Lächelnd schlüpfte sie in das dunkelblaue Kleid. Sie freute sich schon wahnsinnig auf das Treffen mit Chris. Als sie nachmittags mit ihm telefoniert hatte, hatte sie herausgefunden, dass er auf sie warten würde im Innenhof. Nach einem letzten prüfenden Blick in den großen Spiegel, schlüpfte sie noch in ihre braunen schmucklosen Ballerinas und schnappte sich ihre braune Lederjacke. Während sie durch das Anwesen schlenderte, zupfte sie oft an ihren kurzen Haaren herum. Sie wusste nicht wie Chris reagieren würde. Als sie gerade um eine Ecke bog, stieß sie plötzlich mit Ryan zusammen. „Tut mir leid", nuschelte er, zwängte sich an ihr vorbei und lief zu Hopes Zimmer. Charlotte nickte unmerklich, ehe sie die Treppe betrat. Unten, auf einer Bank, wartete bereits Chris. Er starrte nervös auf seine Finger. Als er sie bemerkte, sprang er aufgeregt auf und ging auf Charlotte zu. „Wow. Du siehst super aus", sagte er lächelnd mit einem Blick auf ihrem neuen Haarschnitt. Verlegen nickte die 17- Jährige und verließ zusammen mit dem Hybriden das Anwesen.
Es war schon spät und die beiden schlenderten durch die belebten Straßen des French Quarters. Sie hatten den ganzen Abend eine Menge Spaß gehabt und Charlotte wollte und konnte es nicht leugnen, dass sie sich einfach Hals über Kopf in Chris verliebt hatte. Als sie in eine kleine unbelebte Seitenstraße einbogen spürte die 17- Jährige plötzlich einen Luftzug. Perplex blieben sie und Chris stehen. Vor ihr tauchten zwei Männer und zwei Frauen auf. An einen der Männer konnte sie sich erinnern. Schließlich war sie gestern mit ihm zusammengestoßen. „Können wir Ihnen irgendwie helfen?", fragte Chris skeptisch. Plötzlich tauchte zwischen ihnen jemand auf, den Charlotte gehofft hatte, nie wieder sehen zu müssen nach ihrer Ansage vor zwei Monaten. Lucian Castle. Sofort verkrampfte sich die 17- Jährige und schenkte ihm einen Hasserfüllten Blick.
„War meine Ansage damals nicht deutlich genug!", knurrte sie. Grinsend ging er auf sie zu ehe er ein paar Meter vor ihr zum Stehen kam. „Oh doch meine Liebe. Aber glaubst du wirklich, dass ich mir von einer kleinen übermütigen Hexe etwas sagen lasse. Vor allem wenn ich ein riesiges Repertoire an mächtigen Freunden habe", antwortete er sarkastisch und legte den Kopf leicht schief. Charlotte schnaubte verächtlich. Plötzlich musste sie wieder an die Prophezeiung denken. Wer kommt wird gehen, wer bleibt wird leben. Niemand ist sicher während andere es sind und wer es glaubt soll keine Chance haben. Elijah hatte damals angemerkt, dass sie sich vor jedem übernatürlichen Wesen, welches neu nach New Orleans kommt, schützen sollten. Sofort flüsterte sie defendant semper. Sie wollte Chris und sich in Sicherheit wissen. Egal was Lucian oder die anderen vier versuchen würden, sie würden den beiden nicht schaden können. Zufrieden öffnete Charlotte wieder ihre Augen und hob ihre Hand. Sofort fielen die beiden Männer und eine der Frauen um. Lucian drehte sich überrascht um ehe die zweite Frau mit einem ohrenbetäubenden Knall verschwand. „Und schon wieder stehen wir uns so gegenüber", sagte sie sarkastisch und ging einige Schritte auf Lucian zu. „Ja aber diese Mal bin ich definitiv in der Überzahl was meine Kräfte betrifft", antwortete er und rannte in unmenschlicher Geschwindigkeit auf sie zu. Als er vor ihr zum Stehen kam, lächelte er sie schelmisch an, ehe er sich ihr Handgelenk schnappte.
Augenblicklich ging die 17- Jährige zu Boden. Sie konnte fühlen wie Lucian ihr jegliche Zauberkraft wegnahm und in sich aufsaugte. Charlotte wusste nicht was passierte. Plötzlich ließ er sie los und sie fiel kraftlos zur Seite. „Glaubst du wirklich ich wäre nicht anders an Magie gekommen", lachte er. „Lass sie in Ruhe", sagte plötzlich Chris bedrohlich und packte Lucian am Kragen. „Ah. Dein kleiner Freund ist ein Hybrid. Wie praktisch!", lachte Lucian als er einen Blick auf Chris bernsteinfarbene Augen warf. Lässig schlug er die Hand des Hybriden weg und rannte in unmenschlicher Geschwindigkeit ans andere Ende der Gasse. „Wir werden uns wiedersehen, kleine Hexe!", lachte Lucian ehe er verschwand. Schnell half Chris Charlotte als sie sich aufrichtete. „Es tut mir so leid", sagte er. Er war komplett fertig mit den Nerven. Die 17- Jährige winkte müde ab. Behutsam hob er Charlotte hoch und rannte mit ihr Richtung Mikaelson Anwesen.
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Fürchte dich vor der Angst 2
Fiksi Penggemar2.Teil von Fürchte dich vor der Angst. WICHTIG: Den ersten Teil sollte man gelesen haben! Es waren zwei Monate vergangen. Charlotte lebte noch bei den Urvampiren in New Orleans. Chris und sie sahen sich fast jeden Tag. Charlotte empfand immer mehr...