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„Ah!", schrecke ich aus meinem Schlaf aus. Ich schaue zuerst auf mein Handy und sehe 7 Uhr, dass ist einfach zu früh um am 25. Dezember aufzustehen, vor allem wenn es noch ein Sonntag ist! Kurzerhand entscheide ich mich einfach liegen zu bleiben, obwohl ich sicherlich kein Auge mehr zubekommen werde, deshalb beschliesse ich mich Noëlle's Gesicht zu mustern. Ihre weichen Gesichtszüge, die sich sehr gut verändern können, je nach dem, was für eine Laune sie gerade hat. Ihr Gesicht ist perfekt symmetrisch und ihre Augen hat sie friedlich geschlossen. Wenn man sie so ansieht, würde man die Geschehnisse von gestern niemals glauben, als ob so eine Person sich so etwas Schlimmes antun könnte, niemals! Nach langem, nennen wir es einmal nicht Starren sondern bewundern, fallen auch mir wieder die Augen zu, bis ich eine feine Hand an meiner Wange spüre. Langsam öffne ich die Augen und sehe in braun-grüne Augen, welche mich sehr faszinieren. Die Augen die mich durchdringend anschauen sehen aber nicht glücklich aus, sie haben Tränen, die nun wie Wasserfälle über ihre Wangen laufen. „Es tut mir so leid Harry, ich weiss nicht, was in mich gefahren ist, naja, gestern war irgendwie einfach ein scheiss Tag, nicht wegen dir, du hast mir jetzt schon zum zweiten Mal mein beschissenes Leben gerettet, keine Ahnung wie ich es wieder gut machen kann, aber meine beste Freundin hat wohl gerade unsere Freundschaft beendet und da konnte ich einfach nicht mehr!", schluchzt sie. Ich kann nicht anders, als sie in den Arm zu nehmen und ihren Scheitel zu küssen, nachdem ich ihr ins Ohr geflüstert habe:„Du musst dich sicher nicht revanchieren, dass ich dir das Leben gerettet habe, es ist selbstverständlich und wenn du nicht mehr hier bist, ist es, wie wenn
ich zu atmen aufhöre, also habe ich unser beiden Leben gerettet. Du bist mir wichtig!"

Noëlle p.o.v.
Harry's Worte berühren mich sehr und dass ich ihm wichtig bin freut mich sehr, noch lieber hätte ich gehört, dass er mich liebe, aber das liegt einfach nicht drin, wahrscheinlich muss ich akzeptieren, dass er mein bester Freund ist, oder sogar mein Bruder, aber er wird niemals mein Freund werden. Den ganzen Tag verbringen wir damit, zuerst einmal das Bad aufzuräumen, das heisst die Blutspuren weg zu schrubben und danach schauen wir uns Weihnachtsfilme an, bis am Abend, wo wir uns chinesisches Essen bestellen und mit unserem Filmabend starten. Um Mitternacht fangen Harry und ich noch mit einer Diskussion an, als er fragt:„Was meintest du heute Morgen, als du sagtest, dass deine beste Freundin wohl gerade eure Freundschaft beendet habe?" Ich atme einmal tief ein und aus, bevor ich ihm alles erkläre:„Sie ist sauer auf mich, weil ich in London bin und ihr einfach gesagt habe, dass ich es bei meiner Familie nicht mehr ausgehalten habe, dass ist ja nicht gelogen. Sie ist der festen Überzeugung, dass ich sie anlüge, was nicht stimmt, ich habe nur ein Detail verschwiegen und das bist du. Ich habe einfach Angst, dass sie, keine Ahnung was eigentlich, aber wenn sie weiss, dass ich mit dir befreundet bin. Keine Ahnung vor was ich Angst habe." „Dann ruf sie verdammt nochmals an, dass sie nach London kommen soll und dann wird sie dir sicher glauben!", schlägt Harry vor. „Das ist womöglich eine gute Idee, ich hoffe nur sie nimmt das Angebot an.", sage ich mehr zu mir als zu Harry. „Und wann soll sie kommen?", frage ich noch schnell Harry, bevor ich ihre Nummer suche, die ich super schnell gefunden habe. „Sie kann kommen wann sie will, am 30. kommen einfach noch die Jungs, aber wenn sie das nicht stört, kann sie kommen wann sie will", antwortet mir Harry, während ich anrufe. Es piept ein paar Mal, bis eine genervte Cheyenne abnimmt und mich zuerst einmal anschnauzt:„Was willst du Noëlle, ich habe dir gesagt, dass du dich nicht wieder melden sollst!" „Stop! Warte!", kann ich sie gerade noch davon abhalten aufzulegen, was mir die Chance gibt, sie einzuladen,„Ich habe ein Angebot für dich, du kannst nach London kommen, um die Wahrheit zu erfahren, du kannst kommen wann immer du willst, also, was meinst du?" Lange ist es still auf der anderen Seite, Cheyenne scheint zu überlegen, bis sie endlich mit der Sprache rausrückt:„Na gut, ich muss bis am 30. arbeiten, aber nachher kann ich kommen, ich buche mir noch einen Flug für am 31. bis dann." „Ich schicke dir noch die Adresse, bis dann, ich freue mich schon auf dich!", verabschiede ich mich und ich freue mich wirklich auf sie, sie scheint mir auch nicht mehr böse zu sein, zum Glück. Nach dem Telefonat gehen wir beide ins Bett, wir schlafen wieder zusammen in Harry's Bett, weil er mich sozusagen unter Kontrolle haben will, er hat einfach Angst, dass ich mich in der Nacht aus meinem Zimmer schleiche und mir ein Messer oder etwas in der Art hole, um mein Leben zu beenden. Deshalb muss ich bei ihm schlafen, was mir natürlich überhaupt gar nichts ausmacht, aber ich meckere nicht.

Lifesaver | HarryStyles FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt