„Quatscht du immer solchen Schwachsinn im Schlaf?", fragt Harry's Morgenstimme. Ich schaue ihn müde und verwirrt an, bevor ich antworte:„Nicht das ich wüsste, aber in dem Fall." Wir grinsen uns gegenseitig an und stehen auf. Harry beobachtet mich, wie ich meine Haare durchkämme und meine Zähne putze. Als es ans Umziehen geht, verlässt er sofort mein Zimmer und geht wohl an sein Handy, welches er in der Hand hält. Als ich das Zimmer verlasse höre ich nur noch ein „Ich liebe dich Mom" und sehe Harry übers ganze Gesicht strahlen. Ohne Kommentar gehen wir zu seinem Bentley, Harry strahlt immer noch, weswegen ich es für meine Pflicht halte, zu fragen was los ist:„Wieso grinst du so, ist kein Vorwurf, nur eine Frage." „Ach, meine Mutter, sie ist wirklich die Beste, ich vermisse sie sehr, aber wir werden uns bald wiedersehen!", sprudelt es aus Harry heraus. Wow, ich hätte auch gerne ein so gutes Verhältnis zu meinen Eltern, am liebsten hätte ich gerade keine. Harry scheint meine negativen Gedanken zu bemerken und befreit mich von ihnen:„Alles okay, du siehst betrübt aus." „Ähh, ja, alles bestens. Ich freue mich für dich!", freue ich mich für Harry, was ich wirklich tue. Die ganze Fahrt über sprechen wir über Familie und Freunde, Harry hat echt Glück, obwohl auch Harry's Eltern geschieden sind, aber entweder interessiert es ihn nicht, oder seine Eltern haben es besser gemacht wie meine. Irgendwie scheint die Fahrt kein Ende zu nehmen und weil es sich so zieht, werde ich immer aufgeregter und ängstlicher, ich will das nicht! Bank ist nicht mein Lebenstraum, ich dachte es immer, weil meine Tante total glücklich ist, als Verwaltungsratpräsidentin einer Schweizer Bank, aber mein Job wird es nicht. Ich begegne vielen herzlosen Menschen, die einfach nur Kapitalismus im Kopf haben, sie halten sich für die Elite und das ist furchtbar schade. Ich fühle mich nicht wie die Elite, mir ist es egal, ich bin ein Mensch und keine Geldmaschine. Nach der Lehre kann ich das nicht mehr, für diese drei Jahre ist es okay, aber später will ich etwas Kreatives machen, was mir Spass macht und ich mich selbst sein kann, nicht so ein Roboter der Wirtschaft. Ich will das einfach nicht sein und sobald ich die Chance dazu haben, etwas anderes zu machen, sattle ich um. Ich kann meine Gedanken gerade noch zu ende führen, da halten wir auch schon vor der Bank an. Kurz bleiben wir noch ruhig im Auto sitzen, bis Harry meine Hand in seine nimmt, was mich ihn automatisch anschauen lässt. „Du solltest aussteigen, leider", flüstert er, während er mich durchdringend und ein wenig traurig anschaut. „Ich hole dich heute Abend ab, ich habe noch etwas zu erledigen sonst würde ich mit dir Mittagessen", murmelt er noch, bevor ich aussteigen kann. Ich nicke ihm kurz zu und schenke ihm ein gequältes Lächeln, welches er mit einem strahlenden Lächeln erwidert. Mit mulmigem Gefühl im Magen betrete ich die Bank und flöte wie immer:„Guten Morgen, wie geht es euch?" Die immer selben Antworten kommen mir entgegen und ich stehe ein wenig verloren im Raum, bis meine Berufsbildnerin kommt. „Noëlle, wir müssen unbedingt das alles zusammen besprechen", quasselt sie und nimmt mich ins Nebenzimmer mit. Wir setzen uns gegenüber voneinander hin und da geht das Drama los. „Noëlle, also das geht überhaupt nicht! Du kannst nicht einfach so lange krank sein! In der Schule konntest du das noch, aber jetzt sind wir in der Geschäftswelt und da geht so lange fehlen einfach nicht mehr! Wie sollst du hier irgendetwas lernen, du bist unfähig und solltest dringend etwas dagegen tun!", schimpft sie. Gerade wollen mir nur die Tränen kommen und am liebsten wäre ich jetzt in Harry's Armen. Harry, mit dem ich in dem letzten Tagen so viel Spass hatte. Er zaubert mir ein kleines Lächeln auf die Lippen und ich kann mich wieder fassen. „Hier ist mein Arztzeugnis, das beweist, dass ich nicht arbeiten konnte", meckere ich sie leicht an, was sie kurz erstaunt, aber dann