6.Kapitel

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6. Kapitel

Ich weiß nicht genau, wie Jades Mum heißt, ich dachte sie heißt Norma, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Wenn es jemand weiß, bitte schreibt mir ihren richtigen Namen. :)

Harry

Vor der Arbeit wollte ich mir noch schnell einen Kaffee gönnen. Na ja, das tat ich eigentlich jeden Morgen. Ich fuhr in Richtung des Starbucks und sah auch einen passenden Parkplatz, der direkt vor dem Eingang war, da kam ein bunter Flitzer und nahm mir den Parkplatz einfach weg. Empört fuhr ich weiter und fand meinen Parkplatz dann in einer Nebenstraße.

Mit meinem Kaffee in der Hand wollte ich gerade den Starbucks verlassen, als ich eine Hand an meinem Arm spürte. „Ähm hi!", sagte eine Mädchenstimme. Och ne, nicht schon wieder ein Fan, es war ja wirklich toll, dass wir so viele hatten, aber ich war müde und musste zur Arbeit, hatte also wirklich keine Zeit für irgendwelche Fans. „Sorry, ich hab's eilig!", meinte ich deshalb nur und wollte mich umdrehen. „Ähm Harry, ich bin's Jade!" Jade, Jade, Jade, Irgendeine von meinen Exfreundinnen? Einen Fan, den ich in letzter Zeit getroffen hatte? Eine aus unserem Management oder gar eine Stylistin? Ich schaute nach unten und sah sie an. Es war Jade Thirwall. „Oh ähm hi.", murmelte ich. Als ich sie am Freitag gesehen hatte war sie ziemlich zickig gewesen. Also, na ja, sie hatte kein Wort gesagt, nur engelsgleich gesungen. Und sie sah auch aus, wie ein Engel. Allerdings ein Engel mit gebrochenem Herzen. Wie Jesy und Leigh erzählt hatten, hatte ihr Freund mit ihr per SMS Schluss gemacht und das gehörte sich nun mal gar nicht. „Hast du vielleicht kurz Zeit?", fragend schaute sie mich an. Ich lächelte ihr zu und antwortete: „Ja klar, für eine schöne Frau doch immer!" Innerlich schlug ich mir mit der Hand gegen die Stirn, schöne Frau? Ich mein, ok, sie war wirklich schön, wie ein Engel, aber gleich so offensichtlich musste ich nicht mit ihr flirten. Ich wollte es mir mit ihr wirklich nicht verscherzen, da ich vermutete, dass Zayn und Perrie uns dazu zwingen werden, dass wir öfter was zusammen als Bands machen und wenn ich da schon gleich so einen Flirtmaschinen Eindruck hinterlassen... Doch sie sagte nichts, sondern lächelte immer noch, vielleicht tat ihr sowas nach der Trennung ihres Freundes ja ganz gut. Dann machte sie wieder ihren Mund auf: „Kannst du vielleicht meinen Freund spielen?" „What?",, entfuhr es mir. Ich sollte ihren Freund spielen? Hä, vor wem denn und wozu und... Vielleicht war das ja ihre Flirttechnik? Ja, genau das musste es sein. Ich lächelte sie an. „Du willst ein Date? Heute Abend, ich hol dich um zwanzig Uhr ab, wir gehen essen, zieh dir was Schönes an, ok..." Sie unterbrach mich in meiner „Rede" „Ähm, sorry." Sie lächelte wieder und mir fielen ihre Grübchen auf, wie süß, ich hatte auch welche, da würden wir ja gut zusammen passen. Moment, Harry, was denkst du denn gerade? „Ich meinte eigentlich ob du kurz mit zu meinem Exfreund kommst und meinen Freund spielst!", redete sie sofort weiter. Schade, es wäre bestimmt schön geworden, so mit uns beiden, aber vielleicht könnte das ja noch etwas werden, jetzt zählte es erstmal ihrem Exfreund eins auszuwischen, ein Mann, der so einer wundervollen Person so etwas antat, war eindeutig unterste Schublade. „Alles klar!", grinste ich sie an und legte dann meinen Arm um meine Hüfte. „Wo sitzt er?"

