Wolfskraut

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„Hey Davina", sagte Charlotte gut gelaunt als sie den kleinen Hexen Laden auf der Frenchmen Street betrat. „Hey Charlotte. Was kann ich für dich tun?", erwiderte die junge Hexe hinter der Theke lächelnd. „Ich bräuchte Wolfskraut", antwortete die 17- Jährige und Davina nickte unmerklich. „Du hast Glück. Das ist meine Vorletzte Flasche", sagte sie und stellte das kleine Fläschchen auf den Tisch. „Super danke", erwiderte Charlotte. „Wenn ich Fragen darf. Wofür brauchst du es?", wollte die junge Hexe wissen und lächelte sie leicht an. „Nun ja. Freya und ich haben einen Weg gefunden um Hope davor zu schützen, dem Drang nachzugeben, jemanden zu töten und den Fluch erneut auszulösen", erwiderte Charlotte. „Also wie viel?", wollte die 17- Jährige wissen aber Davina winkte gelassen ab. „Jetzt wo ich weiß, dass ihr eine meiner besten Freunde retten wollt, geht das auf jeden Fall aufs Haus", lachte sie und Charlotte nickte dankend. „Bis später. Man sieht sich", sagte sie noch grinsend ehe sie den kleinen Hexen Laden verließ und sich auf den Weg zum Anwesen machte.

„Freya ich bin wieder da", rief Charlotte nachdem sie den Innenhof betreten hatte. Wenige Sekunden später verließ die Urhexe einen der Räume im Erdgeschoss und kam auf die 17- Jährige zu. „Komm mit". Schnell folgte sie Freya in einen der Räume. Nun stand sie wieder in dem Raum in dem sie Hope von dem Fluch befreit hatte. Auf beiden Seiten schlängelten sich Treppen nach oben und somit in den ersten Stock. Zwei Ledersofas und sowie die kleine Minibar befanden sie noch in dem Raum. Freya saß bereits auf einem der Ledersofas. Vor ihr stand ein kleiner Beistelltisch. Schnell ließ sich Charlotte auf die andere Couch fallen. „Hast du es?", wollte Freya wissen. „Aso. Ahm... Ja. Warte. Hier ist es", sagte die 17- Jährige und stellte das kleine Fläschchen auf den Tisch. „Super. Perfekt", erwiderte Freya. „Also. Wie sieht dein Plan aus", wollte Charlotte wissen. „Nun ja. Wir kombinieren einen Verlangsamerungs-, einen Verschleierungs- und einen Verwandlungszauber. Aber für diesen Zauber benötigen wir das Blut der Hexe die es das erste Mal geschafft hat aufzuhalten. In unserem Fall also deines", sagte sie und Charlotte nickte. Wenige Minuten später, nachdem Freya auf den kleinen Tisch einen kleinen Kreis aus einem alten Seil geformt und in die Mitte eine kleine zierliche Kette gelegt und eine hölzerne Schüssel daneben gestellt hatte, wandte sie sich wieder an Charlotte. „Hier", sagte sie und hielt der 17- Jährigen ein Messer entgegen. Langsam nahm sie es entgegen und schnitt sich in die Handfläche. Schnell hielt sie ihre blutende Hand über die Schüssel während Freya ein paar Tropfen des Wolfskrautes hinein tröpfelte.

„Okay. Perfekt", murmelte die Urhexe, während Charlotte versuchte die Blutung mit einem kleinen Handtuch zu stoppen. Wenige Minuten später, nachdem die 17- Jährige es erfolgreich geschafft hatte, gaben sich die zwei die Hände. Mutatio in potentia proxima Amulet et poterimus adversus illum in omni tempore. Nach ein paar Minuten, ließ Freya Charlottes Hände los und tauchte die Kette in die Schüssel. „So. Fertig", murmelte sie erleichtert und lächelte die 17- Jährige an. „Was sollen wir jetzt tun?", wollte Charlotte wissen. „Es ist gleich Mittagszeit. Ich denke, dass wir dann alle in der Küche antreffen werden", erwiderte Freya während sie langsam das alte Seil wieder zusammenrollte und in einer kleinen Box verschwinden ließ.

Plötzlich betrat Klaus den Raum. „Freya. Kann ich bitte mit dir sprechen?", fragte er seine Schwester kleinlaut. „Wieso sollte ich dir zuhören?", wollte sie wissen und schenkte ihm ein kurzes übertriebenes Grinsen. „Weil ich mich bei dir entschuldigen will. Es tut mir leid, dass ich mich zwei Monate nicht gemeldet habe", sagte er und sah Freya bittend an. Die Urhexe atmete tief durch, ehe sie auf ihren Bruder zu ging. „Ich will wieder eine halbwegs funktionierende Familie, deshalb verzeihe ich dir. Aber ich will nie wieder zwei Monate nicht wissen wo du bist", sagte sie und verließ den Raum. Klaus atmete erleichtert auf. Plötzlich wandte er sich an Charlotte. „Danke", sagte er ehrlich. „Wofür?", wollte die 17- Jährige verwundert wissen, während sie aufstand. „Für deinen Ratschlag", antwortete er und Charlotte winkte ab. „Weißt du, Nik. Ich bin dir nicht böse, das du zwei Monate nicht hier warst. Was ich dir aber übelnehme ist, dass du Hope hast zwei Monate in Unwissenheit leben lassen. Für deine Tochter bist du einer der wichtigsten Menschen die es gibt. Lass sie nie wieder im Stich", sagte Charlotte mit einem schwachen Lächeln, schnappte sich die Kette und ließ Klaus alleine.

Fürchte dich vor der Angst 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt