschte alle ein Guten Morgen. Danach setzte ich mich an meinen üblichen Platz zwischen meinem Zwillingsbruder und meiner kleinen Schwester Ginny. Sie hatte ihre Haare anscheinend geglättet, dass sie schön aussehen für Harry. 

,,Vielleicht morgen mal früher aufstehen, nicht Lily?," meinte Mom und legte mir mein Mittagessen auf denn Teller, der vor mir stand. Ich grinste sie nur mit meinem liebsten Blick an und aß erst mal. Doch nach einer Zeit erkannte ich erst was sie vorher zu mir sagte:,, Warte wieso muss ich morgen früher aufstehen?",, Wir gehen morgen Schulsachen einkaufen," meinte Ginny grinsend und stopfte sich weiter etwas von dem Katoffelpüre in den Mund. Ich stöhnte auf:,, Wir müssen ja erst in einer Woche zur Schule, wieso muss ich jetzt schon an Schule denken."

Ich bekam nicht mal eine Antwort darauf, sondern es aßen alle einfach weiter. ,, Und was machen wir heute?," fragte ich stattdessen und ich bereute die frage als ich das Grinsen auf Fred und Georges Gesicht sah. ,, Nein, nein, nein. Das werden wir nicht tuen," weigerte ich mich und schüttelte heftig denn Kopf. ,, Och Lils, trau dich einfach mal," meinte Ron und fresste weiter sein Essen. Harry legte denn Kopf leicht schief und fragte:,, Was jetzt?",, Wir zwingen Lily heute auf einem Besen zu fliegen," grinste Ginny. Ich schüttelte wieder mal meinen Kopf:,, Nein aber hey ich kann fliegen.",, Du willst doch auch mal Quidditch spielen, nicht war?," meinte Dad und ich sah ihn empört an, nicht mal er stand gerade zu mir. ,, Nö, will ich nicht.",, Ach Lils du bist so anstrengend," jammerte mein Bruder und alle aßen still weiter.

Nach dem Essen gingen alle nach draußen. Meine Geschwister und Harry fingen an Quidditch zu spielen, Mom machte etwas in ihrer eigenen Kräuterecke und Dad verschwand in der Garage bei seinen Muggel sachen. Ich hingegen saß auf einer Bank und laß ein Buch, ja auch wenn es etwas ungewöhnlich für mich war. Doch ich spürte einen Windzug genau vor mir und sah wie Harry gegenüber von mir flog. ,, Seit wann liest Du denn?," grinste der schwarz haarige und hielt sich stärker an seinem Besen fest. Ein Nimbus 2000. ,, Hey, so unwahrscheinlich ist es doch auch nicht." Er lachte kurz auf und streckte mir seine Hand entgegen:,, Komm her.",, Nein," meinte ich und wurde tatsächlich schüchtern, was ich eigentlich nie war. Ich sah wie Ginny zu mir rüber sah und ihre Augenbrauen sich zusammen zogen.  

Auch er erkannte das, denn seine Gesichtszüge veränderten sich leicht und er meinte:,, Du brauchst keine Angst haben, Lil." Er hatte mich noch nie Lil genannt, weswegen ich etwas überrascht war. ,, Ich kann doch eh fliegen, wozu sollt ichs nochmal machen," meinte ich und sah wieder auf mein Buch mach unten. Er lächelte kurz, zog seine Hand zurück und grinste:,, Ich bring dich schon noch, dazu Lil."

Als er wieder weggeflogen war, sah ich ihm etwas sehnsüchtig nach. Warte, ich tat was? Lily, er war nur dein Bester Freund. Mehr nicht. Und mehr wird er auch nie sein. Doch auch wenn ich mir das einreden konnte, sah ich ihm gerade hinterher und fing wirklich an zu grinsen. Ach ich mochte ihn ja nur, er war doch nur ein Freund.

Ich sollte vielleicht mal wieder mit Hermine reden, sie sollte das auf jeden fall auch wis-,, Lily kommst du?," unterbrach Ron meine Gedanken. Ich nickte nur etwas abwesend und folgte meiner Familie nach drinnen. Anscheinend waren wirklich zwei Stunden vergangen und ich setzte mich auf unsere Couch, um weiter mein Buch zu lesen. Doch ich schweifte immer wieder in meinen Gedanken ab.

,,Lils, alles gut," fragte mich Ron besorgt. Nur er wusste wann es mir nicht so besonders gut ging. Er setzte sich neben mich und fuhr fort:,, Du siehst so nachdenklich aus.",, Das erzähle ich dir irgendwann, Ron," meinte ich nur und las weiter mein Buch.

Ich mochte Harry doch nicht wirklich mehr als ich sollte, nein das durfte nicht sein. Er ist nur mein Bester Freund. Er ist der beste Freund meines Bruders und mehr nicht. Und das wird er immer bleiben. Harry ist nur ein Freund.

Nachdem ich mir das wirklich einreden konnte, ging Harry an mir vorbei und ich fing an zu grinsen. Wow, super geschafft Lily. Hast dich ja super zusammen gerissen. Ich legte meinen Kopf auf meine Knie und schloss meine Augen. ,, Nicht verlieben, Lily," flüsterte ich ganz leise zu mir selbst.

Who am I?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt