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Harry p.o.v.
Noëlle schläft in meinen Armen, was ich sehr geniesse. Lange lausche ich ihrem ruhigen Atem, bis ich schliesslich einschlafe, weil ich letzte Nacht nicht geschlafen habe. Am Morgen erwache ich erst spät und blicke sofort neben mich, wo Noëlle immer noch friedlich schläft. Vorsichtig stehe ich auf, ohne sie zu wecken, was mir gelingt. Als ich auf die Uhr in der Küche schaue, ist es bereits 11:30 Uhr und ich entscheide mich ihr Spaghetti mit Tomatensauce zu kochen. Während ich voll im Kochfieber bin, steht plötzlich Noëlle verschlafen hinter mir und macht sich bemerkbar:„Was kochst du da?" Ich drehe mich um und muss bei ihrem Anblick leicht schmunzeln, ihre Haare sind zerzaust und auch ihr Gesicht sieht auf eine süsse Weise verschlafen aus. Ich stelle ihr das Essen auf den Tisch und antworte auf ihre Frage:„Das sind Spaghetti für dich, mit Liebe gekocht." Sie fangt bei diesem Satz an zu lachen und steckt mich damit an. Wir essen die Spaghetti alle auf und sitzen danach satt zusammen am Tisch. Wir schauen uns gegenseitig tief in die Augen, wir stehen beide unter Strom und ich werde richtig von ihr angezogen, am liebsten würde ich ihren Kopf in meine Hände nehmen und sie mit vielen Emotionen küssen, aber das kann ich nicht, sie wird diese Gefühle nicht erwidern. Schnell wische ich diese Gedanken aus meinem Kopf und durchbreche die Stimmung:„Und, was wollen wir heute unternehmen, willst du wieder einen Film schauen?" Sie nickt als Zustimmung, also setzen wir uns wieder zusammen auf die Couch, nachdem Noëlle noch ihre Decke geholt hat, weil ihr kalt ist. Ich lasse wieder Noëlle auswählen, sie hat sich für The Hobbit - Eine unerwartete Reise entschieden, er gehört zu ihren Lieblingsfilmen, auch ich mag den Film und deshalb gibt es einen gemütlichen Nachmittag, bis ihre Mutter nach Hause kommt.

Noëlle p.o.v.
„Guten Abend miteinander. Noëlle, hast du schon gepackt?", erkundigt sich meine Mutter. Da fällt mir alles wieder ein, ich muss ja heute zu meinem Vater wechseln, dass wird ja toll..., nicht. Ich fange an zu packen und Harry hilft mir. Ich schmeisse alles in einen blauen Sack, den ich in Zukunft immer für diesen Scheiss brauchen werde. Nach 15 Minuten habe ich hoffentlich alles dabei und sonst muss ich es halt holen gehen... Um 18:45 Uhr kommt mich mein Vater abholen und lernt nun Harry kennen. Die beiden stellen sich selbständig vor, worüber ich froh bin, weil ich immer noch Halsschmerzen habe. Die Antibiotika helfen schon ein wenig, aber ich brauche schon noch ein wenig Zeit, um mich auszukurieren. Egal, ich habe die Zeit ja noch, welche ich geniessen will. Mein Vater gibt Harry die Erlaubnis bei uns zu wohnen, weil Harry ihm erklärt hat, dass er sich um mich gekümmert habe, was er auch gut hinbekommen hat. Wir gehen also nach drüben, wo es als erstes Brot und Käse zum Abendessen gibt. Wir essen zu viert, auch Nils ist da, der Harry ab und zu immer wieder böse Blicke zuwirft, keine Ahnung wieso. „Hey Noëlle, was macht dieser Spasst hier?", verletzt mich mein Bruder mit seinen Worten. Genervt gebe ich ihm zurück:„Er sorgt für mich, weil ich krank bin, was man von dir nicht sagen kann! Bis doch einfach froh, dann musst du dich nicht um mich kümmern und kannst dein eigens, kleines, beschissenes Leben leben!" Weil Harry gerade auf der Toilette ist bekommt er dieses Theater nicht mit über, wenigstens geigt mein Vater Nils einmal so richtig die Meinung. Daraufhin verschwindet Nils in seinem nichteingerichtetem Zimmer und knallt die Türe zu. Mein Vater und ich verdrehen die Augen und Harry stösst zu uns. „Was hat er eigentlich für ein Problem, wieso hasst er Noëlle?", fragt er meinen Vater und schaut ihn durchdringend an. Mein Vater versucht sich alles zu erklären, findet aber nicht mehr Worte als jene:„Ich weiss es nicht." Wir sitzen schweigend am Tisch, bis es mir zu blöd wird, ich in mein Zimmer renne, auf mein Hochbett klettere und meinen Tränen freien Lauf lasse. Dass ich Angina habe, macht das ganze nicht besser, weil ich nicht richtig weinen kann und jeder Schlucker schmerzt. Ich spüre wie mein Bett wackelt und weil ich meinen Vater erwarte, verkrieche ich mich unter der Decke. Eine Stimme macht sich bemerkbar, Harry's Stimme. Vorsichtig zieht er mir die Decke weg und schlägt sich dabei den Kopf mehrmals an, auch dann noch, als er zu mir kommt, um mich in den Arm zu nehmen. „Dein Bruder ist ein Arsch", flüstert Harry mir ins Ohr, was mich, wieso auch immer, zum Lachen bringt. Schnell vergeht mein Lachen jedoch wieder und ich werde wieder traurig, darüber was für einen misslungenen Bruder ich doch habe. Harry sagt nichts mehr, er hält mich einfach nur fest, was gerade im Moment das beste ist. Nach langem kämpfen mit mir, schlafe ich in Harry's Armen ein, ohne meinen Vater noch zu verabschieden. Mitten in der Nacht schrecke ich wegen eines Alptraumes auf. Ich schaue um mich und erblicke nun einen verschlafenen Harry, welcher sich gerade die Augen reibt, und somit gerade zu sich kommt. „Alles in Ordnung?", höre ich gerade noch Harry's Stimme, da habe ich mich schon wieder fest an ihn geklammert und bin schon fast wieder eingeschlafen.

Lifesaver | HarryStyles FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt