Lucians Apartment

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Charlotte machte sich auf den Weg in die Küche, wo Freya schon Hope, Hayley, Elijah und Kol versammelt hatte. „Ah super. Ihr seid schon alle hier!", sagte die 17- Jährige und lächelte in die Runde. „Ich weiß nicht ob euch aufgefallen ist, dass sich gestern Abend, Hopes Augen verfärbt haben und wir haben herausgefunden warum", begann Charlotte und warf Freya einen Blick zu. „Charlotte hat vor einigen Monaten den Werwolf Fluch aufgehalten aber das Problem ist, dass diese Möglichkeit von der Natur nicht vorgesehen ist. Somit wird Hope gezwungen bzw. verspürt einen immensen Drang innerhalb eines Jahres jemanden umzubringen um sich wieder in einen Werwolf zu verwandeln. Um das zu verhindern haben wir es geschafft, dass so zusagende Gegengift in einem kleinen Anhänger zu verstauen", beendete Freya ihre Rede. Schnell hielt Charlotte Hope die Kette entgegen. Zögerlich nahm sie die Kette. Lächelnd nickte Charlotte, machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Küche mit schnellen Schritten.

Als sie gerade den Innenhof durchquerte, fing ihr Handy an zu klingeln. Schnell zog sie es aus ihrer Hosentasche und drückte auf den kleinen grünen Hörer.

„Ah. Wie schön. Du hebst ab", sagte ein Charlotte nur allzu bekannte Stimme. „Lucian. Wie komme ich zu der Ehre?", antwortete sie sarkastisch. „Ich glaube ich habe jemanden hier, der dich gerne hören würde", lachte er. Plötzlich ertönte Chris Stimme am anderen Ende der Leitung. „Charlotte. Bleib wo du bist. Mir geht es gut", röchelte er ehe Lucian wieder das Telefon in die Hand nahm. „Weil ich nicht denke, dass du willst, dass Chris stirbt, würde ich dir vorschlagen heute in mein Apartment zu kommen. Am besten jetzt gleich. Wer weiß was deinem kleinem Freund sonst noch alles passieren könnte", lachte er ehe er auflegte.

Entsetzt ließ Charlotte das Handy sinken. Langsam ließ sich die 17- Jährige auf ihre Knie fallen und vergrub ihr Gesicht in ihren Handflächen. „Nein, das darf doch nicht wahr sein", flüsterte sie während ihr einige Tränen über die Wangen liefen.

Wenige Minuten später kämpfte sie sich auf, wischte sich die Tränen weg und atmete einmal tief durch. „Der kann was erleben", flüsterte sie wütend, ehe sie ihr Handy einsteckte und entschlossen das Anwesen verließ.

Zehn Minuten später war sie vor dem riesigen Gebäude angekommen. Schnell betrat sie die Eingangshalle und steuerte auf den Lift zu. Als sich die Türen des Aufzuges hinter ihr schlossen, dachte sie noch einmal darüber nach, was sie hier tat. Sie wusste, dass Lucian sie ohne mit der Wimper zu zucken fast umbringen könnte. Er brauchte nur ihr Handgelenk zu umfassen und ihre Zauberkraft in sich aufsaugen. Aber sie musste Chris befreien. Sie empfand etwas für den Hybriden Jungen was sie nicht erklären konnte. Tief atmete sie noch einmal durch, ehe sich die Türen öffneten und sie den Aufzug, schweren Herzens, verließ.

Langsam betrat sie das Apartment von Lucian. Sie hatte es noch genau in Erinnerung. Schließlich hatte sie vor zwei Monaten mit Hilfe von Freya, Klaus aus dieser Wohnung befreien müssen. „Lucian! Wo bist du!", rief sie selbstbewusst. „Da bist du ja", sagte plötzlich Lucian und kam langsam auf die 17- Jährige zu. „Wo ist er?", wollte sie wissen und bedachte ihn mit einem forschenden Blick. Wenn er Chris auch nur irgendetwas angetan hatte, würde sie sich nicht mehr beherrschen können. „Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du mir diese Geschichte glaubst. Dein kleiner Freund ist nicht hier", lachte er, während er sich ein Glas Scotch einschenkte und sich gegen den Esstisch lehnte. Charlotte fiel ein Stein vom Herzen. Erleichtert atmete sie aus. Das heißt: Theoretisch kann ich verschwinden, dachte sich die 17-Jährige. Ohne lange darüber nachzudenken, rannte sie zurück zum Fahrstuhl und drückte hektisch auf den Knopf mit dem Pfeil nach unten. Plötzlich stand Lucian vor ihr. Überrascht stolperte sie ein paar Schritte nach hinten. „Na na na.Nur, weil dein kleiner Freund nicht hier ist, heißt das nicht, dass du nicht noch eine Weile hierbleiben wirst", lachte er und schnappte sich ihr Handgelenk. Schmerzerfüllt ging sie zu Boden. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte sie dem Schmerz nicht nachzugeben.
Wenige Sekunden später wurde sie bewusstlos.

Fürchte dich vor der Angst 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt