4. Kapitel
Am nächsten Morgen wurde ich von einem lauten Klingeln geweckt. Erst nach einigem Überlegen wurde mir klar, dass es die Klingeln unserer Wohnung war. Ich öffnete meine Augen und blickte auf einen blonden Haarschopf. Perrie, meine nun wieder beste Freundin lag da. Wir hatten gestern Abend noch lang geredet und auch sie hatte mir gesagt, was für ein Idiot Jean doch war. Das taten alle. Sie meinten, dass er mich nicht verdient hätte. Tja, es war anderstrum, aber das wusste nur ich allein. Das Klingeln war nun zu Sturmklingeln übergegangen und nun wachte auch Perrie grummelnd auf. „Wer verdammt nochmal ist das?“ Wütend schwang sie ihre Beine aus dem Bett und wankte zur Tür. „Hey, warte!“, meinte ich und lief ihr hinterher. Wir rissen die Tür auf und holten tief Luft zum losschreien, doch daraus wurde nichts. Vor der Tür stand ein Typ mit schwarzen Haaren und braunen Augen, der eine Tüte vom Bäcker in der Hand hielt. „Brötchenservice!“, meinte er und grinste. Perrie quickte laut auf und warf sich ihrem Freund in die Arme. Ich drehte mich wieder um, um in meine Zimmer zu gehen. Ein frisch verliebtes Paar wollte ich mir ganz ehrlich nicht antun.
Schnell zog ich einen bequemen Pullover und eine Jeans an, machte mir meine Haare und schnappte mir dann meine Tasche. Ich wollte zum Studio fahren und unterwegs noch schnell bei Starbucks frühstücken. „Tschau Perrie!“, rief ich noch, dann fiel die Tür hinter mir ins Schloss. Ich lief die Treppen hinunter und holte tief Luft. Es tat gut wieder draußen zu sein auch wenn es nur die Londoner Stadtluft war, welche zugegebenermaßen nicht sehr frisch war. Schnell setzte ich mich in mein Auto. Es war ein Mini, den ich zusammen mit meinen Mädels lackiert hatte, so dass er jetzt pink-hellgrün-türkisblau war. Ich liebte mein Auto über alles, vor allem, weil es überall auffiel und ich so immer wusste wo es war und außerdem konnte es nicht geklaut werden oder irgendwie verwechselt, da es einzigartig war. Ich fädelte mich in den Verkehr ein und musste gleich bei der nächsten Ampel schon wieder halten. Auch das war typisch London, selten fuhr man an eine grüne Ampel, deshalb fuhr ich schon immer eine halbe Stunde vor meinen Terminen los. Die Wahrscheinlichkeit zu spät zu kommen war sonst einfach zu groß.
Als ich endlich den Starbucks erreicht hatte, hielt ich nach einem Parkplatz Ausschau und wie durch ein Wunder wurde direkt einer vor der Tür frei. Ich war aber nicht die einzigste, die das gesehen hatte. Ein großer, schwarzer Mercedes wollte wohl auch dort einparken. Doch ich war, dank der Wendigkeit meines Autos, schneller und parkte somit schnell und triumphierend ein. Dann stieg ich gut gelaunt aus dem Auto, was ich mir selbst nicht erklären konnte, als, dass ich gut gelaunt war. Ich schaffte es eigentlich immer aus meinem Auto auszusteigen. Bis auf das eine Mal, als Jean mich nach Hause gebracht hatte und mich partout nicht aussteigen lassen wollte. Ich hatte die Tür geöffnet und war schon halb draußen, da hatte er mich wieder festgehalten. Mich immer wieder geküsst. Ich war glücklich gewesen. Schließlich hatte ich mich losgerissen und war aber noch so benommen, dass ich aus dem Auto auf den Boden fiel. Jetzt war ich nicht mehr so fröhlich, wie ein paar Minuten davor. Im Stillen verfluchte ich mich für meine Stimmungsschwankungen, an denen ja eigentlich Jean Schuld war, wie eine kleine fiese Stimme in meinem Kopf mir mitteilte. Ich schüttelte unwirsch meinen Kopf und betrat den Laden. Zu allem Überfluss war auch noch eine Elendslange Schlange. Ja Jade, stell dir vor, nicht nur du gehst vor der Arbeit einen Kaffee trinken. Schließlich hatte ich von der wahnsinnig netten Frau an der Theke meinen Kaffee bekommen und setzte mich an einen der freien Tische.
Gedankenverloren schaute ich aus dem Fenster und beobachtete die Leute, die vorbei liefen. Viele schauten mein Auto an, manche lachten und die typischen Geschäftsmänner in Anzügen, mit Krawatten und Koffern runzelten ihre Stirn. „Schau mal JJ, das bunte Auto da draußen!“, hörte ich im nächsten Moment eine Stimme. Schnell richtete ich mich auf und lauschte dem Gespräch. „Oh…“, sagte eine Männerstimme, die ich nur allzu gut kannte. „Ja, das ist das Auto von meiner Ex.“ Es war einen Moment still am Nebentisch. „Die, die dich betrogen hat?“, fragte dann die Frauenstimme. Ich konnte nicht anders als laut aufzu lachen und sofort drehten sich die Köpfe der beiden zu mir um. „Jade!“ „Ja, hey.“ Ich sah ihn kalt an, den Mann, der mein Herz gebrochen hatte.
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You change my life
Fiksi PenggemarJade hat die beste Zeit ihres Lebens. Sie hat einen perfekten Freund, ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie, vor allem zu ihrer Mutter und wunderbare Freundinnen, mit denen sie soeben Großbritanniens größte Castingshow - X-Faktor - gewonnen hat. All...