auch zurückgibt. „Gut, dann warst du halt krank, dann musst du besser aufpassen, dass du es nicht noch einmal wirst!", spielt sie sich auf und ich ignoriere es einfach, weil eine Diskussion mit ihr keinen Sinn macht, was eine dumme Kuh! Der Tag verbringe ich an der Kasse und zum Glück ohne weitere Zwischenfälle. Am Abend habe ich keine Differenz und ich kann schon um 17:10 Uhr die Bank verlassen, das Highlight meines Tages! Meine Augen suchen sofort nach dem Bentley, den ich kurz darauf erblicke und freudig auf ihn zugehe. Harry sitzt hinterm Steuerrad am Handy und erschrickt, als ich an die Scheibe klopfe, was mich zu einem lauten Lachen verleitet. Er öffnet die Türe und hält mir den Mund zu, wieso auch immer. „Hast du Lust übers Wochenende nach London zu fliegen?", fragt Harry wie aus dem Nichts, sofort nicke ich. Harry strahlt übers ganze Gesicht, während er seine Hand von meinem Mund nimmt, was ein Fehler war, weil ich nur noch so quassle:„Oh mein Gott, wir gehen nach London, dass ist mega toll, man wie ich mich freue, hui, wann geht es los?" Harry lacht jetzt und meint:„Heute Abend, wir fliegen im Privatjet, falls es dich nicht stört..., aber mit einer normalen Maschine kann ich nicht fliegen, wir würden die ganze Zeit belagert werden!" „Och, damit kann ich leben", lache ich und dann steigen wir auch schon ins Auto ein und fahren nach Hause, damit ich schnell meine sieben Sachen zusammenpacken kann. Mir fällt ein, dass ich noch meiner Mutter Bescheid geben muss, dass ich dieses Wochenende nicht bei ihr bin, ist mir egal wenn sie es mir nicht erlaubt, dann haue ich einfach ab! Schnell rufe ich ihr an um Bescheid zu geben, sie ist zwar nicht sehr erfreut und ist auch nur auf meinen Weinerlichen-Stimme-Trick reingefallen, man ich bin schon keine schlechte Schauspielerin. Nachdem ich meinen Koffer gepackt habe, fahren wir mit dem Bentley zum Flughafen, wo zum Glück keine Paparazzi lauern und wir ungesehen zu einem kleinen Flugzeug gelangen, der Privatjet. Harry lässt mir den Vortritt die Treppe hochzugehen und folgt dicht hinter mir. Ich betrete den Eingang und kann meinen Augen nicht so richtig trauen, der Jet ist sehr luxuriös, aber im Rahmen gehalten, was mir sehr gut gefällt. Harry und ich lassen uns auf die schwarze Couch fallen und da kommt auch schon ein Crew-Mitglied, welcher seine Sätze herunterleiert und Harry auf all das antwortet:„Ja, wir können abheben." Kurz darauf spüren wir, wie sich das Flugzeug in Bewegung setzt und auch gleich abhebt. Wie ich das Fliegen vermisst habe, ich liebe es einfach und obwohl ich in den Sommerferien das letzte Mal geflogen bin, eigentlich wollten wir ja in den Herbstferien nach London fliegen, aber da ist ja etwas dazwischen gekommen, sogar gleich mehrere Dinge... „Freust du dich auf London?", reisst mich Harry aus meinen Gedanken. Ich muss gar nicht lange überlegen, bevor ich ihn voll labere:„Ja! Total! Danke, danke, danke Harry, dass du mich mitnimmst! Du musst wissen, London ist eine meiner Lieblingsstädte und später wandere ich einmal aus, nach London. Oh u..." „Freut mich, dass du dich freust, vielleicht wirst du dich gleich noch mehr freuen", bremst mich Harry von dem unnötigen Gelaber. Ich schaue ihn mit grossen Augen an und kurze Zeit quält er mich noch, bis er endlich mit der Sprache rausrückt:„Du weisst ja, ich arbeite an meinem Soloalbum und ich habe ja bereits einen Song, den ich dir vorgesungen habe. Jedenfalls habe ich mir überlegt, dass du mitsingen könntest und du würdest dann auf meinem Album sein. Willst du das, du kannst ja oder nein sagen, aber ich würde mich wirklich freuen und glücklich schätzen, wenn du mitsingen würdest, du kannst es dir auch gerne überlegen." Ich strahle übers ganze Gesicht und muss eigentlich gar nicht lange überlegen, bevor ich ihm zusage:„Ich würde liebend gerne mitsingen!" Harry schliesst mich in eine freudige Umarmung und flüstert in mein Ohr:„Gut, dann lernen wir einmal den Text."