Sie zeigte auf eine Sitzecke und wir liefen darauf zu. „Hey, ich bin wieder da!", mit einem Lächeln setzte sie sich hin. „Das ist Harry, mein Freund!", sie zeigte auf mich und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. Es fühlte sich wunderschön an. Doch bevor ich wieder ins Schwärmen geraten konnte, schreie das Blondchen an der der Seite des mutmaßlichen Exfreundes: „OMG, das ist Harry Styles!" Schnell duckte ich mich, da sich viele Köpfe nach uns umdrehten. „Pscht!", zischte ich. Die Blondine kicherte nur. „Ups, sorry. Ich meinte, da ist Harry Styles!" Oh Mann, wie dumm konnte man eigentlich sein? Wenn sie es einmal gesagt hatte, konnte man es auch nicht mehr ändern. Trotzdem bewahrte ich ein Lächeln im Gesicht, das war wohl das wichtigste, was man als Mensch in der Öffentlichkeit können musste, egal ob Politiker, Sänger, Models, Schauspieler oder irgendwelche Adeligen, alle mussten in der Öffentlichkeit lächeln, egal wie schlimm es ihnen ging. „Ja, das bin ich!", bestätigte ich schließlich die Aussage der Blondine und zog meine „Freundin" näher an mich heran, woraufhin sie sich an mich schmiegte. Nach einer Pause, in der wir alle geschwiegen hatten, meldete sich ihr Exfreund wieder zu Wort. „Na du bist dann aber schnell über mich hinweg gekommen, ich dachte, dass das bei dir länger dauert!" Er starrte sie feindselig an. Sie spannte sich an und sagte scharf: „Sagt grad der richtige!" Ich strich ihr beruhigend über den Rücken, da fragte die Blonde: „Wieso, wie lange seid ihr denn getrennt?" Ja, da hatte sie eigentlich Recht, wie lange lag die Trennung jetzt schon zurück? Ich hatte gedacht, dass es höchstens eine Woche her sein könnte, da Jade ja ziemlich mit genommen war, aber das dieser Typie da innerhalb einer Woche schon eine Neue hatte? Wobei die eher aussah, wie eine, die er sich für eine Nacht geholt hatte. Der Exfreund öffnete seinen Mund, doch Jade kam ihm zuvor: „Wir waren eigentlich nie zusammen, ich habe nur jemand gebraucht, der ein Auto hatte!" Ich biss mir auf die Lippe, um einen Lacher zu vermeiden. Das war ja mal genial gewesen, wenn auch nicht gut durchdacht, man merkte, dass sie keineswegs so locker mit der Trennung umgehen konnte. Ich mein, wer ging schon eine „Beziehung" wegen eines Autos ein? Jade drehte sich um und sah mich an. „Aber jetzt habe ich meine ganz große Liebe gefunden!" Sie kam meinem Kopf immer näher und dann lagen unsere Lippen aufeinander. Sie bewegten sich synchron und es fühlte sich wunderschön an, Jades Lippen fühlten sich wunderbar an, solche Lippen hatte ich bei noch keiner Frau gespürt, so weich aber trotzdem kräftig, auf eine ganz besondere Art und Weise. Wieder kribbelte es in meinem Bauch in ich fragte mich langsam wirklich, was das war. Ich beendete den Kuss schließlich und meinte mit einem Blick auf die Uhr: „Darling, wir müssen los!" Sie nickte und stand auf, woraufhin ich ihr meinen Arm um die Hüfte legte. Sie winkte den beiden zu, flüsterte jedoch: „Auf Nimmerwiedersehen!", was mich zum Lachen brachte, diese Frau war einfach unvergleichlich genial. Auch draußen vor dem Laden, behielt ich meine Hand da, wo sie war, was aber keines Falls daran lag, dass es „echt" wirken sollte, wie ich ihr erklärte, sondern einfach daran, dass ich sie nicht loslassen wollte. Sie antwortete nicht darauf, sondern zeigte zu einem megabunten Auto, dem Auto, das mir vorher den Parkplatz „geklaut" hatte. „Da steht mein Auto, kann ich dich mitnehmen?" Ich verzog meine Miene. „Hey, dann hast du mir vorher meinen Parkplatz weggenommen?" Sie schaute mich erschrocken an. „Sorry, dann bis bald mal!" Dann drehte sie sich um, stieg in ihr Auto, fuhr davon und ließ mich zurück. Zurück mit all den Gefühlen und Gedanken, die mit ihr zusammenhingen. Auf dem Weg zu meinem Auto, sann ich über sie nach. Sie hing wohl wirklich noch ihrem Exfreund hinterher, wollte ihm das aber nicht zeigen und spielte ihm somit eine Beziehung vor. Eine Beziehung mit mir! Und mein Problem war, dass ich das nicht einmal ungern tat, nein, ich hatte es geliebt, ihren Freund zu spielen.

