❝Macht was ihr für richtig haltet. Findet euch selbst schön.❞ -Taddl
Bis Taddl antwortete, dauerte es eine Weile.
Ich hörte, wie er für einen kurzen Moment den Atem anhielt, als ich die Worte flüsternd über meine Lippen gebracht hatte. Mein Herz klopfte immer noch wie wild und ich wusste nicht was ich tun sollte. Taddls Griff verstärkte sich an meinen Schultern und ich spürte wie er sein Kinn auf meinem Kopf ablegte.
"Ich werde dich immer beschützen, Tess, egal was passieren wird. Ich werde immer da sein und an deiner Seite stehen", flüsterte er und eine Gänsehaut rauschte zuerst über meinen Rücken, bis hin zu meinen Armen. Eine kleine Träne rollte über meine Wange und ich wischte sie wütend weg, bis ich mich umdrehte und mein Gesicht in Taddls Halsbeuge vergrub.
"Was hab ich getan, dass man mir sowas antut?", fragte ich leise und klammerte mich am Saum seines T-Shirts fest. Vorsichtig strich Taddl über meinen Rücken und malte kleine Kreise auf ihn, bis er sich räusperte. "Ich weiß es nicht, Tess, aber es liegt mit Sicherheit nicht an dir."
"Woran denn dann?", fragte ich etwas lauter und löste mich. "Ich verstehe es einfach nicht, hätte man mir vor ein paar Wochen erzählt, ich werde einen Bodyguard haben und von Menschen verfolgt werden, hätte ich denjenigen ausgelacht!" Haare raufend setzte ich mich aufs Bett und verkniff mir weitere Tränen.
Seufzend kniete sich Taddl vor mich und nahm meine Hände in seine. "Hey, jedes Problem löst sich mit der Zeit." Ich fing an meinen Kopf zu schütteln und wollte etwas erwidern, aber Taddl ließ mich nicht zu Wort kommen, indem er mein Gesicht nahm und mir ernst in die Augen schaute. "Doch, Tess, es gibt immer eine Lösung oder einen Grund für etwas, ich verspreche dir, dass es bald besser wird und du Antworten bekommst. Vielleicht ist jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt."
Wie in Trance nickte ich, gefangen in dem berauschenden Gefühl von Taddls Wärme, die mich umgab. Ich konnte nicht aufhören in seine Augen zu schauen, in denen sich so viel spiegelte, dass ich den Wunsch hatte, jedes kleinste Detail über ihn herauszufinden.
Er war mir so nah, wie es selten vorkam, und ich hatte den Drang alles zu vergessen, auch dass er mein Bodyguard war. Ich wollte ihn küssen, jetzt sofort, ich wollte dass er mich ablenkte und mich wie ein normales Mädchen fühlen ließ, das nicht auf die Hilfe eines Bodyguards angewiesen war, sondern sich sorgenlos ihren Gefühlen hingeben konnte.
Noch bevor ich weiter denken konnte, spürte ich leicht Taddls Lippen auf meinen und ich wich erschrocken zurück, bis ich meine nervtötenden Gedanken beiseite schob, ihn fordernd an seinem T-Shirt zurück zu mir zog und unsere Lippen erneut aufeinander prallten. Fest umarmte er mich und hielt mich sicher in seinen Armen, während meine Hände in seine Haare wanderten und vorsichtig an ihnen zogen.
Ich fühlte mich nach einer endloslangen Zeit wieder sicher und beschützt, zum Teil auch endlich wieder frei und sorgenlos. Ich war meiner Mutter im Nachhinein unendlich dankbar dafür, dass sie diesen jungen Mann engagiert und ich die Chance hatte, mit ihm Zeit zu verbringen. Es fühlte sich mit Taddl alles so unglaublich richtig an, auch wenn ich ein ähnliches Gefühl bei Dave hatte, bei Taddl war es etwas anderes. Es war als würde er mich verstehen und wissen was in mir vorging. Als würde er mich wirklich um jeden Preis beschützen wollen, mit allem was ihm möglich war.
Langsam löste sich Taddl und ich wollte ihn erneut näher an mich ziehen, aber er ließ es nicht zu und ich schauderte. Seine Augen glänzten in der Dunkelheit und ich verlor mich zum zweiten Mal in dieser Nacht in ihnen. "Das hier ist falsch, Tessia", brummte er leise und ich nickte, während mein Daumen über seine Lippen strich.
