15. Kapitel

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15. Kapitel

Glücklich schloss ich die Tür zu unserer Wohnung auf. Es war schön Leuten zu helfen und vielleicht hatte ich dem Jungen ja geholfen, dass er seine Mary bekam? Aus der Küche hörte ich Stimmen und als ich durch die Tür trat sah ich Perrie auf Zayns Schoß und einen Lockenkopf von hinten. Wer das wohl war? Grinsend legte ich die Brötchentüte auf den Tisch. „Hier, Essen für die hungrige Meute!“ Die drei lachten. „Also ich würde froh sein, dass Niall nicht da ist, sonst wäre die Brötchentüte jetzt leer!“, grinste Harry und zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor. „Setz dich doch zu uns!“ Ich ließ es mir nicht zweimal sagen und setzte mich neben ihn, um jedoch gleich wieder aufzustehen und Nutella zu holen. Ohne Nutella geht bei mir gar nichts, egal was ich frühstücke, Nutella mach ich immer drauf, sei es normales Brot oder Brötchen, sogar auf Schokocroissants strich ich nochmal extra Nutella, da es mir zu unschokoladig war. Schon komisch, dass ich, egal wie viel Schokolade ich aß, einfach nicht dicker wurde. Aber das war ja eigentlich gut. Ich holte ein Brötchen aus der Tüte, schnitt es auf und strich Nutella darauf, dann biss ich davon ab. Das schmeckte so gut. Eines Tages würde ich gerne einmal in Nutella  baden.

Gemütlich saßen wir zu viert an unserem Küchentisch. Inzwischen war es schon fast zwölf Uhr, man konnte das, was wir gerade taten nichtmehr Frühstück nennen, es war eher ein Brunch, so wie ihn meine Mutter oft mit ihren Freundinnen machte. Meine Mutter! Ich wollte sie heute noch besuchen! Schnell stand ich auf und lief in mein Zimmer, um mein Handy von dort zu holen und meiner Mutter anzurufen und zu sagen, dass ich etwas später kommen würde. Doch bevor ich ihre Nummer wählen konnte klingelte mein Handy. Michelle! Moment mal Michelle? Was wollte Michelle von mir an einem freien Tag? Ich drückte auf den grünen Hörer und hob mein Handy an mein Ohr. „Ja?“ „Ah, gut, dass ich dich erreiche Jade, ist Perrie gerade bei dir?“ „Ähm, sie sitzt in der Küche, wieso?“ „Ihr Handy ist aus und ja, ich konnte sie deshalb nicht erreichen. Ich wollte euch sagen, dass ihr in einer halben Stunde abgeholt werdet. Da kam eine ganz spontane Anfrage und das ist wirklich wichtig um das Album zu promoten, ich hoffe, dass du das verstehst…“ Ich unterbrach sie. „Ja, klar.“ „Wunderbar Süße, also eine halbe Stunde und am besten ungeschminkt, du weißt ja, einheitliches Make up und so bye bye!“, und dann hatte sie aufgelegt. Wow, jetzt durfte ich das Perrie beibringen, die bei ihrem Schatz saß und jetzt bestimmt nicht da weg wollte.

Ich hatte es wieder meiner Erwartung geschafft, Zayn und Perrie voneinander loszueisen und nun saßen wir bei Leigh und Jesy im Auto auf dem Weg zu einem Interview mit keine Ahnung wem. Das hatte Michelle versäumt uns mitzuteilen. Der Wagen hielt vor einem großen Gebäude und an der Seite war ein großes Schild angebracht mit der Aufschrift BBC1 Radio Station. Ich glaube die Frage, wo das Interview war, war geklärt. Wir stiegen aus dem Wagen und liefen schnell in das Innere des Gebäudes, wo bereits ein paar Stylisten auf uns warteten, warum waren da überhaupt Stylisten, wenn es doch eh nur ein Radiointerview war? Das Gleiche musste Leigh auch durch den Kopf gegangen sein und vorlaut wie sie war stellte sie die Frage auch sofort. „Das wird alles gefilmt und ins Internet gestellt, also   bitte benehmt euch!“, grinste Michelle, die plötzlich hinter uns aufgetaucht war. „Immer!“, grinste Perrie und wir machten uns auf den Weg zu unserem Interview.