Perrie

Ich saß auf Zayns Schoß. Er hatte mich nach dem Frühstück zu dem Haus gefahren, in dem das Interview stattfinden sollte. Ich hatte einfach einen wunderbaren, liebevollen perfekten und noch so vieles mehr Freund. Auch wenn wir erst seit gestern zusammen waren. Ich kuschelte mich enger an ihn, während wir uns mit den anderen beiden im Raum unterhielten, es fehlte nurnoch Jade, aber so wie ich sie kannte, war sie momentan noch bei Starbucks. Im nächsten Moment flog die Tür auf. Jade stand da. Verheult. Mal wieder. Schnell sprang ich auf und umarmte sie. „Was ist passiert, Maus?" Sie warf sich mir regelrecht in die Arme und ich strich ihr etwas hilflos über den Rücken. „J-J-Jean..." Ich umarmte sie etwas fester, wenn es um Jean ging, konnte man sie gar nicht genug trösten. „E-E-Er h-hat ei-eine F..." „Eine Freundin?", laut schrie ich das Wort heraus. Schluchzend nickte sie. „Oh Gott und du hast sie bei Starbucks gesehen, du Arme." Ich führte sie zum Sofa, auf dem immer noch Zayn saß. Jedoch kein hilfloser Zayn, sondern mehr ein hilfsbereiter, zu mindestens hatte er so ein Was-kann-ich-tun-um-zu-helfen-Blick drauf. Ich konnte ihm jedoch jetzt nicht helfen. Schnell schubste ich ihn vom Sofa und setzte mich neben meine beste Freundin und nahm sie wieder in den Arm. Nur aus den Augenwinkeln sah ich Zayn den Raum verlassen, also war er mit weinenden Mädchen doch überfordert. Ich war das auf jeden Fall nicht. „Jean ist doch wirklich das letzte Arschloch der Welt!", empörte sich Leigh und trat gegen einen der Sessel. Das entlockte Jade wiederum ein Lachen. „Na schau, jetzt kannst du auch wieder lachen, also vergiss ihn.", meinte ich. „D-Das ist n-nicht alles!", meinte sie jedoch. „N-Norma.", brachte sie dann wieder unter Schluchzern hervor. „Was ist mit ihr?", meldete sich nun auch Jesy zu Wort. „K-Kr-krankenh-haus.", stotterte sie. „Was, warum, wie kommt das, was ist mit ihr passiert?", platzte es aus mir heraus. Jade konnte mir jedoch keine Antwort geben, da sie wieder anfing zu weinen und auch mir stiegen jetzt ein paar Tränen in die Augen. Norma war auch für mich wie eine Mutter und wenn sie im Krankenhaus lag und Jade so aufgelöst war, konnte das nichts Gutes heißen. Die Tür schwang wieder auf und mein Freund lugte hinein. „Hey, ich hab dir einen Kakao geholt.", meinte er und zeigte auf das Getränk in seiner Hand. Dann lief er auf das Sofa zu und gab ihn Jade. „Warum einen Kakao?", erstaunt sah ich ihn an. „Meine Mutter hat mir immer einen gemacht, wenn es mir schlecht ging.", antwortete er mir. „Norma auch.", meinte Jade und nahm einen großen Schluck. „Es wird alles gut, ok?", Jesy sah sie an und strich ihr über den Rücken. Jade nickte, jedoch sah sie nicht allzu optimistisch aus. „Ich glaube du brauchst jetzt etwas stärkere Unterstützung!", meinte ich und die anderen Mädels wussten genau, was ich meinte. Wir stellten uns in einen Kreis auf und legten unsere Arme in die Mitte.

Words: 1739

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