"Wie kann etwas falsch sein, wenn es sich so richtig anfühlt?", fragte ich flüsternd und sah Taddl ein letztes Mal an, bevor ich mich löste und mich ins Bett legte. Wortlos stand dieser auf und lief zur Tür, bis er kurz inne hielt. "Ich weiß es nicht", sagte er und schloss die Tür hinter sich.
. . .
Als ich ein paar Stunden später aufwachte, war es bereits Mittag. Ein kleiner Lichtstrahl fiel durch den Schlitz im Vorhang und ich gähnte.
Mein Kopf pochte während ich aufstand und in Richtung Badezimmer lief. Mein Spiegelbild war ein trauriger Anblick, Augenringe hatten sich gebildet, meine Haut hatte sich durch den Stress zunehmend verschlechtert und meine Haare standen wirr vom Kopf ab.
Lustlos zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche, so konnte ich mich vor Taddl ja nicht blicken lassen!
Seufzend runzelte ich die Stirn und fragte mich, wieso ich denn schon wieder an Taddl dachte. Kopfschüttelnd duschte ich mich ab und bibberte am Ende vor Kälte, weswegen ich schnell meine Klamotten anzog und mir einen Zopf band.
Izzi saß an einem kleinen Küchentisch und aß etwas, während Taddl daneben stand und telefonierte. Sein Rücken war zu mir gedreht und er sah aus dem Fenster raus zu den weiteren Häusern, die sich hier aneinander reihten. "Ja, ich habe verstanden, machen Sie sich keine Sorgen", sprach er in das Mikrofon an seinem Smartphone und er drehte sich um.
Als sein Blick auf mich traf, lächelte er leicht, brachte noch ein genuscheltes "Mhm" zustande und legte dann schnell auf. "Guten Morgen, gut geschlafen", fragte er und ich nickte.
"Wo ist Dave?", fragte ich an Izzi gewandt, während ich mir ein Brot strich und genüsslich hinein biss.
"Ist Mittagessen mit Freunden", antwortete dieser und stellte seine Schüssel in die Spüle. "Ich hab gleich eine Verabredung, kann man euch Turteltäubchen alleine lassen?", fragte er zwinkernd und ich wurde bei der Erinnerung an gestern Nacht leicht rot, weswegen ich nicht mehr als ein Nicken zustande brachte.
"Gut", sagte Izzi lachend und schnappte sich seine Schlüssel, "lasst das Haus stehen und benehmt euch", und damit verschwand er aus der Tür und ließ mich mit Taddl alleine.
Schulterzuckend biss ich wieder in mein Brot und sah Taddl an, der mit einer Hand in der Jeanstasche am Fenster angelehnt war. "Und, was machen wir heute?"
Ein Grinsen schlich sich auf Taddls Lippen. "Ich hab da vielleicht an ein bisschen Urlaub gedacht, nachdem der letzte auf dem Campingplatz so schief gelaufen ist", lächelte er.
"Urlaub? Wo denn?", fragte ich verwirrt.
"Wie wäre es mit Teneriffa?", fragte er leise und zog zwei Karten hinter seinem Rücken hervor. Ungläubig starrte ich zuerst in Taddls Gesicht, dann auf die zwei Karten und wieder zurück in sein Gesicht. Als ich merkte, dass er es völlig ernst meinte und mich nicht veräppelte, sprang ich schreiend auf und ab, bis ich mich um Taddls Hals warf und wie eine Verrückte grinste.
"Du bist der Beste", sagte ich, nachdem ich mich etwas gelöst hatte und ihn anschaute.
"Ich weiß", lachte Taddl leise und küsste meine Wange, bevor er mich fest umarmte.
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Halli Hallo meine Lieben ♥
Ich habe endlich beschlossen, wie es in dieser Geschichte weiter gehen wird und was das Ende sein wird. Glaubt mir, es wird noch so viel passieren und sooo viel wird sich verändern und wenden! :D
Lasst doch bitte ein Vote und einen Kommi da, falls es euch gefallen hat!
xx Jasi ♥
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Bodyguard - Taddl Tjarks
Fanfiction"Warum magst du den Regen so sehr?" - "Er erinnert mich daran, dass ich immer noch am Leben bin." Höchster Rang: #34 in Fan-Fiction