Den ganzen Flug über lerne ich den Text und ich habe ihn schon einwandfrei in meinem Kopf. Der Song ist sehr schön und als Duett einfach nur perfekt. Während wir aus dem Jet aussteigen und uns ein Wagen vom Flughafen abholt, schwirrt mir die ganze Zeit noch Sign of the Times im Kopf herum. Der Wagen hält vor einem Hotel und wir steigen aus, gehen zur Rezeption und checken ein. Wir haben eine kleine Suite, welche zwei Schlafzimmer enthält und drei Bäder, was ein Luxus! Das Hotel liegt nahe dem Studio, in welchem wir den Samstag und Sonntag verbringen werden, um den Song aufzunehmen, man wie ich mich darauf freue!Als wir die Suite betreten steht mir kurz der Mund offen, sie ist wunderschön, ich weiss gar nicht was ich sagen soll. Harry latscht einfach rein und stellt sein Gepäck einfach auf sein Bett, während ich es sauber im Schrank verstaue. Die Suite ist für Harry sicher nichts Neues, aber für mich ist es echt speziell, aber ich könnte mich echt daran gewöhnen. „Noch Lust einen Film zu schauen?", fragt Harry mich. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt und da ich sehr müde bin, entscheide ich mich schlafen zu gehen. Etwas enttäuscht geht Harry ins Bett und ich auch, wir haben uns die beiden Schlafzimmer gewählt, welche gerade nebeneinander liegen. Ich lege mich in das sehr gepolsterte Bett und nach kurzer Zeit sind mir schon die Augen zugefallen, wodurch ich in einen tiefen Schlaf versetzt wurde, jedoch nicht für sehr lange. Nach zwei Stunden tiefen Schlaf, wird mein Schlaf immer unruhiger, bis ich schliesslich schreiend aufschrecke. Ich habe geträumt, ich ertrank, konnte keine Luft mehr bekommen..., bevor ich diese Gedanken zu ende führen konnte, steht bereits Harry in der Tür und kommt geradewegs auf mein Bett zu. Er schlägt die Decke ein wenig zur Seite, so dass er zu mir schlüpfen kann, legt seinen Arm um mich und legt mich mit der anderen Hand geschickt auf seinen Arm. Sofort verstehe ich, was er von mir will, was ich mir nicht zweimal sagen lasse. In seinen schützen Armen und mit seiner beruhigenden Atmung schlafe ich sofort wieder ein und kann bis zum Morgen durchschlafen.
Mein nächstes Kapitel für euch, hoffe euch gefällts!
Danke für über 160 Reads!!!!!!
DU LIEST GERADE
Lifesaver | HarryStyles FF
FanfictionNoëlle weiss nicht, was sie machen soll. Ihre Lieblingsband, One Direction, hat gerade ihre Pause angetreten und wäre das das Schlimmste wäre ja alles so einigermassen in Ordnung. Es ist ein Schock für Noëlle, als ihre Eltern ihr und ihrem jüngeren...