,, Sie ist hier,'' schrien die Schüler am Gang und liefen umher. Jeder würde in kürzester Zeit wissen das ich nun eine Todesserin sei. Das ich eine von ihnen sei. Auch wenn ich zu der ,,Guten-Seite'' gehören würde, dieses Mal auf meiner Haut hatte schon alles von mir verraten.
Ich wollte zurück in den Gryffindor Turm gehen, doch das gestaltete sich etwas schwer wenn ich von anderen Schülern angesprochen wurde. ,, Bist du eine von ihnen?'',, Todesserin'' oder ,, Mörderin'',das hörte ich schon seit ungefähr zehn Minuten.
Als ich vor dem Bild der Fetten Dame stand, inspizierte sie mich kritisch und fragte mich:,, Ich spüre diese dunkle Magie. Bist du nun ein Todesser?'' Ich nickte und schämte mich bis in den Boden hinunter. Ich hasste es. Ich hasste es so sehr. Wieso hatte ich mich nicht gewährt.
Ich könnte schreien. Ich könnte zusammen brechen und trotzdem stand ich hier und hatte mich zusammen gerissen. Warum? Weil ich es musste. Ich musste allen zeigen das ich nicht schwach bin. Dass ich stark bin. Eine Weasley, die niemals aufgibt und eine Malfoy, die das Selbstbewusstsein hat alles zu schaffen. Das bin ich.
,, Lily, du wirst das schaffen. Du bist nicht so ein Mädchen. Ob Weasley oder Malfoy ist doch völlig egal. Du bist Lily und das zählt.'' Sie spielte mit ihrem rosa Seidenkleid und öffnete die Tür für mich. Mit voller Dankbarkeit lächelte ich ihr zu und machte meinen ersten Schritt in den Gemeinschaftsraum. Mein erster Schritt in einen neuen Abschnitt meines Lebens.
Es war still. Niemand saß auf den roten Bänken oder auf den Stühlen in den Ecken. Ein einziges Staubkorn flog durch die Luft und das knistern des Feuer brachte eine entspannte Stimmung in den Raum. Doch Entspannt war es hier gar nicht. Ich war aufgeregt. Ich zitterte am ganzen Leib. Ich hatte Angst und wer mich wirklich kannte würde das auch merken.
Ich entdeckte einen Schatten der die Treppe hinunter ging. Es war zu dunkel um zu erkennen wer es war. Natürlich war es ein Gryffindor. Er war große hatte schwarze Haare und eine Brille. Gleich darauf erkannte ich Harry. Es fühlte sich so an als würde mein Herzschlag aussetzen.
Als er vor mir stand sah ich wie sich ein Lächeln auf seinen Lippen entwickelte. Seine Augen strahlten und meine gleich mit. Harry nahm mir mit diesem Lächeln meine ganze Angst. Es brachte mein Herz zum erwärmen und es schlug um einiges schneller. Mit seinen zitternden Händen umfasste er meine Hüfte und zog mich leicht zu sich. Er drückte meinen Körper an sich und atmete in mein Ohr. Sanft strich er mit einer Hand über meinen Rücken.
Ich legte meinen Kopf an seinen Hals und atmete seinen Geruch tief ein. Wenn ich könnte würde ich ihn nie wieder los lassen. Seine Art beruhigte mich so sehr. Ich hatte in den ganzen Jahren in Hogwarts bemerkt, dass ich Harry brauchte. Ihn und seine Art. Diese Freundschaft mit ihm hat mir so viel gezeigt und mein Leben um einiges verschönert.
Als ich bemerkte das die anderen aus der Großen Halle wieder kamen, zog mich Harry in seinen Schlafsaal nach oben. Harry ließ meine Hand los und setzte sich auf sein Bett. Ich platzierte mich neben ihn. Seine Hand wanderte zu meiner Schulter und er zog mich zu sich.
Doch plötzlich fuhr er über meinen linken Arm und ich zuckte heftig zusammen. Komm zurück Lily, komm zurück . Diese Stimme brachte mich zum zittern. Nein. Ich konnte das nicht mehr. Ich sprang aus Harrys Armen und ging hektisch auf und ab. Das war damals alles zu viel für mich.
,, Harry. Es tut mir so leid das ich nie da war. Das ich einfach verschwunden bin. Entschu-,'' sagte ich, doch im gleichen Moment unterbrach er mich:,, Lily, hör auf.'' Sofort wurde ich still und starrte Harry an. Er atmete kurz durch und fragte mich:,, Bist du jetzt eine Todesserin?'' Ich nickte und mein Blick senkte sich. Es war mir so peinlich.
Mit seiner Hand hob er mein Kinn und gab mir einen Kuss auf die Lippen. Er legte nun seine beiden Hände an meine Hüfte und flüsterte:,, Ich liebe dich Lily.'' Sofort fing ich zum Lächeln und küsste ihn noch einmal. Ich hauchte ihm ein Danke zu und grinste.
,, LILY,'' schrie Hermine und sprang zu mir. Ich flüchtete aus Harrys Armen und glitt in die meiner besten Freundin. Ich liebte die beiden so sehr. Sie wüssten gar nicht wie sehr. Doch es gab einen Jungen den liebte ich genauso wie meinen echten Bruder. Und genau dieser Junge kam gerade durch die Tür. Ich sah ihn an. Er sah mich an. Stille.
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Who am I?
Fantasy,, Bin ich überhaupt eine richtige Weasley?" ,, Lily, du wirst immer eine Weasley sein." #136- geschwister #4- Blond