Frisch gestylt saßen wir vor dem Menschen vom Radio, der uns gerade ansagte. Ich grinste zu Perrie hinüber, das tat ich immer, schon seit X-Faktor; wenn irgendjemand unseren Bandnamen sagte, ich war einfach so stolz darauf. „Hey Mädels!“, sagte der Moderator. „Heyy!“, antworteten wir ihm. „Eure Single „Wings“ ist ja auf Platz ein der Charts, genauso wie es Cannonball war, wie ist das für euch, dass ihr gleich zwei Nummer eins Songs in einem halben Jahr habt?“ „Es ist natürlich richtig toll. Wir freuen uns richtig darüber, dass wir das geschafft haben und hoffen, dass unser Album, welches demnächst ja auch rauskommt genauso erfolgreich wird!“, beantwortete Jesy die Frage. „Ja, ihr bringt bald ein Album raus, wie soll es denn heißen?“ „DNA.“, sagte ich wie aus einem Mund zusammen mit Perrie und wir grinsten uns an. „DNA, ich nehme mal an, dass ein Lied auf dem Album dann auch so heißt?“, fragend schaute der Moderator uns an. „Jaa!“, kam es gelichzeitig von uns vieren. „Alles klar!“, er grinste uns an. "Wollt ihr uns mal eine Kostprobe von eurem Können geben?“ Wir nicken und steckten dann unsere Köpfe zusammen. Wir einigten uns auf Wings und fingen dann an zu singen.

Mama told me not to waste my life

She said spread your wings my little butterfly

 Don’t let what they say keep you up at night

 And if they give you shh…

Then can you walk on by

Der Moderator klatschte kurz in die Hände. "Das war Little Mix mit Wings, hier live im Studio accapella für mich allein gesungen. Und jetzt bekommt ihr alle da draußen die normale Version.“ Er drückte auf einen Knopf und dreht sich dann zu uns. „Es gibt jetzt noch vier Fragen, für jeden von euch eine und dann eine Challenge, ist das in Ordnung?“ Wir nickten und er dreht sich wieder zu seinem Mischpult. „Und da sind wir wieder mit Little Mix live im Studio! Und Jade, du warst in den letzten Tagen oft im Krankenhaus, müssen sich die Fans um dich Sorgen machen?“ Ich schluckte, nicht sicher, ob ich diese Frage beantworten wollte. Das war sehr persönlich. Doch eigentlich hatten alle meine Fans verdient zu wissen, was los war. Also beschloss ich es doch zu sagen. „Ein Familienmitglied liegt momentan im Krankenhaus und ich besuche sie eben regelmäßig.“ Er nickte und ging dann weiter, wie wenn er mein Zögern nicht bemerkt hatte und dafür war ich ihm sehr dankbar, ein anderer Interviewer hätte vielleicht noch gefragt wer es wäre oder so. Die restlichen Fragen zogen an mir vorbei, da ich in Gedanken bei meiner Mutter war. „Und jetzt kommen wir zu unserer Challenge!“, rief der Moderator ins Mikrofon. „Die Zuckerwattenchallenge!“

Die Schiebetür öffnete sich und wir traten wieder ins Freie. Eiskalte Luft schlug uns entgegen und ich zog meinen Reißverschluss nach oben, trotzdem war mir immer noch kalt. Schnell kroch ich hinter den Mädels in den Wagen und schloss die Tür hinter mir. Wenigstens im Auto war es etwas wärmer. Das Auto fuhr los, musste aber an der nächsten Ampel wieder stehen bleiben. Ich beugte mich nach vorne und klopfte gegen die Scheibe. „Hallo?“ Die Scheibe wurde heruntergelassen. „Können sie mich im St. Marys Hospital rauslassen?“ Der Fahrer nickte und ließ die Scheibe wieder schnell nach oben, so dass ich gerade noch so meinen Kopf einziehen konnte. „Sag Norma viele Grüße und gute Besserung von mir!“, lächelte Jesy und die anderen beiden nickten. „Von uns auch!“

Ich stieg aus dem Aufzug und ging den Gang hinunter in die Richtung des Zimmers meiner Mutter. Ich hatte ihr unten in der Cafeteria noch ihre Lieblingszeitschrift gekauft, da sie mich gestern noch um diese gebeten hatte. Hinter der Tür hörte man lachen. Wer konnte denn das sein? Meine Mutter lag in einem Einzelzimmer und auch Leute die sie besuchen könnten gab es nicht so viele, da sie nicht so oft in London war und daher hier keine Freunde und Bekannte hatte und wer sollte aus South Shields nach London kommen, das war schon ein langer Weg. Und auch mein Bruder Karl konnte das nicht sein, soweit ich wusste war er momentan auf Geschäftsreise. Ich beschloss nicht lange zu warten und klopfte ich kurz an die Tür, bevor ich sie öffnete.  

Und was glaubt ihr wer da sitzt? Gaaaaanz schwer xD

Das Kapitel ist @DeniseObermeierGomez gewidmet. Danke fürs Lesen! :)

LG LuluFeexD

You change my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt