7. Kapitel
Jade
Schon seit einer Woche lag meine Mum schon im Krankenhaus. Im Koma. Ich hatte sie nach dem Starbucks Treffen mit Jean angerufen und sie hatte sich auf den Weg nach London gemacht, jedoch wurde sie auf dem Weg angefahren und war in ein schweres Koma gefallen. Ich machte mir inzwischen ernsthafte Sorgen um sie, da es nun mal nicht so gut war, wenn man im Koma lag. Aber, so herzlos es sich anhörte, hatte es auch eine einzige gute Seite. Jean rückte immer mehr in den Hintergrund und ich wusste, dass ich bald bereit sein würde, ihn ganz zu vergessen und einen Schlussstrich zu ziehen. Heute war wieder ein Studiotag, so ziemlich ähnlich wie jeder andere Tag in der letzten Woche. Singen. Pause, in der ich mich aufs Dach verzog. Singen. Wieder eine Pause auf dem Dach und dann nochmal singen. Dann Krankenhausbesuch bei meiner Mum und schließlich nach Hause, wo entweder niemand war, Perrie auf mich wartete oder alle Mädels da waren um mich zu einem Clubabend zu bewegen. Bis jetzt hatten sie es noch nie geschafft, ich wollte einfach meine Ruhe haben. Vor allem. Als ich an diesem Tag aus dem Studio trat, war ausnahmsweise kein Taxi vor dem Gebäude und dummerweise hielt auch auf mein Winken keines. „Hey Darling.“, ertönte in diesem Moment eine Stimme hinter mir, was mich zusammenzucken ließ. „Nicht erschrecken, bin doch nur ich!“, lachte er und legte einen Arm um meine Hüfte. Es war Harry, wie ich an seinem Geruch erkannte.
Ja, Harry. In der letzten Woche hatte ich oft an ihn gedacht und um ehrlich zu sein, hatte ich meiner Mom auch oft von ihm erzählt. Die Ärzte meinten, dass sie mich hören würde, also erzählte ich ihr von meinem Leben und nun mal auch von Harry.
Ich drehte mich zu ihm um. „Na, hält kein Taxi!“, er grinste leicht und ich schüttelte meinen Kopf. „Ohhh, armes Jade!“ Verlegen schaute ich auf den Boden und er nahm seine Hand von meiner Taille. Kurz darauf ertönte ein lauter Pfiff und kurz darauf hielt ein Taxi. „Mann müsste man sein!“, murmelte ich, woraufhin er kicherte. „Einsteigen Madam, einsteigen!“ „Sicher, dass das in Ordnung ist, ich mein, du musst doch bestimmt auch irgendwo hin…“ „Ich fahr mit.“, mit diesen Worten schob er mich ins Auto und setzte sich dann neben mich auf die Rückbank. Der Fahrer fädelte sich in den Verkehr ein, dann fragte er mich nach meinem Ziel. „St. Marys Hospital.“ Der Fahrer nickte und gab Gas, von Harry bekam ich nur einen verwunderten Blick.
*****
Am Krankenhaus angekommen bezahlte ich den Fahrer und lief schnell hinein. Die Fahrt war ziemlich schweigend gelaufen, ich war meinen Gedanken nachgehangen und er wahrscheinlich auch. Zu meiner Verwunderung, knallte kurz darauf die Autotür ein zweites Mal und auch Harry stieg aus. Ich hatte jedoch keine Lust mich jetzt um ihn zu kümmern, da ich einfach nur zu meiner Mutter wollte. Schnell war ich in ihrem Zimmer und saß an ihrem Bett. Ich bemerkte die zwei neuen Sträuße. Einer mit pinken Rosen und der andere Bestand aus roten Rosen. Neugierig, wer ihr rote Rosen schicken würde, öffnete ich die Karte und las den Namen meines Bruders, ja das sah ihm ähnlich, sein weniges Geld für rote Rosen ausgeben. Grinsend setzte ich mich auf die Bettkante meiner Mutter und nahm ihre Hand. Alles war still, bis auf das piepsen der Geräte. Meine Mutter lag in einem separaten Raum, klar schließlich lag sie im Koma, aber eigentlich durfte sie auch keinen Besuch bekommen. Ich hatte solange gebettelt, bis ich durfte. „Hey, Mama.“ Ich sah sie an, jedoch bekam ich keine Reaktion. „Ich mache mir langsam wirklich Sorgen um dich. Du liegst jetzt schon eine Woche hier und ich weiß wirklich nicht, wie das weitergehen soll, ich hab Angst, dass du gar nicht mehr aufwachst…“ Ich holte tief Luft, um weiter zu reden, als ein lautes Piepen durch den Raum hallte. Lauter als die anderen Piep-Töne und länger. Ein durchdringender lauter Ton. Sofort flog die Tür zum Raum auf und Ärzte und Krankenschwestern stürmten hinein. „Miss, bitte verlassen sie das Zimmer.“, eine kräftige Schwester schob mich aus dem Raum. „Aber, was…“, die Tür wurde mir vor der Nase zugeknallt. Was war los? Starb meine Mutter da drin gerade'? Ich hatte schon oft gelesen, dass es die Piep-Geräusche nur gab, wenn etwas mit dem Körper nicht stimmte und wenn sie starb, dann… Ich wollte meinen Gedanken gar nicht zu Ende bringen. Das konnte, nein das durfte einfach nicht sein, nicht meine Mutter. Ich spürte die Tränen kaum, die mir über die Wangen liefen und ich ließ mich schlapp zu Boden fallen. Ich hatte keine Kraft mehr, ohne meine Mutter, die Person, die mir mein Leben gespendet hatte, wollte ich nichtmehr.
Words: 793
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You change my life
FanfictieJade hat die beste Zeit ihres Lebens. Sie hat einen perfekten Freund, ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie, vor allem zu ihrer Mutter und wunderbare Freundinnen, mit denen sie soeben Großbritanniens größte Castingshow - X-Faktor - gewonnen hat. All...